Monatsbilanz der ZAMG: Der März 2016 brachte 39 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Die Temperatur lag österreichweit gesehen um 0,8 °C über dem Mittel, wobei die Westhälfte Österreichs relativ kühl und die Osthälfte relativ mild war.

Auf die sehr feuchten Monate Jänner und Februar folgte ein sehr trockener März 2016. Die österreichweite Auswertung ergibt 39 Prozent weniger Niederschlag als in einem durchschnittlichen März. Regional war die Trockenheit noch extremer, sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „In einigen Regionen fiel sogar um 50 bis 85 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel, vor allem stellenweise im Gebiet von Nordtirol über Salzburg und Oberösterreich bis zur Obersteiermark und nach Niederösterreich. Etwas feuchter als im Mittel war der März nur in Teilen Südösterreichs."

In tiefen Lagen meist wenig Schnee

Markante Schneemengen brachte der März 2016 nur in Oberkärnten und in Osttirol. Hier schneite es in den ersten zehn Märztagen zwei bis drei Mal so viel wie durchschnittlich in einem gesamten März. Dabei kamen zum Beispiel in Lienz 72 Zentimeter Neuschnee zusammen und in Bad Bleiberg 68 Zentimeter.

Im Großteil Österreichs war der März dagegen in tiefen Lagen schneearm, wie die Auswertung der Tage mit Schneedecke in den Landeshauptstädten zeigt:

Temperatur knapp über dem Mittel, Sonnenscheindauer durchschnittlich

Im Unterschied zu den sehr milden Monaten Jänner und Februar lag der März 2016 nur knapp über dem vieljährigen Mittel (+0,8 °C). Lediglich im Gebiet von Salzburg bis zum Burgenland war es vereinzelt um bis zu 1,8 °C wärmer als in einem durchschnittlichen März.

Die Zahl der Sonnenstunden entsprach im März 2016 ziemlich genau dem vieljährigen Mittel. Ein paar sonnige Ausreißer gab es stellenweise in Tirol, vor allem im Gebiet von den Ötztaler Alpen bis Innsbruck, mit 10 bis 34 Prozent mehr Sonnenstunden als in einem durchschnittlichen März.

Der März 2016 im Detail

Temperatur

Verglichen mit den Vormonaten war der März 2016 österreichweit gesehen ein durchschnittlicher Monat mit einer leicht positiven Abweichung von +0,8 °C gegenüber dem vieljährigen Mittel. Betrachtet man die Verteilung der Temperaturabweichungen, war Österreich in diesem Monat zweigeteilt. Während im kühleren Westen die Abweichung leicht negativ bis ausgeglichen war, lagen die Abweichungen von Salzburg bis ins Burgenland zwischen +0,5 bis +1,8 °C. Die höchste Lufttemperatur wurde in Waidhofen/Ybbs (N, 365 m) mit 26,3 °C registriert.

Niederschlag

Nach den beiden relativ feuchten Monaten Jänner und Februar 2016 reiht sich mit diesem März wieder ein trockener Monat in die klimatologische Reihe ein. Österreichweit lag das Niederschlagsdefizit, verglichen mit dem Mittel 1981-2010, bei minus 39 Prozent. Zu diesem Defizit tragen hauptsächlich die Regionen nördlich des Alpenhauptkammes bei. Die trockensten Regionen mit Defiziten im Bereich von minus 85 bis minus 50 Prozent waren dabei der Westen Tirols im Großraum der Lechtaler Alpen, der Norden Salzburgs bis ins Waldviertel und die nördliche Steiermark bis ins östliche Weinviertel. Am Alpenhauptkamm und südlich davon, beginnend von den Tuxer Alpen in Tirol über Kärnten bis in die Oststeiermark, war die Bilanz ausgeglichen bis leicht positiv. Einzig im südlichen Osttirol sticht Sillian (T, 1081 m) mit einer positiven Niederschlagsabweichung von 55 Prozent hervor. Die positive Bilanz im Süden wurde durch die Niederschläge im ersten Monatsdrittel ermöglicht, im restlichen Monat fiel auch hier so gut wie kein Regen mehr.

