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Monthly Climate Report

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Report on severe weather for January 2013

Am Abend des 3. Jänner ist in Salzburg die Tauernautobahn zwischen Flachauwinkl und dem Tauerntunnel nach einem gefrierenden Regen eisglatt. Nach einem Verkehrsunfall mit einem Verletzten wird dieser Straßenabschnitt für zwei Stunden gesperrt. Gleichzeitig treten im Großraum Wien Böenspitzen bis um 100 km/h auf. In Wien muss die Feuerwehr das Dach der Rudolfstiftung absichern; in Vösendorf (Bezirk Mödling) sichern Feuerwehren die Dächer von zwei Hochhäusern.

In der Steiermark wird am 5. Januar auf der Tauplitz (Bezirk Liezen) ein Mann von einem Schneebrett mit gerissen und schwer verletzt. In Tirol wird auf der Lampsenspitze im Sellrain (Bezirk Innsbruck- Land) ein Mann von einer Lawine mitgerissen und mehrere Meter tief verschüttet. Er kann nur mehr tot geborgen werden.

Am 5. und am 6. Januar fallen besonders nördlich des Alpenhauptkammes binnen 24 Stunden Niederschlagsmengen zwischen 50 und 70 Liter/m², verbunden mit Sturmböen zwischen 80 und 120 km/h.
Im Tiroler Unterland kommt es in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel zu mehreren Erdbewegungen. Nördlich Kufstein sind nach Hangrutschungen zwei Häuser einer Siedlung in Bruckhäusl bedroht, und in der Gemeinde Niederndorfberg müssen zwei Häuser und eine Tischlerei evakuiert werden. In der Gemeinde Hopfgarten im Brixental (Bezirk Kitzbühel) müssen drei Häuser evakuiert werden. Der intensive Regen bewirkt kleinräumige Überflutungen und erschwert die Sicherungsarbeiten. Nach einem Felssturz muss im Zillertal die Dörferstraße zwischen Aschau und Zell gesperrt werden.
In Salzburg können völlig durchnässte Böden die Regenmengen nicht mehr aufnehmen. In Zell am See ist eine Straße auf einer Länge von 200 Meter mit Erde und Geröll verlegt. Im Bereich von Hallein kommt es im Wiestal entlang des Almbaches zu Überflutungen. Im Flachgau rutscht ein Hang mit seinem Baumbestand ab; Die Straßenverbindung zwischen Plainfeld und Thalgau ist für mehrere Tage blockiert.
In Oberösterreich löst sich in der Bezirksstadt Freistadt im Thurytal eine Gerölllawine. Erdreich und Geröll zerstören ein Gebäude zur Gänze.
In Niederösterreich bewirken die Regenfälle zumeist nur kleinräumige Überflutungen. Schwerer betroffen ist das Stadtgebiet von Amstetten, wo mehrere Keller, Garagen und Parkplätze unter Wasser stehen.
In der Steiermark kommt es im gesamten Bezirk Liezen zu Überflutungen und Murenabgängen. Betroffen sind Bad Aussee und Altaussee, und im Ennstal die Gemeinden von Schladming bis Irdning. In Bad Aussee muss ein Haus evakuiert werden, nachdem Erdmassen auf die Terrasse gerutscht sind und die Rückwände eingedrückt haben. In Öblarn zerstören abrutschende Erdmassen ein Wirtschaftsgebäude und alle gelagerten Geräte. Ein Einfamilienhaus wird rund zehn Zentimeter versetzt, alle Wände weisen Risse auf. Weiter stecken in dem Haus mitgerissene Bäume.

In Kärnten reißt der Sturm am 5. Januar auch den Christbaum auf dem Rathausplatz von Wolfsberg um. Mehrere Stromleitungen werden von umstürzenden Bäumen beschädigt. Für die Haushalte in den Gemeinden Friesach, Hüttenberg und Hartlberg im Lavanttal ist die Stromversorgung unterbrochen.
Am 6. Januar wird in Sachsenburg (Bezirk Spittal an der Drau) das Dach eines Holzverarbeitungsbetriebes abgedeckt. Abgerissene Blechteile blockieren auch den Bahnverkehr.

In Tirol rutschen auch am 7. Januar viele völlig durchfeuchtete Hänge ab. Nach Frostwechseltagen kommt es im Bezirk Reutte bei Bach im Lechtal und im Bezirk Landeck nahe Ischgl zu Felsstürzen.

Bis zum 17. Januar kommt es immer wieder eingehend mit den intensiver werdenden Schneefällen zu Verkehrsbehinderungen.
Bereits am 7. Januar bewirken heftige Schneefälle in der Semmering - Wechsel- Region nahezu chaotische Verhältnisse. Auf der Semmering- Schnellstraße zwischen Gloggnitz und Maria Schutz. kann von den Räumdiensten wegen mehrerer hängengebliebener Lkw nur eine Fahrspur frei gehalten werden.

Am 12. Januar gibt es in Oberösterreich auf den winterlichen Fahrbahnen nach Unfällen schwere Beeinträchtigungen. Auf der A1 schlittern auf der Höhe Vorchdorf, Gmunden, mehrere Pkw in die Leitschienen, nachdem ein Lkw Kisten und Reifen verloren hatte.

