10.12.2012
GEO-Workshop: Plattform für alle Daten aus Erdbeobachtungen
Am Montag, 10.12.2012, fand in Wien ein Workshop der österreichischen GEO-Plattform statt. Über diese Plattform sollen alle Erdbeobachtungen schnell und effizient zugänglich sein. Damit hätten Anwender einen optimalen Zugriff auf alle verfügbaren Daten und Methoden aus den unterschiedlichsten Bereichen der Erdbeobachtung.
GEO steht für Group on Earth Observations und ist eine freiwillige Partnerschaft von über 130 Ländern und Institutionen. Das Ziel ist, weltweit alle Erdbeobachtungssysteme zu vernetzen und zu koordinieren.
Bei der Eröffnung des GEO-Workshops am Montag betonte Liane Lippsky vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, Abteilung Forschung und Innovationen für die Zukunft, die Besonderheit und Wichtigkeit des internationalen Forums ´Group on Earth Observation, GEO´: „Hier arbeiten mehr als 80 Länder, die Europäische Kommission und über 60 Internationale Organisationen freiwillig und unter voller Achtung der staatlichen Souveränität zusammen. Daraus entsteht eine breit aufgestellte, interdisziplinäre, internationale Koordination im Bereich Erdbeobachtungen. Das ermöglicht flexibel und kosteneffizient internationale Projekte abzuwickeln, zum Beispiel zu vielen Fragen des Klimawandels und seinen Auswirkungen. Auch im Krisenfall und Katastrophenfall ist ein rascher und effizienter Datenaustausch sehr wichtig.“
Für Forschung kostenlos: Unterschiedliche Themen, eine Datenschnittstelle
Das Ziel von GEO ist, bis 2015 weltweit alle Systeme der Erdbeobachtung zu vernetzen. In Österreich wird GEO durch die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) koordiniert. Die möglichen Anwendungen sind vielfältig erklärt der Direktor der ZAMG, Michael Staudinger: „Im Wesentlichen geht es darum, alle verfügbaren Daten und Methoden der Erdbeobachtung über eine einheitliche Schnittstelle zugänglich zu machen. Braucht zum Beispiel eine Firma oder Institution für ein Projekt Daten aus ganz unterschiedlichen Themenbereichen, wie Wetter, Luftqualität, Satelliten- und Radarmessung und hydrologische Daten von Flüssen, muss sie jetzt mit jedem der jeweiligen Datenerfasser extra eine Vereinbarung über die Datenlieferung treffen. Bei einer einheitlichen GEO-Plattform gäbe es nur einen Ansprechpartner und eine einheitliches Datenformat.“
Erste Umsetzungsphase geht zu Ende
Die für zehn Jahre angesetzte erste Umsetzungsphase des GEO-Prozesses endet 2015. Im kommenden Jahr wird bei einem Ministergipfel aller GEO-Staaten in Genf die Zukunft des GEO Prozesses nach 2015 beschlossen.
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Web-Links
GEO-Sekretariat Österreich: www.zamg.at/geo-sekretariat
Download Info-Folder GEO: -> hier klicken
ZAMG: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at