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12.08.2013

Wetter spielt zum Sternschnuppen-Maximum einigermaßen mit

Wetter spielt zum Sternschnuppen-Maximum einigermaßen mit

©Sternwarte Gahberg

Zur Zeit der sogenannten Perseiden, in der ersten August-Hälfte, sind überdurchschnittlich viele Sternschnuppen zu sehen. Das Maximum wird für die Nacht von 12. auf 13. August erwartet. Aber auch in den folgenden Nächten ist die Zahl der Sternschnuppen noch groß. Das Wetter bringt im Großteil Österreichs gute Beobachtungsbedingungen.

Die Chancen, in den nächsten Tagen viele Sternschnuppen zu sehen, stehen gut, verspricht Albert Sudy von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „In dieser Woche ist der Himmel in den Nächten größtenteils klar. Nur in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ziehen Wolken und Regenschauer durch. Das Sternschnuppen-Maximum wird von 12. auf 13. August erwartet, aber auch in den folgenden Nächten gibt es noch überdurchschnittlich viele."

Staubkörner mit bis zu 60 Kilometer pro Sekunde

Die Perseiden sind ein jedes Jahr vorkommender Meteorschwarm, der zahlreiche Sternschnuppen verursacht. Immer in der zweiten Augusthälfte durchquert die Erde die Staubreste in der Bahn des Kometen Swift-Tuttle. Dabei treten zahlreiche Staubkörner mit hoher Geschwindigkeit (rund 60 Kilometer pro Sekunde) in die Erdatmosphäre ein und durch Ionisation an den Luftmolekülen entstehen „Lichtspritzer" am nächtlichen Sternenhimmel, die Sternschnuppen.

Die berechnete mögliche Zahl an Sternschnuppen liegt für Österreich bei 80 pro Stunde. Zu sehen sind deutlich weniger, sagt Albert Sudy von der ZAMG: „Da die Beobachtungsbedingungen meistens nicht perfekt sind, ist eine gute Abschätzung, die Hälfte der berechneten Zahl zu nehmen. Somit sind über Österreich in den kommenden Nächten etwa bis zu 40 Sternschnuppen pro Stunde zu erwarten."

Die besten Bedingungen zum Beobachten sind ein flacher, uneingeschränkter Horizont und ein dunkler Nachthimmel, weit weg von Stadtlichtern. Der Mond stört heuer kaum, er ist noch vor dem ersten Viertel und geht in den nächsten Nächten relativ zeitig unter. Die beste Zeit ist zwischen 22 und 4 Uhr. Dabei gilt, je später desto besser. Denn die Erde dreht sich im Laufe der Nacht auf den Meteorstrom zu und der Radiant steigt. Der Radiant ist der Punkt am Himmel, aus dem die Meteore zu kommen scheinen. Dieser Punkt liegt im Sternbild des Perseus, daher auch der Name Perseiden-Strom.

Zur Beobachtung benötigt man keine besonderen Hilfsmittel wie etwa Feldstecher oder Fernrohr, es genügt das menschliche Auge. Ein spezielles Hilfsmittel empfiehlt Albert Sudy aber: „Ein guter Tipp ist ein Liegestuhl. So kann man die Sternschnuppen ohne Verrenkungen bequem mit Blick nach oben verfolgen."

feuerkugel_sternwarte-gahberg

Sternschnuppe einmal anders: Eine sogenannte Feuerkugel (sehr helles Meteor) in einer Aufnahme der automatischen Meteor-Überwachungskamera der Sternwarte Gahberg am Attersee. Quelle: Sternwarte Gahberg.

Web-Links

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at
ZAMG Warnungen Österreich:
www.zamg.at/warnungen
Warnungen Europa:
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