Seismik
Die Seismik stellt ein Gebiet der Angewandten Geophysik dar und umfasst Methoden, welche die obere Erdkruste durch künstlich, anthropogen erzeugte seismische Wellen erforschen und dadurch in 3D – Modellen den Erduntergrund abbilde können. Im Gegensatz dazu beschäftigt sich die Seismologie mit der Erdbebenforschung und dem Aufbau der Erde, aber diese Auswertungsmethoden greifen auf natürlich ausgelöste Wellen, z. B. Erdbeben zurück.
Die Refraktionsseismik basiert vereinfacht auf dem Prinzip, dass ein von einer Anregungsquelle (z. B. Fallgewicht, Hammer oder Sprengung) zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgesandter seismischer Impuls von mehreren entlang einer Linie ausgelegten "Schwingungsmessern" (Geophonen) empfangen und mit einem Registriergerät aufgezeichnet wird.
Die Bezeichnung "Refraktionsseismik" bringt zum Ausdruck, dass bei dieser Methode seismische Wellen verwendet werden, die an lithologischen Schichtgrenzen gebrochen worden sind. Je weiter ein Geophon vom Anregungspunkt entfernt ist, desto mehr Zeit benötigt die seismische Welle, um dieses zu erreichen. Die Geschwindigkeit, mit der sich die seismische Welle in einem Medium ausbreitet, ist materialabhängig.
Seismik wird in Österreich vor allem bei der Grundwassererkundung, Erdölprospektion, Bergbau, Monitoring und beim Tunnelbau verwendet. Denn es ist eine einfache, schnelle und billige Methode und fast bei jeder Witterung einsetzbar. Nur Hagel und starker Regen verursachen durch das Niederprasseln so starke Störungen an den Schwingungsaufnehmern, dass keine vernünftigen Messergebnisse möglich sind.
Varianten
- Seismik
- Refraktionsseismik