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19.09.2014

Fruchtreife im Spätsommer und Herbst immer früher

Fruchtreife im Spätsommer und Herbst immer früher

©ZAMG

ZAMG: In den letzten 15 Jahren zeigen viele Pflanzen auf Grund der Klimaänderung die früheste Fruchtreife seit Beginn der Beobachtungen im Jahr 1946. Dazu gehören unter anderem Rosskastanie, Rote Johannisbeere, Schwarzer Holunder und Marille.

Auch heuer sind die Früchte vieler Pflanzen sehr früh reif, wie momentan die Rosskastanie. Die Abteilung für Phänologie an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) untersucht, wie Pflanzen und Tiere auf Wetter und Klima reagieren. Helfried Scheifinger, Phänologe an der ZAMG: „Die Fruchtreife vieler Pflanzen ist heuer um 12 bis 20 Tage früher als in den 60er und 70er Jahren. Die Fruchtreife der Marille zum Beispiel erreichte heuer den viertfrühesten Termin seit Beginn der kontinuierlichen Aufzeichnungen im Jahr 1946. Die Fruchtreife der Roten Johannisbeere lag auf Platz acht und jene des Schwarzen Holunders auf Platz drei der frühesten Termine seit 1946."

Seit den 1980er Jahren immer frühere Fruchtreife

Der starke Trend zu früheren Eintrittszeiten der Fruchtreife verläuft ähnlich wie der Anstieg der Temperatur in den letzten Jahrzehnten und ist somit ein Indikator für den Klimawandel, sagt der ZAMG-Phänologe Scheifinger: „Der starke Trend zur früheren Fruchtreife begann in den 1980er Jahren und hörte etwa mit dem Jahr 2000 auf. Seither sind die Zeiten der Fruchtreife auf einem sehr frühen Niveau geblieben. Die letzten 15 Jahre sind in der Entwicklung der Pflanzen daher die frühesten der gesamten Beobachtungsperiode seit 1946."

Die Laubverfärbung und der Blattfall hingegen verschieben sich zu etwas späteren Zeitpunkten, sodass sich die Vegetationsperiode insgesamt verlängert.

Daten und interaktive Karten zur Phänologie finden Sie auf der Website der ZAMG unter www.zamg.at/phaenologie . Hier können Interessierte auch ihre eigenen Beobachtungen melden.

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Web-Links

Phänologie-Portal: www.zamg.at/phaenologie

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

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