Schnee

Die Anzahl der Schneedeckentage entsprach nur in höheren Lagen oberhalb von 1000 bis 1500m Seehöhe in etwa dem langjährigen Mittel. In tiefen Lagen gab es zum Teil gar keine Tage mit Schneedecke, etwa in Wien, wo sonst im langjährigen Mittel im März an rund fünf Tagen mit Schneebedeckung zu rechnen ist. Italientiefs bescherten besonders dem Süden in den ersten Monatstagen ergiebige Niederschläge, welche oberhalb von 700 bis 1000m Seehöhe für teils reichlichen Neuschneezuwachs sorgten.

So summierte sich in der ersten Märzdekade an einigen Stationen die doppelte bis dreifache Menge der vieljährigen monatlichen Neuschneesumme. Zum Beispiel betrug die Neuschneesumme in Lienz (T, 661 m) 72 cm (Mittel 13 cm), Kötschach-Mauthen (K, 714 m) 76 cm (Mittel 23 cm), auf der Kanzelhöhe (K, 1520 m) 117 cm (Mittel 58 cm), in Bad Bleiberg (K, 909 m) 68 cm (Mittel 34 cm). In Vergleich dazu gab es in etwas tieferen Lagen wie in Spittal/Drau (K, 562 m) insgesamt nur 8 cm Neuschnee (Mittel 9 cm). Am 15.3.2016 kam es durch einen Kaltluftvorstoß aus dem Nordosten besonders im südlichen Niederösterreich zu ergiebigen Neuschneemengen (verbreitet 10 bis 20 cm), wobei der Schnee in tiefen Lagen aufgrund positiver Temperaturen rasch wieder wegschmolz. In der Karwoche gab es dann schließlich bei unbeständigem West- bis Nordwestwetter besonders entlang der Alpennordseite noch etwas Neuschnee.

Sonne

Hinsichtlich der Sonnenscheindauer war der März 2016 österreichweit ausgeglichen. Das Flächenmittel lag genau im vieljährigen Mittel. In der Verteilung der Sonnenscheindauer zeigen sich auch nur kleinräumig Unterschiede. Mehr Sonnenschein als im Durchschnitt gab es lediglich im Südwesten von Tirol bis nach Innsbruck mit positiven Abweichungen von 10 bis 30 Prozent. Das Maximum der relativen Sonnenscheindauer lag noch leicht über diesem Bereich und wurde in Obergurgl (T, 1942 m) mit +34 Prozent verzeichnet. Am wenigsten Sonne gab es im Wald- und Weinviertel und in Teilen Kärntens, das Defizit in diesen Regionen lag bei 5 bis 28 Prozent.

März 2016: Übersicht Bundesländer

Vorarlberg

Tirol

Salzburg

Oberösterreich

Niederösterreich

Wien

Burgenland

Steiermark

Kärnten

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Anmerkungen

• Die Bezeichnung „vieljähriges Mittel" betrifft die Klimaperiode 1981-2010.

• Die Daten setzen sich aus den Messungen bis zum gestrigen Tag und den Vorhersagen für die restlichen Tage des Monats zusammen. Die endgültige Bilanz ist ab der zweiten Woche des Folgemonats auf www.zamg.at/cms/de/klima/klima-aktuell abrufbar.

• Für die offiziellen Bilanzen zu Monat/Jahreszeit/Jahr der ZAMG wird ein speziell ausgewählter, hochwertiger Datensatz mit sehr langen Messreihen verwendet. So ist gewährleistet, dass Vergleiche über die letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte mit hoher wissenschaftlicher Qualität möglich sind und alle Regionen Österreich repräsentativ abgebildet werden. Weitere Informationen dazu finden Sie ->hier.

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Temperatur März 2016: Abweichung der Temperatur vom vieljährigen Mittel 1981-2010. Quelle ZAMG. –>zum Download in voller Auflösung

Niederschlag März 2016: Vergleich des Niederschlags mit dem vieljährigen Mittel 1981-2010. 100 Prozent entsprechen dem Mittel. Quelle ZAMG. –>zum Download in voller Auflösung

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Web-Links

Klima Übersichten: www.zamg.at/cms/de/klima/klima-aktuell

Wettervorhersage: www.zamg.at/prognose

Warnungen Österreich: www.zamg.at/warnungen

Warnungen Europa: www.meteoalarm.eu

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at