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07.12.2023

GeoSphere Austria unterstützt UNO-Programme für Wetterwarnungen

Die GeoSphere Austria unterstützt im Rahmen des neuen SOFF-Programms der Vereinten Nationen bereits fünf Länder auf drei Kontinenten im Aufbau von Wetter-Messnetzen als Basis für Vorhersagen und Warnungen.

Im Rahmen der Weltklimakonferenz COP28 wurde diese Woche die neue Zusammenarbeit mit dem Südsudan präsentiert.

Aktuelle Messungen und Beobachtungen des Wetters sind die Basis für Wettervorhersagen und -warnungen sowie für Untersuchungen zum Klima und Klimawandel. Allerdings existieren immer noch große Landflächen auf der Erde ohne geeignete Wettermessungen.

Bis 2027 Wetterwarnungen für alle Menschen der Erde

Das Programm „SOFF – Systematic Observations Financing Facility“ (Einrichtung zur Finanzierung systematischer Beobachtungen) hat sich zur Aufgabe gesetzt, weltweit die Lücken im Messnetz zu füllen und dafür zu sorgen, dass diese Messnetze langfristig finanziert sind und in Echtzeit Daten liefern.

SOFF ist maßgeschneidert für Länder, welche die größten Defizite bei den Wetterbeobachtungen aufweisen, wobei den am wenigsten entwickelten Ländern und den kleinen Inselstaaten unter den Entwicklungsländern Vorrang eingeräumt wird.

Das Programm ist eine der Grundlagen für das Ziel der Vereinten Nationen, dass bis 2027 alle Menschen der Erde einen einfachen Zugang zu Wetterwarnungen haben (->Early Warnings for All).

SOFF ist eine Kooperation der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), des United Nations Development Programme (UNDP) und des United Nations Environmental Programme (UNEP).

Österreich hat sich als eines der ersten Länder an der Finanzierung der SOFF Initiative beteiligt.

Regionaler und weltweiter Nutzen

„Wir haben bereits viel Erfahrung in derartigen Entwicklungsprojekten und sind stolz, auch im Rahmen von SOFF einen wesentlichen Beitrag zur weltweiten Sicherheit von Menschen und Infrastruktur beitragen zu können“, sagt Andreas Schaffhauser, Wissenschaftlicher Generaldirektor der GeoSphere Austria. „Da das Wetter weltweit zusammenhängt, nutzt diese Arbeit in mehrfacher Hinsicht. Denn so werden nicht nur in der jeweiligen Region, sondern auch weltweit die Vorhersagen und Warnungen verbessert.“

Zusammenarbeit auf mehreren Kontinenten

Im Laufe dieses Jahres startete ein Team der GeoSphere Austria bereits die Zusammenarbeit mit Guyana (Südamerika), Südsudan, Tschad, Dschibuti (Afrika) und Laos (Asien).

„Dabei wurden die örtlichen meteorologischen Dienste besucht und die Qualität der Beobachtungsnetzwerke sowie die Wertschöpfungskette für Wetter- und Klimadienstleistungen als Ganzes analysiert. Daraus entsteht nun in Zusammenarbeit mit internationalen Entwicklungspartnern (z. B. dem Welternährungsprogramm, der Weltbank, der Afrikanischen Entwicklungsbank etc.) ein Plan für die nachhaltige Modernisierung des Beobachtungsnetzwerks dieser Länder“, sagt Generaldirektor Andreas Schaffhauser von der GeoSphere Austria.

Eine Zusammenarbeit mit Ländern der Karibikregion (Santa Lucia, Dominica, St. Vincent, Grenadinen) ist in Vorbereitung.

Auf COP28 neue Zusammenarbeit mit Südsudan präsentiert

Die Zusammenarbeit der GeoSphere Austria mit dem Südsudan wurde diese Woche auf der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai vorgestellt. .

Bei langen Dürrephasen und kurzfristigen verheerende Überschwemmungen starben im Südsudan in den letzten Jahren viele Menschen und viele wurden zur Flucht gezwungen, weil sie ihre Hab und Gut verloren.

„Wir sind im Südsudan massiv von Extremwetter und Klimaänderungen betroffen. Wir benötigen stabile, langfristige Messnetze, um die Menschen optimal mit Vorhersagen und Warnungen versorgen zu können“, sagt Mojwok Ogawi Modo Ayoker, Generaldirektor des Wetterdiensts im Südsudan, „wir danken dem Team von SOFF und allen Beteiligten Organisationen, dass sie uns unterstützen, ihre Erfahrungen teilen und mit dieser Zusammenarbeit helfen, künftig die Auswirkungen von Naturkatastrophen zu mildern.“

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Weitere Informationen

->Website SOFF

->GeoSphere Austria und SOFF (PDF)

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