16.09.2024
Dauerregen geht Dienstag zu Ende
GeoSphere Austria: Von Dienstag bis zum Wochenende sind nach aktuellem Stand der Prognose keine flächendeckend großen Regenmengen mehr zu erwarten. In den letzten Tagen (Donnerstag bis Montag) gab es besonders im Osten Österreichs zwei bis fünf Mal so viel Regen wie in einem durchschnittlichen gesamten September. Einige Rekorde bei Tages- und Mehrtagesregenmengen.
Prognose: Von Montag am Vormittag bis Dienstag in der Früh regnet es im Gebiet vom Osten Österreichs bis zum Tiroler Unterland zwischen 30 und 50 Millimeter. Vereinzelt können um die 80 Millimeter zusammenkommen, wie im Bergland des Mostviertels.
Am Dienstag klingt der Regen ab und Mittwoch bis Sonntag sind nach aktuellem Stand der Prognose keine flächendeckend großen Regenmengen mehr zu erwarten, zumindest zeitweise scheint die Sonne und es gibt nur vereinzelte Schauer.
Bis zu 400 Millimeter Regen
Von Donnerstag bis Montag am Vormittag regnete es besonders in Niederösterreich und Wien die zwei- bis fünffache Menge eines durchschnittlichen gesamten Septembers. Einige Beispiele:
Zwischen 300 und knapp 400 Millimeter regnete es an den Wetterstationen der GeoSphere Austria in Lilienfeld, St. Pölten, Langenlebarn, Lunz am See, Buchberg, Reichenau an der Rax, Schwarzau im Freiwald (alle N) und in Weyer (O).
Zwischen 250 und 300 Millimeter regnete es an den Wetterstationen in Wien Mariabrunn und Wien Stammersdorf (beide W), Oberndorf an der Melk, Bärnkopf, Klausen-Leopoldsdorf, Puchberg am Schneeberg (alle N), Unterach am Attersee, Bad Ischl, Windischgarsten (alle O).
Zwischen 200 und 250 Millimeter regnete es in Stockerau, Zwettl, Waidhofen/Ybbs, Langenlois (alle N), Mondsee, Bad Goisern, Linz alle O), Abtenau, Mattsee (alle S), Mariazell, Bad Aussee (alle ST).
(Anmerkung: 1 Millimeter entspricht 1 Liter pro Quadratmeter)
Österreichs zweithöchste 24-Stunden-Regenmengen
Besonders in Niederösterreich und Wien registrierte die GeoSphere Austria an vielen Wetterstationen neue Rekorde bei Tages- und Mehrtagesregenmengen.
„Noch ist das gesamte Niederschlagsereignis nicht zu Ende und alle Daten müssen auch noch geprüft werden. Aber schon die erste Auswertung der Rohdaten zeigt extreme Ergebnisse“, sagt Klimatologe Alexander Orlik von der GeoSphere Austria, „in St. Pölten zum Beispiel regnete es von Samstag auf Sonntag 225 Millimeter. Das ist die zweithöchste jemals in Österreich registrierte 24-Stunden-Regenmenge.“
Beispiel für Rekorde für 4-Tage-Regenmenge
Neue Rekorde für den jeweiligen Messort gab es zum Beispiel für die 4-Tage-Regenmenge
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mit 371 Millimeter in Lilienfeld/Tarschberg (N). Alter Rekord hier 273 Millimeter im Jahr 1997,
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mit 342 Millimeter in Lunz am See (N). Alter Rekord hier 297 Millimeter im Jahr 2007,
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mit 357 Millimeter in Langenlebarn (N). Alter Rekord hier 142 Millimeter im Jahr 1967,
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mit 218 Millimeter in Allentsteig (N). Alter Rekord hier 147 Millimeter im Jahr 2002,
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mit 149 Millimeter in Retz (N). Alter Rekord hier 114 Millimeter im Jahr 1955,
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mit 284 Millimeter in Wien Mariabrunn. Alter Rekord hier 263 Millimeter im Jahr 1997,
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mit 189 Millimeter in Wien Hohe Warte. Alter Rekord hier 176 Millimeter im Jahr 1997,
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mit 271 Millimeter in Weyer (O). Alter Rekord hier 232 Millimeter im Jahr 2013,
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mit 231 Millimeter in Windischgarsten (N). Alter Rekord hier 199 Millimeter im Jahr 1949.
Extreme Werte auch bei flächiger Bundesland-Auswertung
Auch die Auswertung für einzelne Bundesländer zeigt, wie außergewöhnlich hoch die Regenmengen der letzten Tage im Osten Österreichs sind. „Im Mittel aller Wetterstationen regnete es von Donnerstag bis Montag am Vormittag in Niederösterreich rund 180 Millimeter und in Wien rund 200 Millimeter. Das ist hier deutlich mehr als bei den letzten großen Regenereignissen. Zum Beispiel lag das Stationsmittel im September 2007 in Niederösterreich bei 160 Millimeter und in Wien bei 170 Millimeter, im August 2002 waren es in Niederösterreich 150 Millimeter und in Wien 120 Millimeter und im Juli 1997 in Niederösterreich 120 Millimeter und in Wien 160 Millimeter.“
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