Climate / Climate Data / Climate reports / Monthly Climate Report

Monthly Climate Report

This content is available only in German language

Report on severe weather for March 2014

Zwischen dem 6. und dem 8. März gehen mehrere Lawinen ab, bei denen Wintersportler getötet, verletzt, beziehungsweise verschüttet werden.

Im Skigebiet Zürs (Bezirk Bludenz) werden am 6. März beim Trittkopf beim Abgang einer Lockerschneelawine ein Paar rund 60 cm tief verschüttet; die Frau erleidet eine Beinverletzung.

Gleichzeitig wird in Tirol im Windachtal bei Sölden (Bezirk Imst) ein Schifahrer völlig verschüttet. Er kann zwar von einem Notarzt reanimiert werden, erliegt aber am Folgetag seinen Verletzungen.

In Osttirol wird im Bereich der Vorderen Lavantspitze (Bezirk Lienz) ein Tourengeher bei einem von ihm selbst ausgelösten Lawinenabgang 400 Meter mitgerissen; seine Begleiter können ihn mit leichten Verletzungen bergen. Im Defereggental liegt in der ersten Märzwoche noch eine fast ein Meter dicke Schneedecke. In St. Jakob bricht bei einem Hotel ein Carport unter der Schneelast teilweise ein. Dabei werden acht Fahrzeuge schwer bis total beschädigt.

Am 7. März wird in der Steiermark nahe der Tauplitzalm, bei der Ödernalm (Bezirk Liezen) ein Tourengeher im steilen, felsigen Gelände von abgehenden Schneemassen 150 Meter weit mitgerissen; er wird von der Bergrettung verletzt nach Rottenmann gebracht.

In Tirol werden nahe Sölden drei von fünf Tourengehern bei einem Lawinenabgang vom Zirbenkogel teilweise verschüttet; einer von ihnen erleidet Knieverletzungen.

Folgenschwerer ist der Lawinenabgang vom Grießkopf, nördlich Pettneu am Arlberg (Bezirk Landeck) am 12. März. Der letzte von acht Tourengehern wird bei der steilen Abfahrt vollkommen verschüttet und kann nur mehr tot geborgen werden.

An diesem Tag werden in Kärnten in den Karnischen Alpen zwei Tourengeher im Bereich des Hochalpljochs (Bezirk Hermagor) von einem Schneebrett rund 50 Meter mitgerissen und leicht verletzt.

Mit den ansteigenden Temperaturen erhöht sich die Lawinengefahr im hochalpinen Bereich. In den tieferen Lagen besteht, auch auf Grund der geringen bis ausbleibenden Niederschläge die Gefahr von Waldbränden. Im Bezirk Innsbruck- Land geraten nahe Innsbruck im Bereich Zenzenhof 400 Quadratmeter Wald in Brand. Im Bezirk Schwaz löst bei Vompernberg ein in eine Hochspannungsleitung stürzender Baum einen Brand aus. Feuerwehren aus sechs Gemeinden können den Brand auf eine 300 m² große Fläche einengen.

Mit dem am 16. März auftretendem Sturm entstehen besonders in den Bundesländern Ober- und Niederösterreich, Wien, Burgenland und Steiermark zahlreiche Schäden. Windspitzen erreichen in den tieferen Lagen des Nordens und Ostens Österreichs Werte zwischen 100 und 130 km/h.

In Oberösterreich wird ein Pkw bei Losenstein (Bezirk Steyr- Land) von einer Böe erfasst und von der Straße abgetragen. Der Wagen stürzt in die Enns, der Fahrer bleibt dabei unverletzt.

Alleine in Niederösterreich werden Feuerwehreinheiten zu rund 700 Einsätzen gerufen, am meisten in den Bezirken Baden, Neunkirchen, Wiener Neustadt, St. Pölten und Tulln. In Krumbach stürzt ein entwurzelter Baum auf eine Stromleitung und löst einen Waldbrand aus. Im Bezirk Bruck an der Leitha wird ein Pferdestall teilweise zerstört. Im Bezirk Baden muss der Bahnverkehr zwischen Leobersdorf und Wittmannsdorf eingestellt werden. In St. Veit an der Triesting wird die am Hauptplatz aufgestellte 100 Jahre alte Weinpresse beschädigt. Im Bezirk Mödling reißt der Sturm bei Wiener Neudorf ein Zirkuszelt aus der Verankerung.

Auch die Bergrettungseinheiten werden zu mehr als 700 Einsätzen gerufen. So auch auf der Rax, wo ein Bergsteiger vom Notraum der Trinksteinhütte sicher in das Tal geführt werden kann.

