Der Welttag der Meteorologie erinnert an die Gründung der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am 23. März 1950. Die WMO ging aus einer Organisation hervor, die vor 150 Jahren in Wien initiiert wurde.

Die GeoSphere Austria (vormals ZAMG) und die Österreichische Gesellschaft für Meteorologie (ÖGM) veranstalten am 23. März 2023 auf der Hohen Warte in Wien einen Festakt zu den Themen „Welttag der Meteorologie / 150 Jahre seit Begründung der Internationalen Meteorologischen Zusammenarbeit / Verleihung der Goldenen Hann Medaille an Helga Kromp-Kolb“.

„Die Zukunft von Wetter, Klima und Wasser über Generationen hinweg“

„Die Veranstaltung soll gemäß dem Motto des diesjährigen Welttags der Meteorologie ´Die Zukunft von Wetter, Klima und Wasser über Generationen hinweg´ zeigen, dass für die Gesellschaft eine breite Zusammenarbeit innerhalb der meteorologischen Organisationen sowie mit anderen Fachgebieten schon immer sehr wichtig war und künftig weiter an Bedeutung gewinnen wird“, sagt Gerhard Wotawa, Bereichsleiter der Abteilung für Klima und Umwelt an der GeoSphere Austria und Vorsitzender der Österreichischen Gesellschaft für Meteorologie. „Auch der Zusammenschluss von Geologischer Bundesanstalt und Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik zur GeoSphere Austria ist ein Teil davon und soll einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der gesamtstaatlichen Resilienz und Krisenfestigkeit und zum vorsorgebasierten Umgang mit dem Klimawandel sowie zur nachhaltigen Entwicklung Österreichs beitragen.“

Klimaforschung, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft

Vortragende beim Festakt auf der Hohen Warte sind unter anderen die Rektorin der Universität für Bodenkultur Wien, Eva Schulev-Steindl (Thema: „Klimaforschung an den Schnittstellen zu Politik und Gesellschaft“), der Vorstand des Instituts für Meteorologie und Geophysik an der Universität Wien, Andreas Stohl („Die Kooperation zwischen GeoSphere Austria/ZAMG und der Universität Wien von Julius Hann bis zum Forschungsverbund VINAR“) und der Leiter des Departments Klima-Folgen-Forschung der GeoSphere Austria, Marc Olefs („Klimaszenarien, Attribution, Digitale Zwillinge und EU Taxonomie – aktuelle Arbeitsschwerpunkte der GeoSphere Austria im Klimabereich“).

Julius von Hann Medaille an Helga Kromp-Kolb

Beim Festakt auf der Hohen Warte in Wien am 23. März 2023 wird die „Julius von Hann Medaille in Gold“ an Helga Kromp-Kolb vergeben.

Julius von Hann (1839–1921) war ein österreichischer Meteorologe und Klimatologe, der durch seine Arbeiten weltweite Bedeutung erlangte. Er war unter anderem Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), Professor an der Universität Wien und Dozent an der Universität für Bodenkultur Wien.

Die Österreichische Gesellschaft für Meteorologie verleiht die Hann Medaille an Helga Kromp-Kolb für ihre Verdienste um die Wissenschaft der Meteorologie und Klimatologie. Helga Kromp-Kolb leitete unter anderem an der ZAMG die Abteilung Umweltmeteorologie und war an der BOKU Wien ordentliche Universitätsprofessorin am Institut für Meteorologie.

Weltorganisation mit österreichischen Wurzeln

Der Welttag der Meteorologie findet jedes Jahr am 23. März statt. Er erinnert an die Gründung der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am 23. März 1950, die ein Teil der Vereinten Nationen (UNO) ist. Damals begann eine weltweite Zusammenarbeit der Nationen, um nach einheitlichen Kriterien Wetter zu messen und hochwertige Prognosen und Warnungen zu erstellen. Österreich ist seit 1955 Mitglied in der WMO und dort durch die GeoSphere Austria vertreten.

Die Wurzeln der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) liegen in Österreich. 1873 wurde in Wien beim ersten Internationalen Meteorologischen Kongress beschlossen, eine Internationale Meteorologische Organisation (IMO) zu gründen, um die weltweite Zusammenarbeit zu fördern. Aus dieser Organisation wurde einige Jahre später die Weltorganisation für Meteorologie (WMO).

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Weitere Informationen

WMO-Informationen zum Welttag der Meteorologie: https://public.wmo.int/en/resources/world-meteorological-day/future-of-weather-climate-water-across-generations-2023