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23.03.2017

„Retter Wetter“: Wetter-App für die Feuerwehr

„Retter Wetter“: Wetter-App für die Feuerwehr

©NÖ Feuerwehrverband

Der NÖ Landesfeuerwehrverband und die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) präsentierten am „Welttag der Meteorologie" eine neue Wetter-App speziell für Feuerwehrmitglieder. Die aktuellen Prognosen und Warnungen unterstützen in der Planung und Durchführung der Einsätze und Foto-Uploads zeigen Auswirkungen von extremen Wetterereignissen.

Extremes Wetter verursacht jedes Jahr zahlreiche Feuerwehreinsätze, zum Beispiel wenn starker Regen Keller und Unterführungen überflutet, bei Sturm Bäume umstürzen oder wenn bei großer Trockenheit Wald- oder Wiesenbrände ausbrechen. Alleine im Jahr 2016 hatte die Niederösterreichische Feuerwehr 1629 Sturm- und 649 Hochwassereinsätze. Um die Bereitschaften der Feuerwehr optimal zu planen, besteht seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren, Landeswarnzentralen und Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Sehr regionale Wetterinformationen für den Einsatz

Diese Kooperation wurde jetzt durch ein gemeinsames Projekt ausgebaut: Zum „Welttag der Meteorologie", am 23. März 2017, präsentierten der NÖ Landesfeuerwehrverband und die ZAMG eine spezielle Wetter-App. Damit erhalten Mitglieder der Feuerwehr für jeden beliebigen Standort Wetterdaten in extrem hoher räumlicher Auflösung (100 Meter). „Ein gutes Beispiel für den Nutzen der neuen Wetter-App im Einsatz sind die Wald- und Wiesenbrände im Sommer", sagt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner, „da sind kurzfristige, sehr genaue Vorhersagen von Wind und Regen für unsere Leute im Einsatz extrem wichtig."

Wetterdaten von der Schneefallgrenze bis zur Niederschlagskarte

Die Analysen, Vorhersagen und Warnungen basieren auf Computermodellen, welche die ZAMG speziell für die Anforderungen in der komplexen Geographie Österreichs entwickelt hat. Je nach Vorhersagezeitraum und Parameter werden die Daten in den kürzest möglichen Intervallen berechnet. Zum Beispiel werden Kurzfristvorhersagen alle 15 Minuten aktualisiert. In der neuen Wetter-App stehen den Mitgliedern der Feuerwehr neben den klassischen Wetterinformationen auch Daten zur Schneefallgrenze und Schneehöhe sowie die aktuellen Niederschlagskarten zur Verfügung.

Fotos liefern Infos über Auswirkungen von Extremwetter

Die neue Wetter-App liefert aber auch wichtige Rückmeldungen. Die Mitglieder der Feuerwehr können Fotos vom Einsatz direkt an die Wettervorhersagezentrale der ZAMG senden. „Das bringt uns einen großen Nutzen", sagt ZAMG-Direktor Michael Staudinger, „denn die Auswirkungen von Extremwetter lassen sich kaum messen, zum Beispiel überflutete Unterführungen, im Schnee stecken gebliebene Fahrzeuge und durch Hagel zerstörte Pflanzen. Hier helfen aktuelle Fotos schnell zu erkennen, wie sich das Wetter in einzelnen Regionen auswirkt und dieses Wissen fließt dann unmittelbar wieder in die Vorhersagen und Warnungen unserer Meteorologinnen und Meteorologen ein."

Mitterlehner: Wetter-Extreme erfordern innovative Maßnahmen

Für Reinhold Mitterlehner, Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, ist die neue Feuerwehr-Wetter-App ein ideales Modell für das innovative Herangehen an die Herausforderungen des Klimawandels: „Innovationen sind von entscheidender Bedeutung, um die Auswirkungen von extremen Wetterereignissen zu mildern. Die Feuerwehr-Wetter-App ist ein hervorragendes Beispiel dafür. Damit werden Menschenleben geschützt und Sachschäden reduziert", sagt Mitterlehner. „Abseits aller Herausforderungen ist der Klimaschutz auch eine Chance für Österreich, sich mit neuen, innovativen Maßnahmen und Produkten national und international zu positionieren. Besonders im staatlichen Krisen- und Katastrophenschutz oder im Bereich der erneuerbaren Energie ist unser Land ein Vorreiter", betont Mitterlehner.

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Retter Wetter" - neue Wetter-App von ZAMG und NÖ Landesfeuerwehrverband unterstützt bei der Planung und Durchführung von Einsätzen: Alleine im Jahr 2016 mussten die Niederösterreichischen Feuerwehren zu 1629 Sturm- und 649 Hochwassereinsätzen ausrücken.
–>volle Auflösung oberstes Bild (Quelle NÖ Landesfeuerwehrverband)
–>volle Auflösung mittleres Bild (Quelle www.ffbs.at)
–>volle Auflösung unterstes Bild (Quelle NÖ Landesfeuerwehrverband)

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Web-Links

Wetter-App der NÖ Feuerwehr: www.retterwetter.at

ZAMG Wettervorhersage: www.zamg.at/prognose

ZAMG Warnungen Österreich: www.zamg.at/warnungen

ZAMG Warnungen Europa: www.meteoalarm.eu

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

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