Der 13. Januar ist geprägt von Unfallserien, besonders in den Bundesländern Ober- und Niederösterreich und in Kärnten. In Oberösterreich wird ein Mann nahe Pucking (Bezirk Linz- Land) von einem Lkw erfasst und getötet. Stündlich werden Rettungen zur Versorgung von teilweise schwer verletzten Personen gerufen.
In der Steiermark kommt es am 14. Januar zu Behinderungen im Straßenverkehr, mit den "Schwerpunkten" Mur- und Mürztal, südlich Graz zwischen Hausmannstätten (Bezirk Graz- Umgebung) und dem Radlpass (Bezirk Deutschlandsberg), und auf der Pyhrnautobahn zwischen Übelbach und Gleinalmtunnel (Bezirk Graz- Umgebung). Iin der Bundeshauptstadt Wien führen bereits 6 cm Neuschnee zu Verzögerungen, besonders im Frühverkehr.

Mit den Schneefällen während der Nacht vom 16. auf den 17. Januar wird es auch in den tiefen Lagen im Osten Österreichs winterlich, mit "den üblichen, auf den Fuß folgenden" Behinderungen auf den Straßenverbindungen.
Auf dem Flughafen Schwechat fallen zwei Drittel der geplanten 342 An- und Abflüge aus. Erst ab 20 Uhr beginnt sich der Ablauf im Flugverkehr zu normalisieren.
Schwerste Schneeverwehungen gibt es im Burgenland im Seewinkel. Die Ostautobahn, A4, die Nordostautobahn, A6, und die Bundesstraße von Eisenstadt nach Breitenbrunn werden am frühen Morgen des 17. Jänner gesperrt. Im Bezirk Neusiedl sind Apetlon, Illmitz und Edelstal zeitweise nicht mehr erreichbar. Zwischen Schützen am Gebirge und Eisenstadt bleibt ein Bus mit Schulkindern stecken; sie müssen mehrere Stunden ausharren. Zu Schneeverwehungen kommt es auch im Bezirk Oberwart rund um die Gemeinde Rechnitz.
Im Großraum Wien wird zuerst die Außenringautobahn, A21, nach mehreren Unfällen mit Verletzten für Lkws gesperrt.

Im Stadtgebiet selbst sind die öffentlichen Verkehrsmittel Bus und Straßenbahn in unregelmäßigen Intervallen unterwegs. Im 13. und im 14. Bezirk entgleist jeweils eine Straßenbahngarnitur. Nach zwei Tagen intensiver Räumungstätigkeit sind alle Hauptstraßen wieder "normal" befahrbar.

Ab dem 18. Jänner herrscht im Gebirge mit der Warnstufe 3 erhöhte Lawinengefahr.
In der Steiermark wird ein Mann bei der Abfahrt vom Seckauer Zinken (Bezirk Leoben) von einer Lawine erfasst und verschüttet. Er kann nur mehr tot geborgen werden.

Am 20. Jänner wird im Bezirk Schwaz auf dem Bärenkopf bei Eben am Achensee einer von drei Tourengehern von einer Lawine erfasst und 500 Meter mitgerissen und an den Beinen schwer verletzt.
Gleichzeitig wird in Niederösterreich ein Tourengeher auf dem Hohen Göller (Bezirk Lilienfeld) von einem selbst ausgelösten Schneebrett 400 Höhenmeter in die Tiefe mitgerissen; er erleidet tödliche Verletzungen.

Am 21., 24. und am 28. Jänner kommt es zu gefährlichen Glatteisbildungen.

Gefrierender Regen führt am 21. Jänner in Niederösterreich zu besonders gefährlichen Straßenzuständen. Auf der Höhe Preßbaum kollidieren auf der A1 neun Fahrzeuge, drei Personen werden dabei verletzt.
In weiten Teilen des Burgenlandes besteht am Morgen des 24. Jänner Glatteis. In Antau, im Bezirk Mattersburg, verletzt sich ein Mann bei einem Sturz schwer.
Am 28. Jänner sorgt Eisregen für gefährliche Glätte und zahlreiche Fahrzeugkollisionen im Norden und Osten der Steiermark, von Mürzzuschlag über Gleisdorf bis nach Heiligenkreuz, wo Schulbusse ihren Betrieb einstellen müssen.

Regen während der Nacht zum 30. Jänner löst in Wien- Döbling in der Kleingartensiedlung auf dem Hackenberg einen Hangrutsch aus, Dabei werden zwei Häuser schwer beschädigt. Eine Familie muss vorübergehend ihr Haus verlassen.

Am 30. und am 31. Jänner tritt in Oberösterreich und in Niederösterreich Sturm mit Spitzen über 100 km/h auf. In den Bezirken Eferding (Gemeinde Oberscharten) und Steyr- Land (Gemeinde Adlwang) blockieren umgestürzte Bäume die Straßen.
In Ternitz (Bezirk Neunkirchen) deckt der Sturm ein Hausdach ab.
Am Nachmittag des 31. Jänner wird bei St. Pölten auf der Kremser Schnellstraße ein Sattelzug von Böen von der Straße getrieben.

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