29.07.2015
Juli 2015 auf Rekordkurs
meteopics/Stefan Wallner
Nach den ersten Auswertungen der ZAMG könnte der Juli 2015 der wärmste Juli seit Messbeginn im Jahr 1767 werden.
Die Zahl der Tage mit 30 °C und mehr liegt heuer bereits deutlich über den Werten eines gesamten durchschnittlichen Jahres.
Prognose für die nächsten Tage: Bis Donnerstag gedämpfte Temperaturen und besonders im Süden stellenweise größere Regenmengen. Ab Freitag wieder deutlich wärmer.
Von Mittwoch bis Donnerstag kommen besonders im Süden Österreichs größere Regenmengen zusammen. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) erwartet dabei in Osttirol und Kärnten sowie im Lungau und im steirischen Murtal verbreitet 20 bis 40 Millimeter Regen, vereinzelt durch kräftige Schauer auch bis zu 70 Millimeter. Die Höchsttemperaturen liegen Mittwoch und Donnerstag in Österreich nur zwischen 17 und 25 Grad.
Neue Hitzewelle?
Schon am Freitag wird es wieder überall deutlich wärmer, mit Höchstwerten zwischen 23 und 28 Grad, und in ganz Österreich setzt sich die Sonne durch. Am Samstag ist es im Westen wechselhaft mit Höchstwerten um 25 Grad, im Großteil Österreichs einigermaßen sonnig bei 25 bis 30 Grad. Am Sonntag wird es warm bei einer Mischung aus Sonne, Wolken und vereinzelten Schauern. Die nächste Woche beginnt dann in ganz Österreich sonnig und heiß. Bis zumindest Wochenmitte dürften uns Sonne, einzelne Gewitter und Höchsttemperaturen zwischen 28 und 34 Grad erwarten.
Heuer ungewöhnliche viele heiße Tage
Was die Zahl der heißen Tage (30 °C und mehr) betrifft, liegt das Jahr 2015 bereits jetzt deutlich über dem vieljährigen Mittel, sagt ZAMG-Klimatologe Robert Klonner: „In einem durchschnittlichen Jahr liegt die Zahl der heißen Tage in den Landeshauptstädten zwischen rund vier in Bregenz und 16 in Innsbruck. Heuer hatte Bregenz bereits 18 heiße Tage und Innsbruck 28."
| Zahl der heißen Tage (30°C und mehr) im Vergleich | ||
| Quelle: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) | ||
| Wetterstation | Zahl der heißen Tage | |
| 2015 | Mittel (1981-2010) | |
| Wien-Hohe Warte | 24 | 15,3 |
| Eisenstadt | 21 | 15,9 |
| Klagenfurt | 20 | 14,0 |
| Salzburg-Flughafen | 14 | 10,3 |
| Graz-Universität | 18 | 11,5 |
| Innsbruck-Universität | 28 | 16,5 |
| Bregenz | 18 | 4,1 |
| Linz | 22 | 10,8 |
| St. Pölten | 23 | 13,4 |
| Hinweis: Die Daten für 2015 wurden bis 29.7.2015 berücksichtigt. Die Daten der Mittelwerte 1981-2010 betreffen ein gesamtes Jahr. | ||
Juli auf Rekordkurs
Der Juli 2015 wird einen Spitzenplatz in der Messgeschichte einnehmen, sagt ZAMG-Klimatologe Klonner: „Die letzten Juli-Tage entscheiden, ob es sogar der wärmste Juli seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1767 wird. Berücksichtigt man die Prognosen, zeichnet sich momentan ein um knapp über 3 °C zu warmer Juli ab. Die Spitzenreiter in der Messgeschichte sind der Juli 2006 mit 2,7 °C über dem Mittel und der Juli 1983 mit 2,2 °C über dem Mittel."
Die ausführliche Juli-Bilanz veröffentlicht die ZAMG am 31. Juli 2015.
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Web-Links
Wettervorhersage: www.zamg.at/prognose
ZAMG Warnungen Österreich: www.zamg.at/warnungen
ZAMG Warnungen Europa: www.meteoalarm.eu
ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at
