Erdbeben im Juli 2024

Erdbeben in Österreich

Im Juli 2024 wurden acht Erdbeben in Österreich wahrgenommen. Sie ereigneten sich in Tirol, Kärnten, Niederösterreich, der Steiermark und in der Schweiz.

^{Epizentren und Intensitäten der im Juli 2024 in Österreich verspürten Erdbeben. Für das Erdbeben aus der Schweiz ist die maximale Intensität in Österreich angegeben (Bild klickbar).}

Am 7. Juli ereignete sich um 22:24 Uhr MESZ ein deutlich spürbares Erdbeben der Magnitude 2,6 im Oberinntal bei Haiming, Tirol (47,26°N, 10,87°O), das eine Magnitude von 2,6 aufwies. Viele Personen erschraken, bemerkten ein Grollen und ein deutliches Rütteln des Gebäudes. Zu diesem Beben sind 80 Wahrnehmungsberichte aus der Bevölkerung eingetroffen, diese stammen vor allem aus Haiming und Ötztal Bahnhof. Die Epizentralintensität betrug 4 Grad auf der 12-stufigen Europäischen Makroseismischen Skala (EMS-98). Etwa 3 Stunden später folgte um 01:07 Uhr ein schwaches Nachbeben der Magnitude 0,7, das nur vereinzelt mit einer Intensität von 2 bis 3 Grad auf der EMS-98 wahrgenommen wurde.

Am 13. Juli wurde um 11:19 Uhr ein weiteres Beben in Tirol verspürt. Das Epizentrum lag in den Lechtaler Alpen etwa 5 km nordwestlich von Nassereith (47,33°N, 10,78°O). Bei einer Magnitude von 2,6 wurden von einigen Personen schwache Erschütterungen wahrgenommen, die Intensität betrug etwa 3 Grad auf der EMS-98. Im Zeitraum von 13. bis 15. Juli konnten etwa 120 schwache Nachbeben instrumentell registriert und im Epizentralgebiet lokalisiert werden.

Bei Ferlach, Kärnten (46,52°N, 14,28°O) ereignete sich am 13. Juli um 11:35 Uhr ein Erdbeben der Magnitude 1,8, das im Gebiet von Ferlach bis Klagenfurt sowie in Kappel an der Drau verspürt wurde. Es wurden 20 Wahrnehmungsberichte an den Erdbebendienst gesendet, die Intensität wurde mit 3 Grad (EMS-98) bewertet.

Ein leichtes Beben der Magnitude 1,4 konnte am 14. Juli um 22:29 Uhr in Wiener Neustadt, Niederösterreich (47,81°N, 16,26°O) vereinzelt schwach wahrgenommen werden. Die Intensität betrug 2 bis 3 Grad auf der EMS-98.

Ebenfalls nur leicht spürbar war ein Erdbeben, das sich am 19. Juli um 11:26 Uhr bei Kelchsau (47,38°N, 12,13°O), etwa 12 km südöstlich von Wörgl, Tirol, ereignete und eine Magnitude von 2,5 aufwies. Dem Erdbebendienst wurde vereinzelt ein schwaches Zittern gemeldet, die Intensität erreichte maximal 3 Grad auf der EMS-98.

In der Nacht von 22. auf 23. Juli wurde um 01:14 Uhr bei Judenburg, Steiermark (47,16°N, 14,61°O) ein Erdbeben der Magnitude 2,0 lokalisiert. Es konnte durch ein schwaches Zittern und Grollen in St. Peter ob Judenburg vereinzelt verspürt werden, die Intensität betrug 2 bis 3 Grad auf der EMS-98.

Am 31. Juli um 18:47 Uhr MESZ wurde ein Erdbeben aus der Schweiz mit Epizentrum bei Sennwald nahe der Grenze zu Vorarlberg (47,26°N, 9,43°O) vereinzelt schwach in Rankweil verspürt. Das Erdbeben wies eine Magnitude von 2,8 auf und die Intensität erreichte in Österreich maximal 3 Grad auf der EMS-98.

Der Österreichische Erdbebendienst dankt der Bevölkerung für ihre Wahrnehmungsberichte, mit deren Hilfe die Intensität der Erdbeben bestimmt wurde.

Intensitätsskala ( EMS-98 )
^{Auszug aus Kurzform der 12-stufigen Europ. Makroseismischen Skala 1998, basierend auf Mercalli-Sieberg}

Weltweite starke Erdbeben

^{Zeit - Herdzeit in Weltzeit UTC bzw. Greenwich Mean Time GMT
M - Magnitude (logarithmisches Energiemaß)
Die Koordinaten der Weltbeben stammen von USGS
Angaben ohne Gewähr}

Österreichischer Erdbebendienst - Geosphere Austria
Hohe Warte 38, A-1190 Wien
T. +43 1 36026 2508

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