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23.07.2015

Hitzebelastung an schwülen Tagen höher

Die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen waren nicht alleine für die große Hitzebelastung verantwortlich. In Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit können solche Tage zu einer richtigen Herausforderung für den menschlichen Organismus werden.

Hitzebelastung an schwülen Tagen höher

Eine aktuelle Auswertung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeigt, dass die Anzahl der schwülen Tage in diesem Sommer auf einem hohen Niveau liegt. „Die Zahl der schwülen Tage im bisherigen Jahr 2015 erreicht oder übertrifft vielerorts die klimatologischen Mittelwerte für den gesamten Sommer“, erklärt Marc Olefs von der Abteilung für Klimaforschung an der ZAMG.

Als schwül wird ein Tag mit einer Äquivalenttemperatur von mindestens 56 °C definiert. Die Äquivalenttemperatur gibt an, welche Temperatur die Luft erreichen würde, wenn der gesamte enthaltene Wasserdampf kondensiert und die dabei frei werdende Wärme die Lufttemperatur erhöht.

In Innsbruck treten im Mittel vom 1. Juni bis zum 31. August neun schwüle Tage auf. Im Sommer 2015 sind es jetzt schon 14 Tage. In Klagenfurt wird das dortige 30-jährige Mittel von 16 Tagen im diesjährigen Sommer schon um 3 Tage übertroffen. Dagegen gab es in Wien bisher weniger schwüle Tage als im Mittel. Hier traten bis jetzt nur 13 schwüle Tage auf, was das vieljährige Mittel von 22 Tagen noch nicht überschreitet.

Die Zahl der schwülen Tage ist aber nicht nur in diesem Sommer sehr hoch, sondern sie ist seit einigen Jahren auf einem hohen Niveau. Für den Anstieg schwüler Tage gibt es zwei Gründe, sagt ZAMG-Klimaforscher Olefs: „Unsere Untersuchungen zeigen, dass es zum Großteil mit den steigenden Temperaturen der letzten Jahrzehnte zusammenhängt. Je wärmer Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Schwüle ist ja eine Kombination von warmer und sehr feuchter Luft. Ein zusätzlicher Effekt ist auch eine Änderung der Großwetterlagen, wie vermehrte Südwestlagen mit warmer, feuchter Luft die aus dem Mittelmeerraum zu uns gebracht wird. Das müssen wir aber erst im Detail untersuchen“

 

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