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Monthly Climate Report

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Weather in retrospect for January 2013

In Niederösterreich vereinzelt neue Niederschlags-Rekorde
Herausragend waren dabei die hohen Niederschlagsmengen im Osten Österreichs. Im Großteil von Niederösterreich, im Burgenland und in Wien gab es zwei bis viermal so viel Niederschlag wie in einem durchschnittlichen Jänner. Vereinzelt wurden sogar neue Jänner-Rekordwerte erreicht, wie in Reichenau an der Rax mit 219 Millimeter. Alleine von 4. bis 7. Jänner fielen hier 180 Millimeter Niederschlag. Zum Vergleich: das langjährige Mittel liegt in Reichenau für den gesamten Jänner bei rund 50 Millimeter. Gemessen wird in Reichenau übrigens schon sehr lange, mit kurzen Unterbrechungen seit 1865.

Auch in Weitra (NÖ) verzeichnete die ZAMG mit 119 Millimeter Niederschlag einen neuen Jänner-Rekord. Das ist 3,4 Mal so viel wie im vieljährigen Mittel. Die Messreihe besteht in Weitra seit 1936.

In der Südhälfte von Oberösterreich, in Salzburg, im Tiroler Unterland und in der Steiermark brachte dieser Jänner 50 bis 100 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel. In Kärnten und in Osttirol war es bis zu 50 Prozent feuchter als im Mittel. Relativ trocken war es nur vom Arlberg bis zum Reschenpass, mit einem Minus von 50 Prozent zum vieljährigen Mittel.

Viel Schnee im Osten, normal im Westen
Der viele Niederschlag im Osten fiel zu einem großen Teil als Schnee. In Wien auf der Hohe Warte lag der Schnee am 18. Jänner 30 Zentimeter hoch. Das sind 18 Zentimeter mehr als im vieljährigen Mittel. Im Westen Österreichs gab es zwar in vielen Regionen reichlich Niederschlag, allerdings fehlten die nötigen Minusgrade. So lagen in Innsbruck und in Langen am Arlberg die maximalen Schneehöhen mit 15 bzw. 100 Zentimeter im Bereich der vieljährigen Mittelwerte.

Von minus 24,7° C am Brunnenkogel bis plus 16,3° C in Gumpoldskirchen
Österreichweit lag der der Jänner um 1,2° C über dem vieljährigen Mittel. Die mildesten Regionen waren Salzburg, Osttirol, Kärnten und die Obersteiermark, mit 1,5 bis 3,0° C über dem vieljährige Mittel sowie die Gebiete an der der oberen Drau und an der oberen Mur mit einem Plus von 3,0 bis 3,3° C.

Die höchste Temperatur registrierte die ZAMG in diesem Jänner am 30. Jänner mit 16,3° C in Gumpoldskirchen (NÖ) und Micheldorf (OÖ).

Die tiefste Temperatur wurde am 17. Jänner mit minus 24,7° C am Brunnenkogel (T) gemessen, in 3438 Meter Seehöhe. Am kältesten an einem bewohnten Ort war es am 26. Jänner in St. Jakob/Defereggen (T, 1388 m) mit minus 20,9° C.

In Amstetten im gesamten Jänner nur 11 Sonnenstunden
Ein ungewöhnlich seltener Gast war in diesem Jänner die Sonne. Selbst der sonnigste Ort Österreichs, die Villacher Alpe, lag mit 128 Sonnenstunden um 17 Prozent unter dem vieljährigen Mittel. Österreichweit gab es um rund 40 Prozent weniger Sonnenschein als in einem durchschnittlichen Jänner. Am trübsten war es in Wien und in Niederösterreich mit 60 bis 70 Prozent weniger Sonnenstunden als im vieljährigen Mittel. In Amstetten sah man die Sonne im gesamten Jänner 2013 sogar nur 11 Stunden.

Der Jänner 2013 im Detail

Hinweis
Ab Jänner 2013 verwendet die ZAMG den Zeitraum 1981-2010 als Referenz für alle Klimawerte, statt wie bisher 1971-2000. Die Referenzperioden werden alle zehn Jahre nachgezogen, damit die Vergleichswerte der 30-jährigen Mittelwerte näher am Empfinden der Menschen liegen.

Temperatur
Es war überall relativ mild. Die österreichweite Mittelwert-Temperatur im Jänner 2013 liegt 1,2° C über dem vieljährigen Mittel.

In Salzburg, Osttirol, Kärnten und der Obersteiermark war es verbreitet um 1,5 bis 3,0° C wärmer als das vieljährige Mittel. Stellenweise, wie zum Beispiel entlang der oberen Drau oder der oberen Mur, lagen die Temperaturabweichungen bei 3,0 bis 3,3° C über dem Klimamittel. Der relativ wärmste Ort des Landes war St. Michael/Lungau (S, 1052 m) mit einer Abweichung zum Mittel 1981-2010 von 3,3° C. Das entspricht einem Monatsmittel von minus 2,3° C.

