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25.04.2014

Plattform für junge PolarforscherInnen startet

Plattform für junge PolarforscherInnen startet

©ZAMG/Weyss

Die internationale Plattform für interdisziplinäre, junge PolarforscherInnen Association of Polar Early Career Scientists (APECS) ist in Zukunft auch in Österreich vertreten. Aus diesem Anlass präsentiert sich APECS Austria am Montag, 28. April 2014 (19 Uhr) mit einer Foto- und Poster-Ausstellung am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie an der Uni Wien. Die Ausstellung ist bis Mitte Mai frei zugänglich und bietet einen umfangreichen Einblick in die bislang wenig bekannte österreichische Polarforschung sowie in die vielfältige Umwelt der polaren Regionen und in das tägliche Leben der BewohnerInnen und ForscherInnen.

Die ForscherInnen von APECS Austria sind an verschiedensten österreichischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen angesiedelt: Uni Wien, Uni Innsbruck, TU Wien, TU Graz, BOKU Wien sowie Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). APECS Austria ist die Nachwuchsplattform des im Vorjahr gegründeten Austrian Polar Research Institute (APRI). Die Bandbreite der Wissenschaftsdisziplinen der österreichischen Polarforschung umfasst unter anderem Fernerkundung, Geodäsie, Geomorphologie, Glaziologie, Hydrologie, Kultur- und Sozialanthropologie, Mikrobiologie, Ökologie, Wassermanagement und Architektur. Derzeit werden die Antarktis, die Arktis und Subarktis von Grönland über Skandinavien bis nach Kanada erforscht.

Ausstellung: eindrucksvolle Bilder und wissenschaftliche Poster

„Unsere Ausstellung, die am 28. April eröffnet wird, wird sehr abwechslungsreich sein. Während die wissenschaftlichen Poster die Inhalte unserer Forschungen erklären, verzichtet die Fotoausstellung gänzlich auf Text, Tabellen und Zahlen und veranschaulicht mittels eindrucksvoller Bilder die Umstände wissenschaftlicher Forschung in Polarregionen", erklärt die Kultur- und Sozialanthropologin Sigrid Schiesser, Koordinatorin der Ausstellung.

groenland_gletscher-abfluss_zamg-hynekAPECS: Unterstützung für junge ForscherInnen

"APECS Austria ist ein wichtiger Schritt, die Sichtbarkeit von NachwuchspolarforscherInnen in Österreich zu erhöhen. Tatsächlich ist es in fast allen Fällen so, dass die jungen ForscherInnen die spannendsten Arbeiten machen und die Show am Laufen halten. Jedoch bekommen sie oft nicht jene Aufmerksamkeit, die sie verdient hätten. Ich hoffe, dass APECS Austria hier wirklich einen Unterschied machen kann", sagt Ökologe Univ. Prof. Dr. Andreas Richter, Leiter des APRI.

APECS International ist eine interdisziplinäre Organisation für NachwuchswissenschafterInnen, die an Polarregionen und an der Kryosphäre (Eisregionen) interessiert sind. APECS International wurde im Rahmen des internationalen Polarjahres (IPY) 2007-2009 gegründet. Die Idee war, dass nachhaltige Polarforschung nur mit der aktiven Unterstützung und der Neugierde des wissenschaftlichen Nachwuchses möglich ist.

Österreichischer Polarforschung: große Tradition und Chance für die Zukunft

APECS Austria hat zum Ziel, sich als Plattform für PolarforscherInnen in der österreichischen Wissenschaftslandschaft zu positionieren. Österreich blickt auf eine lange Tradition der Arktis- und Antarktisforschung zurück. Carl Weyprecht and Julius von Payer sind hier die Schlüsselfiguren. Dennoch reihte sich Österreich erst jüngst in die Liste der Länder mit großem Engagement für die Polarforschung ein. Dafür stehen die Gründung des APRI im Jahr 2013 und der erst kürzlich zurückliegende Beitritt Österreichs zum International Arctic Science Committee (IASC) 2014. "Die Gründung von APECS Austria ist daher der nächste logische Schritt auf diesem Weg. Ich bin fest davon überzeugt, dass die heutigen Mitglieder von APECS Austria die zukünftigen Führungsfiguren in der internationalen Polarforschung sein werden. Dies ist ein enormer Gewinn für unseren Forschungsstandort", meint Kultur- und Sozialanthropologe Univ. Prof. Peter Schweitzer.

groenland_kalbende-gletscher_zamg-hynekInterdisziplinäre Forschung mit großer Bandbreite

Die Themen der APECS-WissenschafterInnen spiegeln die Diversität der österreichischen Polarforschung wider und demonstrieren deren internationale Vernetzung. Die Themen reichen von Kohlenstoffspeicherung im Permafrostboden, über die globalen Auswirkungen des sich verändernden Permafrosts im 21. Jahrhundert bis hin zu partizipativer Planung im nachhaltigen Bauen und umweltverträglicher Wasserwirtschaft in einer vom Klimawandel betroffenen Inupiat-Siedlung in Alaska. Weitere aktuelle Themen der österreichische Polarforschung sind Mikroorganismen in arktischen marinen Sedimenten, die geophysikalische Erfassung von Gletscherseeausbrüchen in Nordostgrönland, die Mensch-Tier Beziehungen in Churchill, der Hauptstadt des Eisbärentourismus in Kanada, die Zukunftsvorstellungen von Menschen unter sich verändernden Infrastrukturbedingungen in Jakutien und die Interaktion von indigener Bevölkerung mit dem voranschreitenden Bergbau in der kanadischen Subarktis.

Ausstellung „Fieldwork in the Arctic and Subarctic"

28.4.2014 (19:00 Uhr) bis 16.05.2014
Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Uni Wien, NIG / Universitätsstraße 7/4, 1010 Wien

Web-Links

Informationen zur Eröffnungsveranstaltung -> hier

Plattform für junge PolarforscherInnen (APECS): www.apecs.is

Österr. Institut für Poalrforschung (APRI): www.polarresearch.at

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

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