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04.02.2013

ZAMG bei internationaler Windmesse EWEA 2013

ZAMG bei internationaler Windmesse EWEA 2013

©ZAMG/Koch

Internationale Windenergie-Messe EWEA 2013 (4. bis 7.2., Wien)
Alles aus einer Hand: Für Windkraftbetreiber liefert die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) alle relevanten Daten, von Standort-Gutachten bis zu maßgeschneiderten, regionalen Windprognosen. Für den möglichst effizienten Einsatz der Windkraft werden dabei alle Methoden der modernen Meteorologie genutzt, wie Messungen mit Schall- und Radarwellen und hochaufgelöste Computersimulationen.

Begonnen hat alles an der Spitze eines Maibaumes. Für eine der ersten Windkraftanlagen Österreichs wurde 1994 in der Nähe von St. Pölten das regionale Windfeld noch mit einem Messgerät an der Spitze eines Maibaumes analysiert. Bereits 1995 begann die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) für Standort-Studien alle Möglichkeiten der modernen Meteorologie zu nutzen. „Heute besitzen wir 20 wertvolle Jahre Erfahrung im Bereich Windkraft und eine große Bandbreite an wissenschaftlichen Methoden für Gutachten und Prognosen“, erklärt Hung Viet Tran, Experte für Windkraft-Gutachten an der ZAMG, „das geht von der Analyse von Satellitendaten über komplexe Computersimulationen bis zu kleinräumigen Messungen mit Schall- und Radarwellen.“

Von Österreich bis China und Vietnam: Standortgutachten für rund 1500 Windkraftanlagen in zehn Ländern

Die Expertise der ZAMG ist mittlerweile international gefragt. In den letzten Jahren wurden Standortgutachten für rund 1500 Windkraftanlagen in zehn Ländern erstellt, neben Österreich unter anderem in Deutschland, Ungarn, Polen, Kroatien, Rumänien und sogar in Vietnam. In China wurde für eine Region von der Fläche Österreichs eine Windpotentialkarte erstellt. Von 4. bis 7. Februar präsentieren die Windenergie-Expertinnen und -Experten der ZAMG auf der internationalen Windenergie-Messe EWEA 2013 (European Wind Energy Association) in Wien ihr Angebot, von der Windfeld-Analyse mittels Fernerkundungsmessung bis zur punktgenauen Prognose der Tagesleistung mit regionalen Wettermodellen.

Der Wind in 143 Meter Höhe: Analysen mit Schall- und Radarwellen

Die Windstärke nimmt mit der Höhe zu, daher bauen die Betreiber immer höhere Windkraftanlagen. So ist auch in nicht so windigen Regionen eine rentable Nutzung der Windkraft möglich. Vor einigen Jahren lag die typische Nabenhöhe in Österreich bei 100 Meter, jetzt liegt sie bei 135 Meter, und es gibt bereits Projekte mit 143 Meter. Messungen in dieser Höhe für Standortgutachten sind mit Masten extrem aufwändig. Die ZAMG nutzt daher eine Methode der Fernerkundung, die seit Jahren für die Analyse von Luft-Schadstoffen erfolgreich verwendet wird. Kathrin Baumann-Stanzer von der ZAMG-Umweltmeteorologie: „Mit dem sogenannten RASS, Radio Acoustic Sounding System, können mit Hilfe von Schall- und Radarwellen vertikale Windprofile bis 1000 Meter über Grund und Temperatur-Profile bis 500 Meter gemessen werden. Damit ersparen sich die Windpark-Betreiber teure Zusatzkosten für den Aufbau großer Messtürme. Wir analysieren mit dem RASS sowohl die Windgeschwindigkeit und die Intensität der Turbulenz in der geplanten Nabenhöhe als auch die für Fragen der Vereisung wichtige kleinräumige Temperatur-Verteilung.“

Maßgeschneiderte Vorhersagen für einen möglichst effizienten Betrieb

Sobald eine Windkraft-Anlage in Betrieb ist, werden rund um die Uhr möglichst exakte, regionale Kurzfrist-Vorhersagen von Windstärke und Windrichtung benötigt, sogenannte Day-Ahead- und Intra-Day-Vorhersagen. Diese dienen einerseits den Netzbetreibern bei der Planung wie viel Storm aus Windkraftanlagen in die Netze eingespeist werden wird und andererseits den Erzeugern und Händlern zur Abschätzung wie viel Leistung in den nächsten Stunden und Tagen zur Verfügung steht. Dafür verwendet man an der ZAMG hochaufgelöste Wettermodelle. Alexander Beck, an der ZAMG für Modell-Anwendungen zuständig: “Für Kurzfrist-Vorhersagen in der jeweiligen Nabenhöhe arbeiten wir mit speziell entwickelten Computer-Simulationen, die alle regionalen Besonderheiten des Geländes genauso berücksichtigen wie die komplexen physikalischen Vorgänge in der bodennahen Atmosphäre”.

Die ZAMG finden Sie auf der Windenergiemesse EWEA 2013 in Halle B auf Stand B-E30.

Bei der Analyse von Luftschadstoffen seit Jahren bewährt und jetzt auch für Standortgutachten von Windkraft-Anlagen im Einsatz: RASS (Radio Acoustic Sounding System) analysiert Wind und Temperatur in der unteren Atmosphäre.Das RASS ist eine Kombination aus einem Akustikradar (SODAR) und zwei elektro-magnetischen Gitterantennen. Die Schallwellen werden an Turbulenz-Elementen der Atmosphäre verstärkt gestreut. So wird über die Frequenzverschiebung durch den Dopplereffekt der dreidimensionale Wind bestimmt. Die Streuung von Radiowellen an Schallwellen wird genutzt, um über die Temperaturabhängigkeit der Schallwellen die Temperatur zu bestimmen. Quelle ZAMG.

Erfahrung aus fast 20 Jahren Betreuung von rund 1500 Windkraft-Anlagen in zehn Ländern: ZAMG liefert präzise Standort-Analysen und Prognosen für einen effizienten Einsatz der Windkraft. Quelle ZAMG/Koch.

Besuch am ZAMG-Stand bei EWEA 2013: BM Berlakovich und Staatssekretär Ostermayer informierten sich auf der Windmesse bei den Expertinnen und Experten der ZAMG. ZAMG/Astrid Knie.

 

Web-Links

ZAMG Produkte Windkraft: http://www.zamg.at/cms/de/produkte/klima/gutachten-und-beratung/windenergiegutachten

Infos zum RASS: www.zamg.at/cms/de/produkte/umwelt/messungen/rass

Windmesse EWEA 2013: www.ewea.org/annual2013

ZAMG: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

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