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21.06.2019

Auf dem Weg zum wärmsten Juni der Messgeschichte

Auf dem Weg zum wärmsten Juni der Messgeschichte

©ZAMG

Schon eine Woche vor Monatsende steht nahezu fest: Der Juni 2019 wird der wärmste Juni seit Messbeginn der ZAMG im Jahr 1767.

Der Juni 2019 verlief von Beginn weg überdurchschnittlich warm und in den nächsten Tagen erwartet uns eine Hitzewelle mit Höchstwerten von 30 Grad und mehr. Somit steht eine Woche vor Ende des Monats so gut wie fest, dass wir derzeit den wärmsten Juni der Messgeschichte erleben.

„Der Juni 2019 wird den bisherigen Spitzenreiter, den Juni 2003, ziemlich sicher übertreffen", sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). „Berücksichtigt man die Prognose für die nächsten Tage, dann liegt der Juni 2019 in der Endabrechnung um 4,6 °C über der Klimavergleichsperiode 1981 bis 2010. Der Juni 2003 lag 4,1 °C über dem Mittel."

Die Auswertungen beziehen sich auf den HISTALP-Tiefland-Datensatz der ZAMG, der mit dem Jahr 1767 startet und eine der weltweit längsten und hochwertigsten Datenreihen ist.

Unter den Top 10 sind acht Juni aus den 2000er-Jahren

Der Juni hat einen der stärksten Temperaturanstiege aller Monate: Vom Ende der 1980er Jahre bis zum Beginn der 2000er-Jahre wurde der Juni in Österreich im Mittel um 2,4 °C wärmer. „Unter den zehn wärmsten Juni-Monaten der Messgeschichte liegen acht aus den 2000er-Jahren", sagt ZAMG-Klimatologe Orlik. „Die Top 10 der wärmsten Juni-Monate sind: 2003, 2017, 1811, 2002, 1822, 2007, 2012, 2018, 2008, 2000. Und jetzt kommt ziemlich sicher 2019 als neuer Spitzenreiter dazu."

Durchgehend Luftströmung aus dem Süden

Der Grund für diesen außergewöhnlich warmen Juni war, dass seit Beginn des Monats durchgehend Luft aus Südeuropa nach Österreich strömte, zeitweise sogar aus Nordafrika. Die vor allem für Anfang Juni typischen Kaltlufteinbrüche, auch Schafskälte genannt, bleiben heuer völlig aus.

Wie geht es mit dem Sommer weiter?

„Für den weiteren Verlauf dieses Sommers ist noch keine seriöse Prognose möglich", sagt ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik, „Langfristprognosen deuten auf einen überdurchschnittlich warmen Juli und August in Mitteleuropa hin. Aber diese Saisonprognosen haben speziell bei uns im Alpenraum noch keine besonders gute Trefferquote."

Sicher ist auf jeden Fall: Die Sommer in Österreich werden immer heißer. Unter den 20 wärmsten Sommern der über 250-jährigen Messgeschichte liegen zwölf Sommer der 2000er-Jahre. Durch den extrem warmen Juni 2019 ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich auch der Sommer 2019 in dieser Rangliste weit vorne einreihen wird.

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Web-Links

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