06.01.2016
Explosion in Nordkorea
Das Nationale Datenzentrum an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat am 6. Jänner 2016 um 2:30 (Zeit in Mitteleuropa) eine Explosion in Nordkorea mit seinem seismischen Messnetz registriert. Laut einer Aussendung der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) handelt es sich um einen Test einer Wasserstoffbombe. Das Epizentrum liegt in der Nähe von Punggye-ri Testsite in Nordkorea, und stimmt damit gut mit den Orten der vergangenen Tests von 2006, 2009 und 2013 überein.
Die seismischen Wellen erreichten Österreich nach knapp 11,5 Minuten und sind in den Seismogrammen deutlich zu erkennen. Die Registrierung an der österreichischen Station am Conrad Observatorium in Niederösterreich (CONA) ist in der folgenden Abbildung zu sehen.
Registrierung an der österreichischen Station am Conrad Observatorium in Niederösterreich (CONA). Quelle ZAMG
Die Charakteristik des Signals lässt auf eine Explosion schließen. Ob die Ursache der Explosion nuklearer Natur ist, kann erst nach weiteren Analysen gesagt werden. Zudem handelt es sich bei dem Gebiet, in dem das Ereignis stattfand, um keine Region hoher natürlicher Erdbebentätigkeit.
Verfasser:
Nationales Datenzentrum zur CTBTO
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
Hohe Warte 38, 1190 Wien