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29.10.2012

ZAMG bei bundesweiter Strahlenschutzübung INTREX 12

ZAMG bei bundesweiter Strahlenschutzübung INTREX 12

© ZAMG

Österreichweite Strahlenschutzübung von 22. bis 29. Oktober. ZAMG versorgt staatliches Krisenmanagement mit Ausbreitungsprognosen.

Innenministerium und Lebensministerium haben den gesetzlichen Auftrag, in angemessenen Zeitabständen Notfallübungen im Strahlenschutz abzuhalten. Bei der bundesweiten Strahlenschutzübung INTREX 12 (integrated radiation exercise) von 22. bis 29. Oktober stand das Zusammenwirken der zuständigen Stellen auf Bundes- und Landesebene im Vordergrund.

Übungsannahme war ein Zwischenfall in einem grenznahen Kernkraftwerk nördlich von Österreich. Wie auch im Realfall vorgesehen, simulierte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) die infolge des angenommenen Übungswetters zu erwartende Verlagerung radioaktiv kontaminierter Luftmassen. Darüber hinaus versorgten die Meteorologinnen und Meteorologen das staatliche Krisenmanagement mit weiteren Angaben über die voraussichtliche Wetterentwicklung.

Neben den Messungen des Strahlenfrühwarnnetzes bilden diese Informationen wesentliche Grundlagen für die Lagebewertungen und die Maßnahmenplanung gemäß Strahlenalarmplan. Durch diese Mess- und Prognosesysteme wird wertvolle Zeit für die Vorbereitung und Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung gewonnen.

Auswirkungen noch vor Eintreffen der radioaktiven Wolke abschätzen

Bei Ereignissen, bei denen größere Mengen an radioaktiven Substanzen in die Atmosphäre freigesetzt werden können, wie zum Beispiel bei schweren Kernkraftwerksunfällen, spielen die Verfrachtung der radioaktiv kontaminierten Luftmassen und die weitere Wetterentwicklung eine entscheidende Rolle. Beispielsweise führen Regen oder Schneefall in den betroffenen Regionen zu einer deutlich höheren radiologischen Belastung.

Durch den Einsatz von Entscheidungshilfesystemen können im Lebensministerium auf Basis der Modellrechnungen und Wettervorhersagen in der Frühphase eines radiologischen Notfalls erste Abschätzungen über die Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Umwelt vorgenommen werden, noch vor dem tatsächlichen Eintreffen der radioaktiv kontaminierten Luftmassen und dem Vorliegen von Messergebnissen aus der automatischen Umweltüberwachung.

Abläufe an ZAMG werden regelmäßig geprobt

Für die Meteorologinnen und Meteorologen der ZAMG gehört diese Art von Notfallübungen zur Routine. Kathrin Baumann-Stanzer von der ZAMG: „Simulationen mit dem Krisenmodellsystem TAMOS sowie die störfallbezogene Wetterberatung in Kooperation mit dem Lebensministerium werden bei uns wöchentlich geprobt, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt“.

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Web-Links

Allgemeine Informationen der ZAMG:
www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

Modellsystem TAMOS für Krisenfallvorsorge:
www.zamg.ac.at/cms/de/umwelt/krisenfallvorsorge/nukleare-stoerfaelle/krisenfallvorsorge-und-krisenfallberatung

Lebensministerium - Strahlenfrühwarnsystem und Überwachung:
www.lebensministerium.at/umwelt/strahlen-atom/strahlenschutz/strahlen-warn-system.html

Innenministerium - Zivilschutz in Österreich:
www.bmi.gv.at/cms/bmi_zivilschutz/

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