In Vorarlberg, Nordtirol, Oberösterreich, im westlichen Niederösterreich, in der Oststeiermark und im Südburgenland war es in diesem Jänner um 0,5 bis 1,5° C wärmer als im Vergleichszeitraum 1981-2010. Dem Mittelwert entsprechende Jännertemperaturen gab es im Wald- und Weinviertel, in Wien und im Nordburgenland. Die größte negative Abweichung zum vieljährigen Mittel trat auf der Schmittenhöhe (S, 1956 m) mit minus 0,8° C auf. Das Jännermittel erreichte hier minus 5,2° C.

Das höchste Tagesmaximum der Lufttemperatur registrierte die ZAMG am 30. Jänner mit 16,3° C in Micheldorf. Am 6. Jänner wurde mit 15,9° C in Lienz (T) ein neuer Jänner-Rekord für die Wetterstation gemessen. Die tiefste Temperatur wurde am 17. Jänner mit minus 24,7° C an der 3438 m hoch gelegenen Messstation am Brunnenkogel (T) erreicht. Am kältesten an einem bewohnten Ort war es am 26. Jänner in St. Jakob/Defereggen (T, 1388 m) mit minus 20,9° C.

Zu den Extrema der Mitteltemperatur des gesamten Monats: Das absolut tiefste Jännermittel an einem bewohnten Ort wurde mit minus 5,6° C in Obergurgl (T, 1942 m, Abw. -0,3° C) gemessen. In der Wiener Innenstadt war es mit einem Monatsmittel von 1,7° C (177 m, Abw. 0° C) am absolut wärmsten.

Niederschlag
Bis auf kleine Regionen im Westen lagen die Niederschlagsmengen im Jänner 2013 über dem klimatologischen Mittel 1981-2010. In großen Teilen Niederösterreichs, im Burgenland und in Wien fiel in diesem Jänner sogar um zwei bis 4,4 Mal so viel Niederschlag wie in einem durchschnittlichen Jänner. In Oberösterreich südlich der Donau, in Salzburg, im Tiroler Unterland und der Steiermark summierte sich etwa 50 bis 100 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel 1981-2010. In Kärnten und Osttirol erreichten die Niederschlagsmengen einen Überschuss von bis zu 50 Prozent.

In Reichenau/Rax (NÖ) gab es mit 219 mm in diesem Jänner um 343 Prozent mehr Niederschlag wie im Mittel 1981-2010 und somit einen neuen Jännerrekord. Alleine von 4. bis 7. Jänner fielen hier 180 Millimeter Niederschlag. Zum Vergleich: das langjährige Mittel liegt in Reichenau für den gesamten Jänner bei rund 50 Millimeter. Die ZAMG-Wetterstation in Reichenau zeichnet, mit kurzen Unterbrechungen, seit 1865 Niederschlagsdaten auf. Im Norden von Niederösterreich, in Weitra, fiel mit einer Jännersumme von 119 mm um 3,46 Mal mehr Niederschlag als im Mittel. Das ist für diesen Ort ebenfalls ein neuer Jänner-Rekord, seit Bestehen der Messreihe im Jahr 1936.

Die absolut größte Niederschlagsmenge summierte sich mit 356 mm in Weyer (OÖ). Das entspricht in etwa der 3,5 fachen mittleren Jännersumme.

Nur halb so viel Niederschlag wie im Mittel 1981-2010 summierte sich vom Arlberg bis zum Reschenpass. Im Bereich des Neumarkter Sattels war die Niederschlagsmenge mit einem Defizit von 25 bis 35 Prozent zum Klimamittel ebenfalls unterdurchschnittlich.

In Friesach (K, 640 m) fiel mit nur 12 mm die absolut geringste Niederschlagsmenge in diesem Jänner.

Schnee
Überdurchschnittlich viel Schnee fiel in diesem Monat im Osten von Österreich. In Wien auf der Hohen Warte erreichte die Schneehöhe am 18. Jänner mit 30 Zentimeter ihr Maximum. Das ist um 18 Zentimeter höher als das vieljährige Mittel. Im Westen fehlte es vor allem zu Beginn des Monats, im Zeitraum der großen Niederschlagsmengen, an entsprechend niedrigen Temperaturen für überdurchschnittlich viel Neuschnee. An den Wetterstationen der ZAMG in Innsbruck und Langen/Arlberg lagen die maximalen Schneehöhen mit 15 bzw. 100 Zentimeter im Bereich der jeweiligen Mittelwerte.

Sonne
Österreichweit schien die Sonne etwa nur halb so lange wie im Vergleich zum Mittel 1981-2010. Die größten Defizite zum Mittel 1981-2010 registrierte die ZAMG mit 60 bis 70 Prozent in Wien und Niederösterreich. Am absolut kürzesten in diesem Jänner schien die Sonne in Amstetten mit nur 11 Stunden. Die geringsten Defizite gab es in Osttirol und Kärnten mit einem Minus von 10 bis 25 Prozent zum Mittel. Insgesamt 128 Stunden lang zeigte sich die Sonne auf der Villacher Alpe. Dies ist trotz einer Abweichung zum Mittel von 17 Prozent die längste Sonnenscheindauer in diesem Jänner.

