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10.09.2022

Enge Zusammenarbeit für optimalen Schutz vor Naturgefahren

Enge Zusammenarbeit für optimalen Schutz vor Naturgefahren

©Nikolaus Feistauer

Rund 120 Expertinnen und Experten tagten von 7. bis 9. September 2022 in Zell am See (Salzburg) zum Thema Naturgefahren. Vertreten waren Einsatzkräfte, Gemeinden, Regionen, Länder, Bund, Wirtschaft und Wissenschaft.

Der „Naturgefahren im Klimawandel Award 2022" ging an die KLAR Region plan B in Vorarlberg, für Maßnahmen zur Renaturierung am Rhein, die dem Hochwasserschutz, der Artenvielfalt und als Erholungsräume dienen.

Organisiert wurde die Naturgefahrentagung 2022 von der österreichischen Plattform des internationalen Programms für Katastrophenvorsorge der Vereinten Nationen (ASDR), die in Österreich von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) koordiniert wird, sowie vom Land Salzburg, der KLAR! Region Pinzgau, dem Klima- und Energiefonds und dem Disaster Competence Network Austria.

Wichtiger Austausch aller am Thema Beteiligter

„Für einen optimalen Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren ist eine enge Zusammenarbeit aller am Thema Beteiligter enorm wichtig", betonte der provisorische Leiter der ZAMG Andreas Schaffhauser, „das betrifft alle Entscheidungsebenen, von der Gemeinde bis zu österreichweiten Aufgaben. Speziell in Krisensituation ist wichtig, dass die Teams der unterschiedlichsten Fachbereiche effizient zusammenarbeiten. Und auch in der langfristigen Planung von präventiven Maßnahmen ist eine enge fachübergreifende Zusammenarbeit die Basis für wirksame Schutzmaßnahmen, gerade im Hinblick auf die Zunahme von extremen Wetterereignissen im Zuge des Klimawandels."

KLAR!: Vorbereitet auf die Klimakrise

Die Menschen in den alpinen Regionen Österreichs haben schon immer unter Naturgefahren gelitten. Durch die Klimakrise verschärft sich diese Thematik nochmals - Österreich ist als Alpenland ganz besonders betroffen, Extremwetterereignisse haben den vergangenen Sommer stark geprägt. Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth: „Mittlerweile setzen sich 79 KLAR-Regionen in ganz Österreich mit den Naturgefahren, die durch die Folgen des Klimawandels dramatisch zunehmen, erfolgreich auseinander. Diese Erfahrungen können sie in der Naturgefahrentagung einbringen und so andere Regionen zur Nachahmung inspirieren." KLAR! - Klimawandel-Anpassungsmodellregionen ist ein Programm des Klima- und Energiefonds, dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums.

Auszeichnung für Vorarlberger Region

Bei der Tagung in Zell am See wurde außerdem der „Naturgefahren im Klimawandel Award 2022" vergeben. Die Auszeichnung ging an die Klimaanpassungsregion (KLAR!) KLAR!-Region Region plan B in Vorarlberg, koordiniert von der KLAR!-Managerin Julie Buschbaum.

Die Region arbeitet unter anderem an der Renaturierung des Rheins und der Schaffung von Retentionsflächen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz, zur Erhaltung des Artenreichtums und zur Schaffung von Erholungsräumen.

Großes Interesse an Fortsetzung

„Wie wertvoll der Austausch im Rahmen der Naturgefahrentagung ist, zeigt das große Interesse an einer Fortführung in den nächsten Jahren", sagt Matthias Themeßl von der ZAMG, der für Planung und Umsetzung der Veranstaltung verantwortlich war, „das Konzept in die Regionen zu gehen und hier auch konkrete Beispiele zum Schutz vor Naturgefahren sehen zu können, ist erfolgreich und wir freuen uns, bereits einige Angebote für Austragungsorte in den nächsten Jahren zu haben.

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Weitere Informatione

www.naturgefahrentagung.at

https://klar-anpassungsregionen.at/

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Gernot Wörther (Klima- und Energiefonds, links im Bild) und Andreas Schaffhauser (ZAMG, rechts) überreichten den „Naturgefahren im Klimawandel Award 2022“ an Julie Buschbaum von der KLAR Region plan B in Vorarlberg für Maßnahmen zur Renaturierung am Rhein. Foto: Nikolaus Feistauer ->volle Auflösung

ASDR-Naturgefahrentagung2022-beide-hoch

Exkursion zum Hochwasserschutzdamm und zur Hebebrücke in Mittersill. Foto: Nikolaus Feistauer. ->volle Auflösung Bild oben, ->volle Auflösung Bild unten

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