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02.05.2019

Am Sonntag Schnee bis in die Täler

Am Sonntag Schnee bis in die Täler

©meteopics/Lisa Madreiter

Wetterwarnung der ZAMG: Am Sonntag auf höher gelegenen Straßen winterliche Fahrbedingungen. Außerdem Probleme durch Schneebruch möglich, wie umgestürzte Bäume auf Straßen, Schienen und Stromleitungen.

Am Wochenende strömt polare Kaltluft nach Österreich, und es regnet und schneit verbreitet. In der Nacht auf Sonntag schneit es bis in viele Täler. „Am Sonntag in der Früh kann es überall im Bergland weiß sein. In Orten ab rund 600 Meter Seehöhe sind etwa 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee zu erwarten", sagt Alexander Radlherr von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Am Sonntag selbst regnet oder schneit es zeitweise. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe des Tages auf 700 bis 1200 Meter Seehöhe. In den Gipfelregionen Österreichs kommen bis Montag in der Früh rund 50 bis 80 Zentimeter Neuschnee zusammen.

Probleme durch Neuschnee

Der späte Neuschnee kann besonders am Sonntag stellenweise Probleme auf Straßen und Bahnverbindungen sowie in der Stromversorgung bringen. „Auf höhere gelegenen Straßen muss man am Sonntag mit winterlichen Fahrbedingungen rechnen. Dazu gehören auch Hauptverbindungen wie die Brennerautobahn und die Tauernautobahn", sagt ZAMG-Meteorologe Radlherr. „Außerdem fällt der Schnee bei Temperaturen um Null Grad und ist daher nass und schwer. Da die Bäume bereits Blätter haben, kommen hier hohe Schneelasten zusammen und Äste können brechen oder Bäume umstürzen."

Sehr ungewöhnlicher Kaltlufteinbruch

Kaltlufteinbrüche kommen in Österreich selbst im Mai alle paar Jahre vor. Darauf beruhen auch Bauernregeln wie die Eisheiligen. Die Kälte am kommenden Sonntag ist aber sehr ungewöhnlich. „Wie erwarten am Sonntag zum Beispiel in Innsbruck eine Höchsttemperatur im Bereich von 4 oder 5 °C. Das ist sehr nahe am Kälterekord. Der kälteste Tag in einem Mai war an der Wetterstation Innsbruck-Universität der 1. Mai 1945 mit einer Höchsttemperatur von 3,6 °C. Die Messdaten in Innsbruck reichen immerhin bis 1877 zurück", sagt ZAMG-Meteorologe Alexander Radlherr.

In der neuen Woche Zwischenhocheinfluss aber Frostgefahr

Am Montag kann es im Großteil Österreichs schon etwas auflockern. An der Nordseite der Alpen regnet oder schneit es noch zeitweise, bei einer Schneefallgrenze zwischen 800 und 1000 Meter. Mit Nachmittagstemperaturen zwischen 7 und 13 Grad ist es am Montag um etwa fünf bis zehn Grad zu kalt für Anfang Mai. Dienstag und Mittwoch zeigt sich die Sonne öfter und es wird etwas milder. In den Nächten ist es aber sehr kalt, zum Teil auch frostig.

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Web-Links

Wettervorhersage: www.zamg.at/prognose

Warnungen Österreich: www.zamg.at/warnungen

Warnungen Europa: www.meteoalarm.eu

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

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