Klima / News / Ungewöhnlich winterlicher Frühling: In ganz Österreich Schnee und im Osten und Süden frostig

26.03.2013

Ungewöhnlich winterlicher Frühling: In ganz Österreich Schnee und im Osten und Süden frostig

Ungewöhnlich winterlicher Frühling: In ganz Österreich Schnee und im Osten und Süden frostig

©meteopics/Karin Kronberger

Neuschnee und Kälte - der Frühling bleibt vorerst gnadenlos winterlich. Dienstag Früh gab es in allen Landeshauptstädten eine dünne Schneedecke (Details siehe Tabelle unten). Und wie schon am Montag kann es besonders im Osten und Süden den ganzen Tag frostig bleiben. Eine Wetterlage die für Ende März sehr ungewöhnlich ist.

Eistage Ende März: Größtenteils nur alle 50 bis 60 Jahre

So kalt war es Ende März schon lange nicht mehr. Alexander Orlik, Klimatologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Eistage, also Tage an denen es die ganze Zeit unter Null Grad hat, sind nach dem 20. März extrem ungewöhnlich. Das kommt in den meisten Landeshauptstädten statistisch gesehen nur alle 50 bis 60 Jahre vor, in Innsbruck und Salzburg alle 10 bis 20 Jahre."

Eistag in Klagenfurt: In den letzten 113 Jahren nie später als 15. März

Den letzten Eistag gab es in Wien, Eisenstadt, St. Pölten, Linz und Bregenz zuletzt 1958, in Graz 1962, in Innsbruck und Salzburg 2003. In Klagenfurt wurde in den letzten 113 Jahren überhaupt noch nie ein Eistag nach dem 20. März registriert. Den spätesten Eistag gab es in Klagenfurt am 15. März im Jahr 1962. (Details siehe Tabelle unten.)

So lange Schnee im Raum Wien: im Schnitt alle 15 Jahre

Dass es Ende März noch schneit ist für die Klimatologen nicht ungewöhnlich, mehrere Tage mit Schneedecke sind aber selten, Alexander Orlik von der ZAMG: „Selbst in tiefen Lagen schneit es alle paar Jahre noch Ende März oder sogar Anfang April. Dass sich aber so wie jetzt im Raum Wien eine Schneedecke von mehr als 5 Zentimeter mehr als einen Tag hält, ist selten. Das kommt statistisch gesehen nur alle 15 Jahre vor."

Langsam aber sicher: Es wird milder

Die extreme Kälte ist bald vorbei, und der Schnee wird noch diese Woche schmelzen. In den nächsten Tagen wird es in ganz Österreich milder. Das Osterwochenende dürfte für die Jahreszeit einigermaßen normale Temperaturen bringen, mit Höchstwerten zwischen 6 und 13 Grad. Das Wetter bleibt allerdings sehr wechselhaft. Alle aktuellen Prognosen finden Sie auf www.zamg.at .

---

Tabelle 1
Höchstwerte Montag und letzter Eistag

Höchstwert 25.3.2013

Letzter Eistag nach 20. März
(Eistag = ganzer Tag unter 0 ° C)

Wien Hohe Warte

minus 1,7

23.3.1958 (Höchstwert minus 1,2° C)

Eisenstadt

minus 1,1

23.3.1958 (Höchstwert minus 0,8° C)

St. Pölten

minus2,2

22.3.1958 (Höchstwert minus 1,1° C)

Linz

plus 1,1

22.3.1958 (Höchstwert minus 1,1° C)

Salzburg Flughafen

plus 0,1

7.4.2003 (Höchstwert minus 0,4° C)

Innsbruck Flughafen

plus 3,8

7.4.2003 (Höchstwert minus 1,0° C)

Bregenz

plus 3,5

12.4.1986 (Höchstwert minus 0,2° C)

Graz Universität

minus 2,6

21.3.1962 (Höchstwert minus 0,2° C)

Klagenfurt

minus 0,9

Seit Messbeginn 1900 noch nie

---

Tabelle 2:
Schneehöhe Dienstag 7 Uhr und letzter Tag mit Schneedecke nach 20 März

Schneehöhe 26.3.2013, 7 Uhr

Letztes Mal Schneedecke mit mindestens 1cm nach 20. März

Wien Hohe Warte

5 cm

24.3.2008 (1 cm)

Eisenstadt

8 cm

25.3.2009 (1 cm)

St. Pölten

3 cm

21.3.2009 (1 cm)

Linz Flughafen

2 cm

20.3.2009 (1 cm)

Salzburg Flughafen

2 cm

8.4.2012 (3 cm)

Innsbruck Flughafen

3 cm

30.3.2009 (2 cm)

Bregenz

7 cm

8.4.2012 (1 cm)

Graz Flughafen

6 cm

20.3.2009 (4 cm)

Klagenfurt

7 cm

20.3.2009 (1 cm)

------------------------------

Web-Links

ZAMG: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

© Meteopics P. Schuhbauer
Wettergutachten

Auskunft über vergangenes Wetter… mehr  •••

Gitterdatensätze

Räumliche Daten für Forschung und Planung… mehr  •••

© IG Windkraft Österreich
Windenergiegutachten

Berechnung der erwartbaren Energieproduktion… mehr  •••

Sonnblick-Observatorium
zur Sonnblick-Website (© ZAMG)
Phänologie-PhenoWatch
zum Phänologie-Portal (© ZAMG)
HISTALP
zur HISTALP-Website (© ZAMG)