Trotz der relativ milden letzten Wochen kann der Weißensee in Kärnten ab Samstag teilweise zum Eislaufen freigegeben werden. Für eine optimale Einschätzung des lokalen Klimas und der Eisqualität hat die ZAMG eine spezielle Wetterstation am See errichtet.

Der Weißensee liegt auf 930 Meter Seehöhe in Oberkärnten und gilt als größte regelmäßig zufrierende, präparierte Natureisfläche Europas. Er ist seit Jahrzehnten nicht nur Ziel von tausenden Hobbyeisläufern sondern auch von internationalen Spitzeneisschnellläufern, vor allem aus den Niederlanden. Da wegen der Klimaerwärmung die traditionelle „Holländische 11-Städte-Tour" nicht mehr in den Niederlanden stattfinden kann, findet diesen Winter zum 28. Mal die „Alternative holländische 11-Städte-Tour" am Weißensee statt.

Temperatursensor im Eis

Um die Qualität des Eises optimal einschätzen zu können und einen sicheren Eislaufbetrieb im gesamten Winter zu gewährleisten, unterstützt die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bereits zum vierten Mal die Veranstalter der Rennen und den Tourismusverband Weißensee mit Wettervorhersagen und einer Wetterstation am See. „Die Wetterstation liefert online rund um die Uhr Daten zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Windrichtung und Windspitzen", sagt Gerhard Hohenwarter von der ZAMG in Klagenfurt, „auch direkt im Eis ist ein Temperatursensor eingebohrt, um die Entwicklung der Eistemperatur verfolgen zu können."

Im Vorjahr droht Wetterstation zu versinken

Die Wetterstation selbst steht nach den Erfahrungen im Vorjahr nicht direkt am Eis, erklärt Hohenwarter: „Die extremen Schneefälle im Jänner 2014 haben eine rund einen Meter hohe Schneedecke gebracht, die durch ihr Gewicht das Eis einige Zentimeter in den See drückte. Durch Risse im Eis drang Wasser nach oben und es kam noch mehr Gewicht auf das Eis. Die Wetterstation drohte damals regelrecht zu versinken. Daher haben wir die mobile Wetterstationen in diesem Winter am Ufer installiert."

Eis bereits bis zu 15 Zentimeter dick

Obwohl der November am Weißensee um 2°C über dem Mittel lag und auch der Dezember bisher um rund 3°C zu mild verlief, konnte sich am Westteil des Weißensees eine bereits bis zu 15 Zentimeter dicke Eisdecke bilden. „Durch die im Westteil geringe Wassertiefe des Sees entsteht selbst in kurzen Kälteperioden relativ rasch eine dünne Eisschicht", sagt ZAMG-Meteorologe Hohenwarter, „bleiben wie heuer Schneefälle oder starker Wind aus, kann das Eis in Ruhe wachsen. Somit war die trockene Witterung der letzten Wochen für die Eisbildung am Weißensee ein Glücksfall. Rund 500.000 Quadratmeter können am Samstag zum Eislaufen freigegeben werden."

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Wetterstation am Weißensee: Einbohren des Temperatursensors im Eis durch Norbert Jank (Eismeister) und Andreas Wiegele (ZAMG). Quelle ZAMG.
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Wetterstation am Ufer des Weißensee: Lokale Messungen um die Qualität des Eises optimal einschätzen zu können und einen sicheren Eislaufbetrieb zu gewährleisten. Quelle ZAMG.
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Erste Eislauftest: Trotz der relativ milden letzten Wochen kann der Weißensee in Kärnten ab Samstag teilweise zum Eislaufen freigegeben werden. Quelle ZAMG.
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Eisdicke bis zu 15 Zentimeter: Durch die im Westteil geringe Wassertiefe des Weißensees entsteht selbst in kurzen Kälteperioden relativ rasch eine dünne Eisschicht. Quelle ZAMG.
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Web-Links

Wetterdaten Weissensee:
www.zamg-kaernten.at/mobile_stationen/StationA50307.php

Eisbericht Weissensee: www.natureislauf.at

ZAMG Wetterprognose www.zamg.at/prognose

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

Weißensee Tourismusinformation www.weissensee.com