Derzeit ist es deutlich zu mild für Februar. Die Höchsttemperaturen liegen um rund 10 Grad über den Tageshöchstwerten eines durchschnittlichen Februars.

„In den tiefen Lagen Österreichs sind so milde Wetterphasen im Februar nicht ganz ungewöhnlich", sagt Alexander Orlik, Klimatologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). „Höchsttemperaturen über 16 Grad kommen in tiefen Lagen Mitte Februar statistisch gesehen alle 5 bis 7 Jahre vor, allgemein im Februar alle 2 bis 3 Jahre. Derzeit reicht die milde Luftmasse aber sehr weit hinauf. Das kommt im Februar selten vor, wie einige Stationsrekorde zeigen.

Rekorde auf Sonnblick, Schöckl und Rax

So wurden am Sonntag am Sonnblick in 3106 Meter Seehöhe 3,9 Grad gemessen. Das ist hier die höchste Temperatur in einem Februar seit Beginn der Messungen am Sonnblick im Jahr 1886. Auch am Schöckl (1443 m) gab es am Sonntag einen neuen Stationsrekord für Februar mit 14,3 Grad (Messungen seit 1949). An der ZAMG-Wetterstation bei der Bergstation der Rax-Seilbahn (1547 m) war es am Sonntag sogar ein neuer Winterrekord mit 16,1 Grad (Messungen seit 1996).

Februar-Rekord bei 24 Grad

In den tiefen Lagen Österreichs sind die Temperaturen von ihren Rekorden deutlich entfernt. Der Februar-Rekord stammt aus dem Vorjahr mit 24,2 Grad am 28. Februar 2019 in Güssing und in Deutschlandsberg.

In den nächsten Tagen kühlt es etwas ab und die Höchsttemperaturen liegen meist unter 10 Grad. Schon zum Wochenende hin dürfte es aber wieder deutlich milder werden.

Wahrscheinlich einer der fünf wärmsten Winter der Messgeschichte

Der Winter 2019/20 wird auch insgesamt sehr mild ausfallen. „Es fehlen zwar noch zwei Wochen bis zum Ende des meteorologischen Winters, aber schon jetzt lässt sich sagen: Dieser Winter ist mit großer Wahrscheinlichkeit einer der fünf wärmsten Winter seit Beginn der Messungen in Österreich im Jahr 1767", sagt ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik.

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Web-Links

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