Erdbeben im April 2022

Erdbeben in Österreich

Im April 2022 wurden in Österreich sieben Erdbeben von der Bevölkerung verspürt. Die Epizentren lagen in der Steiermark, in Tirol, Kärnten und Bosnien-Herzegowina.

^{Lage der Epizentren der im April 2022 in Österreich verspürten Erdbeben. Das Erdbeben in Bosnien-Herzegowina ist in der Karte nicht dargestellt.}

Am 14. April wurde um 17:52 Uhr MESZ im Tiroler Oberland ein Erdbeben der Magnitude 2,3 deutlich wahrgenommen. Das Epizentrum lag im Pitztal südlich von Jerzens, Tirol (47,10°N, 10,78°O). Besonders in Jerzens waren die Erschütterungen sehr deutlich spürbar und Gegenstände bewegten sich leicht. Auch ein Knall und ein Grollen waren zu hören. Die Epizentralintensität erreichte 4 Grad auf der zwölfstufigen Europäischen Makroseismischen Skala (EMS-98).

Ein leichtes Erdbeben der Magnitude 2,1 wurde am 18. April um 05:37 Uhr MESZ in Allerheiligen im Mürztal, Steiermark, verspürt (47,48°N, 15,41°O). Es konnten ein schwacher Ruck und ein Donnern von einigen Personen wahrgenommen werden. Die Intensität betrug 2 bis 3 Grad auf der EMS-98.

Ebenfalls am 18. April bebte die Erde um 21:19 Uhr MESZ etwa 5 km nordwestlich von Silz, Tirol (47,31°N, 10,91°O). Bei einer Magnitude von 1,7 konnte vereinzelt ein schwaches Zittern verspürt werden. Die Intensität betrug 2 bis 3 Grad auf der EMS-98.

Im Tragößtal, Steiermark (47,46°N, 15,11°O) ereignete sich am 22. April um 15:32 Uhr MESZ ein Erdbeben der Magnitude 2,7, das von vielen Personen verspürt wurde. In einigen Orten in der Nähe des Epizentrums, besonders in Oberort und St. Katharein an der Laming, waren deutliche Erschütterungen wahrnehmbar, Möbel, Gläser und Fenster rüttelten, Gebäude bewegten sich leicht. Auch im Großraum Aflenz war das Beben zum Teil sehr deutlich spürbar. Aus einigen Orten im Murtal sind schwächere Meldungen eingelangt. Die Epizentralintensität betrug 4 Grad auf der EMS-98.

Am 22. April wurde um 23:07 Uhr MESZ ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,7 aus Bosnien-Herzegowina, dessen Epizentrum etwa 40 km südöstlich von Mostar lag (43,07°N, 18,16°O), in vielen Orten Österreichs verspürt. Die meisten Meldungen kamen aus hohen Stockwerken, wo häufig ein Schwanken des Gebäudes und die Bewegung von Gegenständen beobachtet wurde. Es sind 46 Meldungen aus allen Bundesländern außer Vorarlberg eingelangt, die meisten aus Kärnten. Die Intensität erreichte in Österreich maximal 3 Grad auf der EMS-98.

Ein sehr schwaches Erdbeben der Magnitude 0,8 wurde am 24. April um 16:48 Uhr MESZ in Sittersdorf, nördlich von Bad Eisenkappel, Kärnten (46,56°N, 14,58°O) vereinzelt verspürt. Die Intensität betrug 2 Grad auf der EMS-98.

Am 30. April wurde um 06:35 Uhr MESZ ein Erdbeben der Magnitude 1,9 etwa 7 km nordöstlich von Leoben, Steiermark, registriert (47,43°N, 15,14°O). In St. Dionysen konnten ein leichtes Zittern und Donnern wahrgenommen werden. Die Intensität betrug 2 bis 3 Grad (EMS-98).

Der Österreichische Erdbebendienst dankt der Bevölkerung für ihre Wahrnehmungsberichte, mit deren Hilfe die Intensität der Erdbeben bestimmt wurde.

Intensitätsskala ( EMS-98 )
_{Auszug aus Kurzform der 12-stufigen Europ. Makroseismischen Skala 1998, basierend auf Mercalli-Sieberg}

Weltweite starke Erdbeben

^{Weltzeit = Greenwich Mean Time GMT bzw. UTC                                                                                 
M = Magnitude (logarithmisches Energiemaß)
Die Koordinaten der Weltbeben stammen von USGS und EMSC.
Angaben ohne Gewähr}

Österreichischer Erdbebendienst
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
1190 Wien, Hohe Warte 38
Telefon: +43 1 360 26 2508

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