AROME
Zusammenfassung |
Das Wettervorhersagemodell AROME (Application of Research to Operations at MEsoscale) ist eine Weiterentwicklung des älteren ALADIN-Modells. Es ist besonders für hohe räumliche Auflösungen (2,5 km und höher) ausgelegt. Wie ALADIN/ALARO handelt es sich um ein spektrales Ausschnittsmodell. Die hochreichende Konvektion wird explizit gerechnet und muss nicht mehr parametrisiert werden. Der Dynamikkern verwendet einen nicht-hydrostatischen Ansatz. Das Mikrophysikschema beinhaltet mit Graupel eine zusätzliche prognostische Größe und berücksichtigt mehr Wechselwirkungen zwischen den Hydrometeorklassen als das Schema in ALADIN und ALARO. Auch andere Komponenten der Modellphysik wie das Bodenschema, das Turbulenzschema und die Parametrisierung für flache Konvektion wurden weiterentwickelt. Der AROME-Modellcode wird in Zusammenarbeit mit den Partnerwetterdiensten des ALADIN-Konsortiums weiterentwickelt. AROME-Austria überdeckt den Alpenraum und wird in das Globalmodell IFS des EZMW genestet. Es ist geplant 8x täglich eine Vorhersage bis +30h zu rechnen mit 2,5km horizontalem Gitterpunktsabstand und 90 Modellschichten. Zur Initialisierung wird ein eigenes Datenassimilationssystem mit zeitlich und räumlich fein aufgelösten Beobachtungsdaten verwendet. |
Projektziele | Im Rahmen des Projekts soll das AROME-Modell umfassend über dem Alpenraum evaluiert werden und auf die lokalen Besonderheiten abgestimmt werden. Dabei werden sowohl Fallstudien durchgeführt als auch längere Vorhersagezeitreihen betrachtet werden. Das Modell wird zu Vergleichszwecken mit und ohne eigenes Datenassimilationssystem betrieben. Für die Datenassimilation sowohl in der Atmosphäre als auch für die Bodenvariablen werden konventionelle und Fernerkundungsbeobachtungen (Satellitendaten, GPS und Windprofiler, etc.) verwendet. Mittelfristig ist auch die Verwertung von Radardaten im Assimilationssystem geplant. Nach einer Aufbau- und Testphase ist die rasche Überführung in den operationellen Betrieb geplant. |
Ergebnisse | Erste Tests zeigen eine Verbesserung bei der quantitativen Niederschlagsvorhersage, den bodennahen Parametern (z.B. 2m-Feuchte und Bodendruck) sowie bei konvektiven Ereignissen (Böen, Niederschlag). Auch die Hochnebelvorhersage im komplexen Terrain ist der im operationellen Modell überlegen. |
Projektbeginn | 07.2011 |
Projektteam | |
Finanzierung | interne Finanzierung |
Website | http://www.zamg.ac.at |