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25.07.2019

Einer der heißesten Sommer der Messgeschichte

Einer der heißesten Sommer der Messgeschichte

©ZAMG

ZAMG: 2019 mit großer Wahrscheinlichkeit einer der fünf heißesten Sommer der 253-jährigen Messgeschichte. Auch Platz 1 noch möglich. Sieben Sommer der 2000er-Jahre unter den zehn heißesten Sommern der Messgeschichte.

Es sind noch über fünf Wochen bis zum Ende des meteorologischen Sommers 2019 (Jun, Jul, Aug). Aber schon jetzt steht fest, wir erleben einen der heißesten Sommer der 253-jährigen Messgeschichte in Österreich. „Ein Platz unter den fünf heißesten Sommern ist ziemlich sicher", sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), „damit es ´nur´ Platz 6 wird, müsste der August um 2,7 Grad zu kalt ausfallen. Ähnlich kühl war ein August zuletzt im Jahr 1976."

Rechnereien zur möglichen Sommerbilanz

Wie der August verlaufen wird, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Aber mögliche August-Szenarien zeigen, wie ungewöhnlich hoch das Temperatur-Niveau heuer ist. „Selbst wenn der August ganz durchschnittlich verläuft, also im Bereich der Klimaperiode 1981 bis 2010 liegt, dann ist der drittheißeste Sommer der Messgeschichte möglich", sagt ZAMG-Klimatologe Orlik. „Verläuft der August so warm wie ein durchschnittlicher August in den letzten zehn Jahren, dann wird es Platz 2. Selbst Platz 1 ist noch möglich. Ist der August 2019 um 1,8 Grad über dem Mittel, dann liegt der Sommer 2019 gemeinsam mit dem Sommer 2003 an der Spitze."

In den letzten Jahren fast nur Top 10 Platzierungen

Auch wenn diese Zahlen noch einige Unsicherheiten haben, eines steht fest: Der Trend zu einem immer wärmeren Klima hält auch in Österreich an. Der Sommer 2019 erweitert die der Reihe extrem warmen Sommer in der jüngeren Vergangenheit. Rechnet man 2019 mit, dann liegen unter den zehn wärmsten Sommern der 253-jährigen sieben Sommer aus den 2000er-Jahren.

Ohne 2019 ist die Reihung der zehn wärmsten Sommer der Messgeschichte derzeit: 2003, 2015, 2017, 2018, 1992, 1811, 2012, 1994, 2013, 1807.

Zahl der Hitzetage sehr hoch

Auch die Zahl der Tage mit mindestens 30 °C zeigt, wie heiß Juni und Juli waren. Es gab bereits mehr Hitzetage als in einem gesamten durchschnittlichen Sommer, besonders im Westen in einigen Regionen sogar deutlich mehr. So gab es heuer in Bregenz und Innsbruck schon rund zehn Hitzetage mehr als im Durchschnitt.

Wien-Innere Stadt und Innsbruck-Universität haben von allen rund 270 Wetterstationen der ZAMG die meisten Hitzetage im bisherigen Sommer.

Zahl der Hitzetage (mindestens 30°C, Auswertung bis inkl. 24.7.19)
(Quelle: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, ZAMG)
Wetterstation Sommer Durchschnitt

2019 1981-2010
Bregenz 15 3,8
Eisenstadt 17 15,2
Graz Universität 19 11,0
Innsbruck Universität 26 15,3
Klagenfurt Flughafen 21 13,3
Salzburg Flughafen 13 9,8
Salzburg Freisaal 17 9,5
Linz Stadt 16 10,3
St. Pölten Landhaus 20 12,9
Wien Innere Stadt 26 20,4
Wien Hohe Warte 20 14,8

Am Wochenende etwas weniger heiß

Am Donnerstag und am Freitag ist es in ganz Österreich sehr heiß, mit 30 bis 37 Grad. Gewitter bilden sich höchstens vereinzelt, am ehesten im Süden.

Am Wochenende wird das Wetter unbeständiger, mit Sonne, Wolken und Gewittern. Dazu ist es schwül und warm. Am Sonntag liegen die Höchsttemperaturen zwischen 23 Grad am Bodensee und 31 am Neusiedlersee.

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Web-Links

Wettervorhersage: www.zamg.at/prognose

Warnungen Österreich: www.zamg.at/warnungen

Warnungen Europa: www.meteoalarm.eu

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

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