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17.08.2021

Nachruf Univ.-Prof. Dr. Peter Steinhauser, ZAMG Direktor i.R.

 

Steinhauser Nachruf

Univ.-Prof. Dr. Peter Steinhauser (1941–2021)

Peter Steinhauser verstarb völlig unerwartet am 7. August 2021. Er war von 1985 bis 2004, also 19 Jahre lang, als Direktor hauptverantwortlich für die Geschicke der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Das Haus war ihm schon aus frühester Jugend bekannt, war doch schon sein Vater, Ferdinand Steinhauser, Direktor der ZAMG (1953-1976). Mit seinem Ableben endet daher auch endgültig eine Ära, die die ZAMG in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt und durch verschiedenste Modernisierungen fit für das 21. Jahrhundert gemacht hat.

Die Amtszeit von Peter Steinhauser als ZAMG Direktor war von der Öffnung des Hauses, der Etablierung der ZAMG als moderner Dienstleistungsbetrieb und der Internationalisierung des Hauses geprägt. Auch die Einführung der Teilrechtsfähigkeit im Jahre 1990 ging auf seine Initiative zurück. Viele Erfolge, die die ZAMG in den letzten Jahrzehnten feiern konnte, darunter die Leitung großer internationaler Projekte, der Betrieb von Observatorien von Weltruf, und die Absicherung der Stellung der ZAMG am Markt sowie im nationalen Krisen- und Katastrophenschutz-Management sowie als Erbringerin von Dienstleistungen für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft wäre ohne die Weichenstellungen, die in seine Amtszeit fielen, undenkbar gewesen.

Neben seiner Arbeit als ZAMG Direktor war Peter Steinhauser zeitlebens der Wissenschaft verbunden. Sein Arbeitsgebiet umfasste mehrere Themen aus dem Fachbereich der Geophysik, darunter Gravimetrie und Geomagnetik. Er war Professor am Institut für Meteorologie und Geophysik an der Universität Wien. Ein besonderes Anliegen war ihm dabei stets die nationale und internationale Forschungskooperation. Neben der Grundlagenforschung hat sich Peter Steinhauser im Bereich der angewandten Forschung, insbesondere bei der Planung technischer Konzepte zur Reduktion von Erschütterungsimmissionen, einen Namen gemacht. Die von ihm maßgeblich mitentwickelten Methoden werden weltweit erfolgreich im Hoch- und Tiefbau angewandt.