Kapitel 1: Die Insel Madeira aus meteorologischer Sicht

Die Insel Madeira ist vulkanischen Ursprungs. In der Mitte der Insel erstreckt sich eine Bergkette, deren höchste Erhebung mit 1868m der Pico Ruivo ist. Klimatologisch gesehen fällt während der Sommermonate bedingt durch den trockenen Nordostpassat kaum Niederschlag und wenn, dann nur auf der Nordseite der Insel. In den Wintermonaten überwiegt der Einfluss der West- bis Südwestströmung mit eingelagerten Tiefdruckwirbeln und Wetterfronten; diese sind für die zum Teil sehr konvektive Regenperiode vor allem im Süden der Insel Madeira verantwortlich. Wie man der klimatologischen Tabelle entnehmen kann, zeigen auf der Südseite der Insel die Niederschlagssummen und die Zahl der Niederschlagstage eine Häufung in den Monaten Oktober bis März.

Klimatologische Information Funchal
Monat Mittlere Temperatur (°C) Mittlerer Gesamtniederschlag (mm) Mittlere Anzahl Regentage
Tagesminimum Tagesmaximum
Jan 13.1 19.1 102.7 12.0
Feb 12.8 19.1 87.2 11.0
Mar 13.0 19.5 63.6 10.0
Apr 13.4 19.6 38.9 8.0
Mai 14.6 20.9 18.9 5.0
Jun 16.5 22.3 11.9 3.0
Jul 18.0 24.3 2.5 1.0
Aug 18.9 25.6 3.1 2.0
Sep 18.9 25.7 36.7 6.0
Okt 17.6 24.2 75.0 9.0
Nov 15.6 22.0 100.8 11.0
Dez 13.9 20.0 99.9 13.0

In einem normalen Winter gibt es in Europa eine großräumige Zirkulation, sodass atlantische Tiefdruckgebiete Mitteleuropa von West nach Ost überqueren. Ziehen die Tiefdruckgebiete auf einer nördlichen Bahn, so sind die Mitteleuropa erreichenden Luftmassen warm und wir verzeichnen einen milden Winter. Ist die Tiefdrucktätigkeit wie im Winter 2009/2010 nach Süden verschoben, verbleibt Mitteleuropa in der Kaltluft. Für Südeuropa bedeutet dies eine erhöhte Tiefdrucktätigkeit und stärkere Niederschläge.