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EUNADICS-AV

EUNADICS-AV - 7,5 Mio € EU Projekt für krisensichereren Flugverkehr

Der weltweite Flugverkehr gehört zu den kritischsten Infrastrukturen des 21. Jahrhunderts. Wie der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull im Frühjahr 2010 gezeigt hat, können Unterbrechungen volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe hervorrufen. Die sichere Abwicklung des Europäischen Flugverkehrs ist eine gemeinsame Verantwortung des europäischen Netzwerk-Managements (EUROCONTROL), der staatlichen Zivilluftfahrtbehörden, der Fluglinien und der Piloten. Trotz der Erfahrungen von 2010 gibt es immer noch signifikante Defizite bei der europaweiten Verfügbarkeit von Daten und Analysen im Fall von Katastrophen, bei denen gefährliche Materialien in die Atmosphäre gelangen. Aufgrund dieser Mängel haben nicht alle Stakeholder im System die benötigten Informationen gleichermaßen zur Verfügung.

Einheitliche Informationen in Echtzeit für alle Entscheidungsträger

Das Ziel des EU-Projektes EUNADICS-AV („European Natural Disaster Coordination and Information System for Aviation") ist, die Entwicklung und das Testen eines neuen Systems, durch das im Krisenfall alle Entscheidungsträger in Echtzeit Zugriff auf konsistente und kohärente Informationen erhalten. Ein solches System kann die Stabilität des Europäischen Flugverkehrs und seine Ausfallsicherheit deutlich erhöhen.

 

Das Projekt beschäftigt sich mit Risiken für den Flugverkehr, insbesondere durch Gefahrenstoffe in der Atmosphäre. Behandelt werden unter anderem Vulkanausbrüche, nukleare Freisetzungen jeden Ursprunges sowie Waldbrände. Durch das Verfügbarmachen von Daten sowie die Kombination der Daten mit neuesten Modellen und die Entwicklung eines webbasierten Datenportales soll der Informationszugriff für alle Bedarfsträger im Flugverkehr in Zukunft deutlich verbessert und signifikant vereinfacht werden. Das soll konsistente Lagebeurteilungen ermöglichen. Systemausfälle im Flugverkehr sollen so kurz und so kleinräumig wie möglich gehalten werden. Durch abgestimmte Maßnahmen des Netzwerk-Managements, nationaler Behörden und Fluglinien sollen auch Kapazitäts-Engpässe minimiert werden. Entsprechende Szenarien werden sowohl am Computer simuliert als auch in praktischen Übungen durchexerziert, um optimale Lösungen zu finden.

Eunadics_4er_Hazards

Starke Beteiligung Österreichs

An dem Projekt arbeiten 21 Partner aus 12 Europäischen Ländern sowie das Netzwerk der europäischen Wetterdienste EUMETNET und das Europäische Zentrum für Mittelfristige Wettervorhersage (EZMW). Die Leitung liegt bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), 5 weitere österreichische Partner sind in das Projekt involviert.

Das Projekt EUNADICS-AV läuft von Oktober 2016 bis September 2019 und wird von der Europäischen Union aus dem Horizon-2020 Programm finanziert. Das Finanzierungsvolumen beträgt 7,5 Millionen Euro.

Weitere Informationen finden Sie unter http://eunadics.eu.

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