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02.12.2020

Montanuniversität Leoben und ZAMG: Kooperation an der Schnittstelle Industrie und Naturgefahren

Montanuniversität Leoben und ZAMG: Kooperation an der Schnittstelle Industrie und Naturgefahren

©Montanuniversität Leoben

Im März 2021 startet an der Montanuniversität Leoben der neue aufgestellte Universitätslehrgang „Prozess- und Anlagensicherheit, Notfall- und Katastrophenmanagement". In Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten der ZAMG geht es dabei unter anderem um ein effizientes Naturgefahren-Management und den Umgang mit Auswirkungen des Klimawandels auf die Industrie.

Die Montanuniversität Leoben und die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) arbeiten seit einigen Jahren in interdisziplinären Projekten zusammen.

Zum Beispiel führten im Zuge des österreichischen Vorsitzes der Arbeitsgruppe Naturgefahren (PLANALP) der Alpenkonvention die Montanuniversität Leoben, die ZAMG und das Bundesforschungszentrum Wald (BFW) eine internationale Studie zum Thema Contingency Planning (Notfallplanung) im Naturgefahrenmanagement durch, die derzeit in der Endphase ist. In sieben Alpenländern wurde die Zusammenarbeit zwischen Notfallplanung und Notfallmanagement erhoben. Workshops in den sieben Ländern untersuchten außerdem die Hintergründe für eine besonders erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Management und Planung.

Warnungen, Prävention, Geophysik

Anfang Dezember 2020 besprechen Montanuniversität Leoben und die ZAMG den Ausbau der Kooperation. Es geht unter anderem um neue interdisziplinäre Zusammenarbeiten in den Bereichen Warnungen, Prävention, Auswirkungen des Klimawandels und Geophysik.

Ein zentrales Thema ist bei den Gesprächen auch die Zusammenarbeit im Universitätslehrgang PANK. Die ZAMG ist dabei in Theorie und Praxis in verschiedenen Aspekten zum Thema Naturgefahren beteiligt, wie etwa in den Bereichen Warn-Management und Auswirkungen des Klimawandels.

„Sicherheits- und Notfallmanagement an der Schnittstelle von Wissenschaft und Naturgefahren erfordern die flexible Vernetzung von Wissen und Kompetenzen", sagt ZAMG-Direktor Michael Staudinger, „daher sind für uns Kooperationen wie mit der Montanuniversität Leoben wichtig, um beispielsweise für Warnungen und Maßnahmen der Prävention die für den jeweiligen Bedarf optimalen Daten und Produkte liefern zu können."

PANK: Neuer Uni-Lehrgang im Bereich Risiko- und Krisenmanagement

Der neu aufgestellte Universitätslehrgang der Montanuniversität Leoben „PANK: Prozess- und Anlagensicherheit, Notfall- und Katastrophenmanagement" startet im März 2021.

Zielgruppe sind Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben und Führungskräfte und Verantwortliche in allen Unternehmen, die mit den Themen Sicherheit, Risiko, Katastrophenmanagement und Krisenbewältigung befasst sind.

Die Ausbildung richtet sich an Sicherheitsexperten und Expertinnen, die sich über eine starke interdisziplinäre Methodenausbildung (Wirtschafts-, Technik- und Sozial-/Humanwissenschaft) weiterqualifizieren möchten.

„In den vier Semestern vermitteln wir stark methodenorientiertes Wissen aus den Bereichen Grundlagen, Risikomanagement, Einsatzmanagement und Wissenschaft und Führung", sagt Harald Raupenstrauch, Leiter des Universitätslehrgangs und Leiter des Lehrstuhls für Thermoprozesstechnik an der Montanuniversität Leoben. „Studierende erwartet eine hochqualifizierte disziplinäre Ausbildung aus technischer, wirtschaftlicher und sozial-/humanwissenschaftlicher Sicht. Darüber hinaus lernen sie Ansätze, Denkweisen und Methoden unterschiedlicher Disziplinen zusammenzuführen und dadurch neue Lösungen für komplexe Probleme im Sicherheits- und Notfallmanagement zu finden."

Bewerbungsfrist ist bis 14. Dezember 2020. Alle Infos finden Sie auf www.ulg-pank.at .