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11.06.2018

Österreich und Slowenien optimieren die Vorhersagen und Warnungen in der Grenzregion

Österreich und Slowenien optimieren die Vorhersagen und Warnungen in der Grenzregion

©interreg

Das Projekt CROSSRISK soll die Risiken in Zusammenhang mit Regen und Schnee in der Grenzregion von Österreich und Slowenien vermindern. Unter anderem werden einheitliche, mehrsprachige Warnsysteme entwickelt, die künftig den Behörden und der Bevölkerung frei zur Verfügung stehen. Das Projekt wird von der ZAMG geleitet, startet mit einem Workshop von 11. bis 12. Juni 2018 in Graz und dauert drei Jahre.

In den südlichen Regionen Österreichs und in Slowenien verursachen große Regen- und Schneemengen immer wieder Schäden und gefährden die Bevölkerung. Beispiele dafür sind die Schäden in der Landwirtschaft durch hohe Schneelasten im Frühling 2016, die Hochwasserereignisse im September 2010 und die Katastrophenlawinen im Februar 2009.

Naturgefahren: Ähnliche Herausforderungen in Österreich und Slowenien

Österreich und Slowenien stehen hier vor ähnlichen Herausforderungen und intensivieren ihre Zusammenarbeit in dem im Juni gestarteten Projekt CROSSRISK, gefördert vom EU-Programm Interreg Slowenien-Österreich. Geleitet wird das Projekt von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), Partner sind die Länder Steiermark und Kärnten, die FH Joanneum sowie die Slowenische Akademie der Wissenschaften (ZRC-SAZU), die Universität Maribor und Sloweniens Ministerium für Umwelt und Raumplanung (ARSO).

Schwerpunkte Regen, Hochwasser und Schnee

„Das Ziel von CROSSRISK ist, die Expertise der beteiligten Organisationen aus Slowenien und Österreich zu vereinen, die Qualität der Vorhersagen und Warnungen in der Grenzregion weiter zu verbessern und durch die Synergien die Kosteneffizienz zu steigern", sagt Andreas Gobiet von der ZAMG. „Es geht vor allem um Vorhersagen und Warnungen vor Risiken im Zusammenhang mit Regen, Hochwasser und Schnee, ihre grenzübergreifende Vereinheitlichung und ihre bessere Verständlichkeit, Verfügbarkeit und Verbreitung."

Künftig mehrsprachiger Lawinenlagebericht für die Grenzregion

Profitieren sollen von CROSSRISK möglichst viele Zielgruppen, wie lokale, regionale und nationale Behörden, Betriebe, NGOs sowie die Bevölkerung. Der Schutz von Menschen und die Minimierung von Schäden sind ein wichtiger Bereich, aber auch die Unterstützung des Tourismus. Zum Beispiel wird ein einheitlicher, mehrsprachiger Lawinenlagebericht für die Grenzregion umgesetzt und spezielle Wettervorhersagen zur Erzeugung von technischem Schnee sind geplant.

Weiters werden innovative Vermittlungs-, Verbreitungs- und Ausbildungskonzepte erstellt und umgesetzt. Das Projekt CROSSRISK läuft von Juni 2018 bis Mai 2021.

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Web-Links

Projekt CROSSRISK: www.si-at.eu/de2/crossrisk

Interreg SI-AT: www.si-at.eu/de2/

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at