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15.01.2014

Lawinenfortbildung Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich und Kärnten

Lawinenfortbildung Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich und Kärnten

©ZAMG

In der Eisenerzer Ramsau (ST) findet bis Freitag eine Fortbildung mit 50 Verantwortlichen von regionalen Lawinenkommissionen statt. Organisiert wird die Ausbildung von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und dem Land Steiermark.

Die Lawinenkommissionen beraten die örtlichen Behörden, wenn es um die Sperre von Straßen und Pisten geht. Oft sind sie auch für das Sprengen von Lawinenhängen zuständig. Derzeit sind 50 Mitglieder von Lawinenkommissionen in der Eisenerzer Ramsau bei einer Fortbildung, gemeinsam mit Meteorologen, Lawinenexperten, Alpinpolizei, Bergführern und Herstellern von Verschütteten-Suchgeräten. Organisiert wird die Ausbildung von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und dem Land Steiermark (Abteilung Katastrophenschutz).

Schwerpunkte: Schadlawinen und Beurteilung regionaler Gefahr

Die Ausbildung hat zwei Schwerpunkte, erklärt Arno Studeregger, Lawinenexperte der ZAMG: „Zum einen beschäftigen wir uns mit den Besonderheiten von großen Schadlawinen. Zum anderen geht es darum, aus den unterschiedlichsten Informationsquellen - wie Schneeprofilen, Wetterdaten und Wettervorhersage - die Lawinengefahr einer Region für die nächsten Tage zu beurteilen."

Derzeit geringe Lawinengefahr, aber lokale Gefahrenstellen

Die derzeit geringe Schneelage macht den Veranstaltern keine Probleme. Arno Studeregger: „Wir haben in der Eisenerzer Ramsau Tourenmöglichkeiten mit etwa 80 Zentimeter Schnee auf 1500 Meter Seehöhe. Das ist genug, um sehr praxisnah zu üben. Außerdem hat jede alpine Situation ihre besonderen Eigenschaften. Zum Beispiel hat der starke Wind der letzten Tage und Wochen den Schnee stark verfrachtet und an Geländeübergängen zu Triebschneeansammlungen geführt. Das sind für Tourengeher trotz Gefahrenstufe eins gefährliche Bereiche. Außerdem sind einige Bergrücken schneefrei aber vereist. Hier sollte man die Absturzgefahr nicht unterschätzen."

Die Ausbildung findet von 15. bis 17. Jänner statt. 34 Teilnehmer sind aus der Steiermark, zwölf aus Niederösterreich, drei aus Oberösterreich und einer aus Kärnten.

ZAMG und Lawinenwarndienste

Die ZAMG betreibt im Auftrag des Landes die Lawinenwarndienste Steiermark und Niederösterreich. Mit den anderen Lawinenwarndiensten Österreichs besteht eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Wetterdaten, Vorhersagen und Warnungen.

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Web-Links

Portal der Lawinenwarndienste: www.lawinen.at

ZAMG Warnungen Österreich: www.zamg.at/warnungen

ZAMG Warnungen Europa: www.meteoalarm.eu

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at