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13.06.2016

Wetterlage weiterhin „heikel“

Wetterlage weiterhin „heikel“

©meteopics/Maximilian Ziegler

Auch für die nächsten Tage erwartet die ZAMG stellenweise kräftige Schauer und Gewitter. Wegen der schon stark durchnässten Böden sind weiterhin Muren und kleinräumige Überschwemmungen möglich. Am Donnerstag in Oberkärnten, Osttirol und Vorarlberg wahrscheinlich Dauerregen, an der Nordseite der Alpen mit kräftigem Föhn um die 30 Grad.

Das Wetter bleibt auch diese Woche wechselhaft, sagt Andreas Frank von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Vom Atlantik strömt immer wieder feuchte Luft nach Österreich. Montag, Dienstag und Mittwoch scheint zwar zeitweise die Sonne, aber es sind auch wieder Regenschauer und Gewitter dabei. Da viele Böden vom Regen der letzten Wochen und Monate bereits sehr nass sind, sind daher weiterhin Hangrutsche und kleinräumige Überschwemmungen möglich."

Wetter beim EM-Public-Viewing Österreich-Ungarn

Die wechselhafte Wetterlage macht auch die Prognose für die zahlreichen Freiluftveranstaltungen zur Fußball-EM schwierig. Meteorologe Frank: „Wer Österreich-Ungarn am Dienstag im Freien sehen will, hat die besten Chancen auf einen durchwegs trockenen Abend in den Regionen entlang der Donau sowie im Nordburgenland. Überall sonst ist die Wahrscheinlichkeit für zumindest einen kurzen Regenguss relativ groß."

Vorerst keine stabile Wetterlage in Sicht

Am Donnerstag dreht die großräumige Luftströmung vorübergehend auf Südwest, dadurch wird das Wetter in Österreich regional extrem unterschiedlich, erklärt Andreas Frank: „Am Donnerstag ist vor allem im Gebiet von Oberkärnten über Osttirol und den Tiroler Alpenhauptkamm bis Vorarlberg Dauerregen zu erwarten, bei Höchsttemperaturen nur um 20 Grad. Im Großteil Österreichs wird es dagegen mit kräftigem Föhn recht sonnig und mit Höchsttemperaturen um 30 Grad auch heiß. In der Nacht auf Freitag sind dann überall kräftige Schauer und Gewitter möglich. Eine längere stabile Wetterphase ist vorerst nicht in Sicht."

Seit Jänner fast durchwegs überdurchschnittlich nass

Dass es derzeit bei kräftigeren Schauern und Gewittern sehr häufig zu Hangrutschen und kleinräumigen Überschwemmungen kommt, liegt zu einem großen Teil an den sehr nassen letzten Wochen und Monaten. Viele Böden sind schon stark durchfeuchtet und können nicht mehr viel Wasser aufnehmen, sagt ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik: „Seit Jahresbeginn war es fast durchgehend überdurchschnittlich nass. Der Jänner brachte österreichweit gesehen 40 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Durchschnitt, im Westen und Süden stellenweise bis zu 150 Prozent. Der Februar war überhaupt einer der zehn nassesten Monate der Messgeschichte mit 100 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel, im Süden waren es sogar bis zu 400 Prozent. Der März war sehr trocken, aber schon April und Mai waren wieder überdurchschnittlich feucht. So brachte der Mai österreichweit 45 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel, im Westen und Norden zum Teil sogar 200 Prozent."

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Web-Links

Wettervorhersage: www.zamg.at/prognose

Warnungen Österreich: www.zamg.at/warnungen

Warnungen Europa: www.meteoalarm.eu

EM-Wetter von Meteo France: www.meteofrance.com/weather-uefa-euro-2016

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

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