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06.07.2015

Ende der Hitzewelle und Wetterwarnungen für die Seen

Ende der Hitzewelle und Wetterwarnungen für die Seen

©meteopics/Josef Gusenbauer

Sommerliche Wetterlagen mit Gewittern, wie in den nächsten Tagen, können besonders an den Seen innerhalb von kurzer Zeit viele Menschen am Ufer und am Wasser gefährden, vor allem durch Blitzschlag und Sturmböen. Die ZAMG und die jeweiligen Landeswarnzentralen der Bundesländer sowie die Wasserrettung betreiben daher für die großen Seen in Österreich spezielle Wetterwarnroutinen.

Die Hitzewelle geht Mitte der Woche in ganz Österreich zu Ende, prognostiziert die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): Am Montag erreichen die Temperaturen 29 bis 34 Grad, im Süden bis zu 36 Grad. Am Dienstag sind 30 bis 37 Grad zu erwarten, wobei es in der Osthälfte Österreichs am heißesten wird. Besonders im Bergland entstehen Montag und Dienstag auch vereinzelte Gewitter, sie können heftig sein. Am Mittwoch beendet eine Kaltfront die extreme Hitze. Im Laufe des Tages ziehen im Großteil Österreichs Regenschauer und Gewitter durch. Auch Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen sind möglich, vor allem im Süden und Südosten Österreichs. Die Höchsttemperaturen liegen am Mittwoch zwischen 21 und 28 Grad, ganz im Osten und Süden bei bis zu 34 Grad. Am Donnerstag werden die Regenschauer weniger, und zeitweise scheint die Sonne. Die Höchsttemperaturen liegen am Donnerstag nur noch zwischen 20 und 28 Grad, wobei es im Osten und Süden am wärmsten wird.

Sturmwarnungen für Österreichs Seen

Wetterlagen wie in dieser Woche können besonders an den Seen zu gefährlichen Situationen führen, wenn an einem Badetag Gewitter aufziehen und innerhalb von kurzer Zeit sehr viele Menschen am Ufer und am Wasser vor allem durch Blitzschlag und heftige Sturmböen gefährdet sind. Die ZAMG und die jeweiligen Landeswarnzentralen der Bundesländer und die Wasserrettung arbeiten daher im Bereich Wetterwarnungen eng zusammen. Nahezu für alle großen Seen in Österreich gibt es spezielle Warnsysteme.

Nur wenige Sekunden von der Warnung bis zum Aktivieren der Sturmlampen

„In Salzburg und Oberösterreich zum Beispiel informiert die ZAMG telefonisch die Landeswarnzentrale, wenn Windböen von mehr als 60 km/h erwartet werden. Daraufhin werden sofort per Knopfdruck alle Sturmwarnlampen an den betroffenen Seen aktiviert. Das ist das Signal, dass alle Personen am See, wie Schwimmer, Bootfahrer und Wassersportler, sofort das Ufer aufsuchen müssen", sagt Alexander Ohms von der ZAMG Salzburg, „bei Sturmböen durch Gewitter ist eine sehr effiziente, schnelle Warnkette wichtig. Denn besonders kleinräumige Wärmegewitter sind relativ kurzlebige Phänomene und daher schwierig vorherzusagen. Daher bleiben hier meist nur 30 bis 60 Minuten von der Warnung bis zur ersten Sturmböe. Bei Wetterlagen wie am kommenden Mittwoch, mit einer Kaltfront, die von Deutschland und Tschechien nach Österreich zieht, sind die Vorlaufzeiten länger. Da hier meistens organisierte Gewitterlinien über lange Distanzen ziehen und ihr Eintreffen an den Seen gut abschätzbar ist."

Workshops und Evaluierungen

Zur engen Zusammenarbeit zwischen der ZAMG und den Warn- und Rettungsorganisationen gehören auch regelmäßige Workshops und Evaluierungen der Warnpläne. „Ganz wichtig ist für uns im Wetterdienst, Rückmeldungen zu bekommen, wie die Warnungen in der täglichen Praxis der Rettungsorganisationen genutzt werden und wo zum Beispiel in der Übermittlung oder in der Methode Verbesserungen möglich sind", sagt ZAMG-Meteorologe Ohms, „außerdem ist auch wichtig, dass wir in den Workshops vermitteln, wo die Möglichkeiten und die Grenzen in der Vorhersage sind. So können Theorie und Praxis optimal aufeinander abgestimmt werden."

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Web-Links

Wettervorhersage: www.zamg.at/prognose

ZAMG Warnungen Österreich: www.zamg.at/warnungen

ZAMG Warnungen Europa: www.meteoalarm.eu

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

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