Gefühlte Temperatur
Neben der mit einem Thermometer gemessenen und meteorologisch "korrekten" Temperatur gibt es auch jene Temperatur, die ein Mensch subjektiv empfindet - die "gefühlte Temperatur". Hinter dieser Größe verbirgt sich eine Kombination aus verschiedenen meteorologischen Parametern, nämlich Lufttemperatur, Strahlungsbedingungen, Windgeschwindigkeit und Luftfeuchtigkeit.
All diese Größen beeinflussen die thermische Wahrnehmung in unterschiedlichem Ausmaß: so verursacht eisig kalter Wind ein Frösteln, währenddessen hohe Luftfeuchte sowie direkte Sonnenstrahlung den Menschen schwitzen lassen. Die gefühlte Temperatur erfasst somit alle meteorologischen Komponenten, die den Wärmeaustausch eines Organismus mit seiner Umgebung beeinflussen und stellt daher einen sehr greifbaren Parameter zur Bestimmung der thermischen Belastung für den Menschen dar.
Allerdings darf man nicht außer Acht lassen, dass die gefühlte Temperatur nur einen ungefähren Richtwert darstellen kann, da individuelle Faktoren wie das Ausmaß der körperlichen Aktivität, die Bekleidung oder die körpereigene Wärmeproduktion naturgemäß unberücksichtigt bleiben müssen.
Die gefühlte Temperatur ist eine international übliche Größe und findet vor allem im Zusammenhang mit Hitzewarnungen oder zur Berechnung der Abkühlung durch den Wind Verwendung.