In Wien wird in der Lobau (Bezirk Donaustadt) eine Frau von einem Ast schwer getroffen; sie erleidet einen Genickbruch und stirbt noch an der Unglücksstelle. Nahe der Autobahnausfahrt Reichsbrücke stürzt ein Baucontainer auf die Fahrbahn. Im Bezirk Simmering kann die Feuerwehr den Einsturz eines Baugerüstes gerade noch verhindern.

Im Burgenland werden in der Gemeinde Trausdorf an der Wulka (Bezirk Eisenstadt- Umgebung) die Blechdächer einer Reihenhaussiedlung abgetragen; sechs Familien werden in Ausweichquartiere gebracht. Zwischen Neufeld an der Leitha und Hornstein blockieren geknickte Bäume einen Pannenstreifen der Südostautobahn A3. Auch im Bezirk Oberpullendorf werden Hausdächer beschädigt.

In der Steiermark traten besonders in den Bereichen Mürztal, Hartberg und Weiz schwerere Sturmschäden auf. Neben der Sicherung teilweise abgedeckter Häuser muss die Stromversorgung für zahlreiche Haushalte wieder hergestellt werden. Im Bezirk Judenburg muss im Gemeindegebiet von Unzmarkt ein nach Stromleitungsrissen entstandener Wald- und Wiesenbrand gelöscht werden; 72 Mann stehen im Einsatz.

Am 17. März rutscht in der Gemeinde Rennweg (Bezirk Spittal an der Drau) ein Hang auf ein Wohnhaus zu. Nachdem die Erdmassen das Gebäude teilweise beschädigt, Garten, Keller und Erdgeschoß völlig vermurt haben, müssen die Bewohner evakuiert werden. Einige Tiere verenden im Stall.

Am 19. März entstehen im burgenländischen Bezirk Eisenstadt- Umgebung erneut Sturmschäden. Auf der B50, nahe Purbach wird ein Lkw mit Anhänger von einer Windböe erfasst, der Anhänger kippt und stürzt in den Straßengraben.

Die seit dem Spätwinter vorherrschende Trockenheit hat Hänge ausgedörrt. Unachtsamkeit und Leichtsinn lösen Brände aus.

In Tirol löst in der Gemeinde Absam (Bezirk Innsbruck- Land) eine achtlos weggeworfene, noch glühende Zigarette einen Waldbrand auf dem Hochmadkopf aus.

Am 21. März müssen in Niederösterreich ein Flurbrand in Türnitz (Bezirk Lilienfeld) sowie ein Waldbrand in Gmünd gelöscht werden. Während der vorangegangenen vier Tage hat es 40 Flur- und Wiesenbrände im Bundesland gegeben. Aufgrund der Trockenheit eine für den Monat März extrem hohe Zahl an Flur- und Wiesenbränden,

Am 23. März sorgen teils ergiebige Schneefälle auf mehreren Tiroler Straßen für Probleme. Auf der Brennerautobahn bleiben in Matrei (Bezirk Innsbruck Land) aufgrund des starken Schneefalls zahlreiche Fahrzeuge hängen, der Verkehr steht bis zum Nachmittag still. Auch auf anderen Straßen, wie der Muttererstraße kommt es zu Problemen durch hängen gebliebene Fahrzeuge und Unfällen. Viele Autofahrer sind bereits mit Sommerreifen unterwegs gewesen.

In Kärnten muss die Lieserschlucht zwischen Spittal und Seeboden (Bezirk Spittal an der Drau) wegen eines Felssturzes gesperrt werden. Aufgrund des Starkregens kommt es zwischen Spittal und Möllbrücke zu kleinräumigen Überflutungen, einige Keller müssen ausgepumpt werden. Bei St. Stefan an der Gail (Bezirk Hermagor) kommt ein Lenker wegen Aquaplanings von der Straße ab. Er bleibt unverletzt, am Fahrzeug entsteht Totalschaden.

Wegen drohender Erdrutsche bei Kremsbrücke bleibt die B99 zwischen Gmünd und Rennweg bis Ende März gesperrt.

In Salzburg kommt es am 29. März in der Strubklamm bei Ebenau (Bezirk Salzburg Land) auf einer Fläche von rund 2000 m² zu einem Flächenbrand. Trotz des unwegsamen Geländes kann das Feuer rasch gelöscht werden.

In Vorarlberg wird ein Tourengeher von einem von ihm selbst ausgelösten Schneebrett erfasst und 150 Meter mitgerissen und bis zum Oberkörper verschüttet, er kann unverletzt befreit werden.

This information ist available as PDF document (Acrobat Reader) verfügbar:
Download of PDF document

Weatherwarnings
to the Weatherwarnings for today to the Weatherwarnings for tomorrow to the Weatherwarnings for the day after tomorrow to the Weatherwarnings for day 4 to the Weatherwarnings for day 5 to the Weatherwarnings for today to the Warningssystem
Sonnblick Observatory
Sonnblick Observatory (© ZAMG)
Phenology
Teaser ZAMG Phenology