14.02.2013
Internationaler Lawinenkurs im Rahmen von "Naturgefahren ohne Grenzen"
Von 16. bis 17. Februar 2013 findet auf der Schutzhütte Zelenica (Loiblpass, Slowenien) ein Lawinenkurs für Interessierte statt. In Theorie und Praxis wird das richtige Verhalten im freien Gelände vermittelt. Der Kurs ist Teil von „Naturgefahren ohne Grenzen“, einem Projekt der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und slowenischen Institutionen.
„Viele Lawinenunfälle entstehen, weil die Leute schlecht oder gar nicht über Wetter, Schnee und Gelände informiert sind,“ sagt Arno Studeregger, Lawinenexperte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). „Wir versuchen daher, in Vorträgen und Kursen effiziente Methoden der Tourenvorbereitung zu zeigen. Diese Veranstaltung am Loiblpass ist natürlich ideal, weil man das theoretische Wissen gleich direkt am Berg anwenden kann,“ erklärt Studeregger.
Gemeinsamer Lawinenkurs von Österreich und Slowenien
Am Loiblpass (Schutzhütte Zelenica, Slowenien) findet von 16. bis 17. Februar 2013 für alle Interessierten ein Lawinenkurs statt. Der Kurs ist Teil von „Naturgefahren ohne Grenzen“ (www.natural-hazards.eu). Schwerpunkt dieses Projekts zur alpinen Sicherheit sind Warnungen vor extremen Ereignissen wie Lawinen, Muren, Hochwasser und Steinschlag in der Karawanken-Region. Geleitet wird das Projekt von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Kärnten. Partner sind der Lawinenwarndienst Kärnten, das Geodätische Institut Sloweniens und das Geografische Institut Anton-Melik, Slowenien.
Für eine sichere Tour: Informationen über Schnee, Wetter und Gelände
Im Lawinenkurs am Loiblpass zeigen die Experten unter anderem, wie man zu den wesentlichen Informationen über sein Tourengebiet kommt. Arno Studeregger: „Wir wollen auch einen Einblick in die Arbeit der Lawinenwarndienste geben und gemeinsam einen Lawinenlagebericht erstellen. Dazu gehört die Interpretation der Wetterdaten genauso wie das Erstellen von Schneeprofilen und das Auseinandersetzen mit dem Gelände.“
Der Kursleiter Miha Pavsek vom Geografischen Institut Anton-Melik: „Wir freuen uns, dass die 50 Kursplätze so schnell ausgebucht waren. Wegen des großen Interesses planen wir für den nächsten Winter weitere derartige Veranstaltungen.“
Informationen finden Sie auf www.natural-hazards.eu und auf den Websites der Lawinenwarndienste Kärnten, Steiermark, Niederösterreich.
Aktuelle Lawinengefahr
Die Lawinengefahr ist in den Karawanken durch den Neuschnee der letzten Tage erheblich (Stufe 3 der 5-teiligen Warnskala). Zum Wochenende hin entspannt sich die Situation ein wenig. Willi Ertl vom Lawinenwarndienst Kärnten rät aber auf jeden Fall zur Vorsicht: „Die Schneedecke setzt sich in den nächsten Tagen langsam und die Lawinengefahr geht etwas zurück. Aber es gibt zahlreiche Gefahrenstellen, die schwer einsehbar sind, weil der lockere kalte Neuschnee ältere Triebschneepakete überdeckt.“
Die richtige Analyse der Schneedecke: Oft lebenswichtige Informationen für Tourengeher. (Quelle ZAMG)
Begjunsica im slowenischen Teil der Karawanken: Basis für den zweitägigen Lawinenkurs im Rahmen von „Naturgefahren ohne Grenzen“. (Quelle Miha Pavsek)
Web-Links
Projekt Naturgefahren ohne Grenzen: www.natural-hazards.eu
Portal der Lawinenwarndienste: www.lawinen.at
Lawinenwarndienst Stmk.: www.lawine-steiermark.at
Lawinenwarndienst Nö.: www.lawinenwarndienst-niederoesterreich.at
Lawinenwarndienst Ktn.: www.lawinenwarndienst.ktn.gv.at
ZAMG: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at