Steiermark
Erdbebengefahr in der Steiermark
Erdbeben in der Steiermark sind keine Seltenheit, werden doch rund sieben Beben pro Jahr wahrgenommen. Erdbeben, die stark genug sind, um Gebäude leicht zu beschädigen, treten durchschnittlich alle acht Jahre auf. Mit größeren Gebäudeschäden ist etwa alle 40 Jahre im jeweiligen Epizentrum zu rechnen.
Betroffen davon sind vor allem das Mürztal und das Murtal, besonders in diesem Bereich ist mit stärkeren Erdbeben zu rechnen. Die letzten Schadensbeben haben sich in Leoben am 6. Februar 1794, in Mürzzuschlag am 14. März 1837, in Wartberg am 25. Juli 1927, in Kindberg am 1. Mai 1885 und in Obdach am 3. Oktober 1936 ereignet.
Während die Erdbeben im Mur- und Mürztal auf eine Bruchzone zurückzuführen sind, die sich im Nordosten in das Wiener Becken fortsetzt, sind die Erdbeben bei Judenburg und Obdach auf die Lavanttal-Störung zurück zu führen. Wie ein Keil werden von Westen die beiden Bruchzonen nach Nordosten (Mürztal-Bruchzone) bzw. Südosten (Lavanttal-Bruchzone) verschoben.
Die Erdbeben ereignen sich dort meist in einer Tiefe von 5 bis 10 km.
Das Land Steiermark förderte eine Studie über historische Erdbeben in der Steiermark.
Literatur:
Hammerl, Ch. & Lenhardt, W.A. 1997. Erdbeben in Österreich. Leykam Verlag, Graz, 191 Seiten.