Der Jänner 2013 in der Bundesland-Übersicht

Vorarlberg
Niederschlagsabweichung plus 10 Prozent, Temperaturabweichung plus 0,4° C, Abweichung der Sonnenscheindauer minus 23 Prozent

Jännerhöchstwert 14,9° C am Rohrspitz (395 m) und Fraxern (807 m) am 30., Jännertiefstwert minus 19,1° C in Schoppernau (839 m) am 18.

Höchstes Jännermittel der Lufttemperatur 1,0° C in Bregenz (Abw. plus 0,6° C)

Höchste Sonnenscheindauer 66 Stunden in Gaschurn

Tirol
Niederschlagsabweichung plus 28 Prozent, Temperaturabweichung plus 0,9° C in Nordtirol, 2,3° C in Osttirol, Abweichung der Sonnenscheindauer minus 21 Prozent

Jännerhöchstwert 15,9° C in Lienz (661 m) am 6., Jännertiefstwert minus 20,9° C in St. Jakob/Defereggen (1388 m) am 26.

Höchstes Jännermittel der Lufttemperatur 0,4° C in Innsbruck (Abw. plus 1,5° C)

Höchste Sonnenscheindauer 102 Stunden am Patscherkofel (2247 m)

Salzburg
Niederschlagsabweichung plus 80 Prozent, Temperaturabweichung plus 1,4° C, Abweichung der Sonnenscheindauer minus 40 Prozent

Jännerhöchstwert 14,2° C in Mattsee (505 m) am 30., Jännertiefstwert minus 19,9° C in St. Michael/Lungau (1052 m) am 19.

Höchstes Jännermittel der Lufttemperatur 0,6° C in Mattsee (Abw. plus 1,7° C)

Höchste Sonnenscheindauer 103 Stunden am Sonnblick (3109 m)

Oberösterreich
Niederschlagsabweichung plus 70 Prozent, Temperaturabweichung plus 1,3° C, Abweichung der Sonnenscheindauer minus 50 Prozent

Jännerhöchstwert 16,3° C in Micheldorf (459 m) am 30., Jännertiefstwert minus 14,2° C in Windischgarsten (600 m) am 19.

Höchstes Jännermittel der Lufttemperatur 0,8° C in Linz (Abw. plus 1,2° C)

Höchste Sonnenscheindauer 60 Stunden am Feuerkogel (1618 m)

Niederösterreich
Niederschlagsabweichung plus 135 Prozent, Temperaturabweichung plus 0,7° C, Abweichung der Sonnenscheindauer minus 58 Prozent

Jännerhöchstwert 16,3° C in Gumpoldskirchen (219 m) am 31., Jännertiefstwert minus 18,7° C in Zwerndorf (144 m) am 27.

Höchstes Jännermittel der Lufttemperatur 0,9° C in Gumpoldskirchen (Abw. plus 0,9° C)

Höchste Sonnenscheindauer 61 Stunden in Mönichkirchen (991 m)

Wien
Niederschlagsabweichung plus 176 Prozent, Temperaturabweichung plus 0,5° C, Abweichung der Sonnenscheindauer minus 62 Prozent

Jännerhöchstwert 15,5° C in Unterlaa (207 m) am 31., Jännertiefstwert minus 13,8° C in Unterlaa (207 m) am 27.

Höchstes Jännermittel der Lufttemperatur 1,7° C in der Inneren Stadt (Abw. plus 0,3° C)

Höchste Sonnenscheindauer 29 Stunden in Unterlaa (207 m)

Burgenland
Niederschlagsabweichung plus 105 Prozent, Temperaturabweichung plus 0,6° C, Abweichung der Sonnenscheindauer minus 47 Prozent

Jännerhöchstwert 14,9° C in Mattersburg (284 m) am 31., Jännertiefstwert minus 17,1° C in Kleinzicken (265 m) am 27.

Höchstes Jännermittel der Lufttemperatur 0,2° C in Eisenstadt (Abw. plus 0,4° C)

Höchste Sonnenscheindauer 54 Stunden in Bernstein (631 m)

Steiermark
Niederschlagsabweichung plus 74 Prozent, Temperaturabweichung plus 1,5° C, Abweichung der Sonnenscheindauer minus 39 Prozent

Jännerhöchstwert 15,1° C in Bad Radkersburg (210 m) am 31., Jännertiefstwert minus 19,1° C in Zeltweg (678 m) am 26.

Höchstes Jännermittel der Lufttemperatur 0,6° C in Frohnleiten

Höchste Sonnenscheindauer 96 Stunden in Neumarkt (869 m)

Kärnten
Niederschlagsabweichung plus 30 Prozent, Temperaturabweichung plus 1,8° C, Abweichung der Sonnenscheindauer minus 17 Prozent

Jännerhöchstwert 15,3° C in Villach (493 m) am 5., Jännertiefstwert minus 17,6° C in Hermagor (562 m) am 19.

Höchstes Jännermittel der Lufttemperatur 0,3° C in Obervellach (Abw. plus 1,9° C)

Höchste Sonnenscheindauer 128 Stunden auf der Villacher Alpe (2156 m)

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