02.09.2024
Erdbeben im August 2024
Erdbeben in Österreich
In Österreich konnten im August acht Erdbeben verspürt werden. Die Epizentren lagen in Tirol, Vorarlberg, Niederösterreich und Kroatien.
Epizentren und Intensitäten der im August 2024 in Österreich verspürten Erdbeben. Für das Erdbeben aus Kroatien ist die maximale Intensität in Österreich angegeben.
Am 5. August ereignete sich um 12:22 Uhr MESZ ein Erdbeben der Magnitude 2,3 im südlichen Niederösterreich, es wurde knapp nördlich von Gloggnitz lokalisiert (47,69°N, 15,93°O). Leichte bis mäßige Erschütterungen und ein Grollen des Untergrundes konnten in Gloggnitz und in einigen Orten in der näheren Umgebung wahrgenommen werden. Die Epizentralintensität betrug 3 bis 4 Grad auf der 12-stufigen Europäischen Makroseismischen Skala (EMS-98).
Ein leichtes Erdbeben der Magnitude 1,9 mit Epizentrum etwa 3 km nordwestlich von Brand bei Bludenz, Vorarlberg (47,12°N, 9,71°O) wurde am 7. August um 23:08 Uhr nur vereinzelt verspürt. Ein Zittern und Schaukeln des Gebäudes wurden gemeldet, die Intensität erreichte 3 Grad auf der EMS-98.
Ein kräftiges Erdbeben ereignete sich am 13. August um 08:43 Uhr im Norden Kroatiens, etwa 20 km östlich von Varaždin (46,26°O, 16,61°N), die Magnitude betrug 3,9. Die Erschütterungen wurden in weiten Teilen der südlichen Steiermark und vereinzelt auch im Burgenland von der Bevölkerung überwiegend schwach verspürt. Die Intensität erreichte in Österreich 3 Grad auf der EMS-98.
Am 14. August ereignete sich um 15:56 Uhr das stärkste Erdbeben des Monats, das Epizentrum lag etwa 2 km südwestlich von Schwaz, Tirol (47,32°N, 11,70°O). Bei einer Magnitude von 2,8 und einer Herdtiefe von etwa 5 km waren die Erschütterungen für die Bevölkerung deutlich, zum Teil auch stark wahrnehmbar. Zu diesem Beben gingen 390 Wahrnehmungsberichte beim Erdbebendienst ein, die meisten aus Schwaz, Vomp, Terfens und Pill, wo die Auswirkungen am stärksten spürbar waren. Viele Bewohnerinnen und Bewohner erschraken, einige flüchteten aus dem Gebäude, Gläser klirrten deutlich, wenig standfeste Gegenstände fielen um. In einzelnen Fällen wurden Verputzrisse gemeldet. Die Epizentralintensität wurde mit 5 Grad (EMS-98) bewertet. Ein leichtes Nachbeben der Magnitude 1,4 wurde um 17:06 Uhr mit einer Intensität von 2 bis 3 Grad auf der EMS-98 verspürt.
Etwa 3 km südwestlich von Frastanz, Vorarlberg (47,20°N, 9,60°O) lag das Epizentrum eines Erdbebens, das sich am 17. August frühmorgens um 03:00 Uhr MESZ ereignete und zahlreiche Menschen aus dem Schlaf weckte. Das Beben der Magnitude 2,5 war vor allem in Frastanz und Feldkirch deutlich zu spüren und erreichte eine Epizentralintensität von 4 Grad auf der EMS-98.
Am 23. August konnte um 21:38 Uhr ein Erdbeben der Magnitude 1,4 in Mils bei Imst und Schönwies, Tirol, schwach verspürt werden (Epizentrum: 47,22°N, 10,68°O). Es wurden ein Zittern, Stöße und ein schwaches Schaukeln des Gebäudes beobachtet. Die Intensität betrug maximal 3 Grad (EMS-98).
Im Raum Erpfendorf - Waidring, Tirol, wurde am 31. August um 18:52 Uhr ein Erdbeben der Magnitude 2,2 wahrgenommen, dessen Epizentrum einige Kilometer westlich des Pillersees lag (47,55°N, 12,54°O). Ein deutliches Zittern konnte vereinzelt auch im Freien verspürt werden, die Intensität erreichte 3 bis 4 Grad auf der EMS-98.
Der Österreichische Erdbebendienst dankt der Bevölkerung für ihre Wahrnehmungsberichte, mit deren Hilfe die Intensität der Erdbeben bestimmt wurde.
Intensitätsskala ( EMS-98 )
Auszug aus Kurzform der 12-stufigen Europ. Makroseismischen Skala 1998, basierend auf Mercalli-Sieberg
2 Grad | Kaum fühlbar: Erschütterungen werden nur in einzelnen Fällen von Personen in völliger Ruhe in Gebäuden wahrgenommen. |
3 Grad | Schwach fühlbar: Von wenigen Personen in Gebäuden wahrgenommen. Ruhende Personen empfinden ein leichtes Schaukeln oder Rütteln. |
4 Grad | Deutlich fühlbar: In Gebäuden von vielen Personen und im Freien vereinzelt wahrgenommen. Einige Schlafende erwachen. Geschirr und Fenster klirren, Türen rütteln. |
5 Grad | Stark fühlbar: In Gebäuden von den meisten Personen, im Freien von einigen wahrgenommen. Viele Schlafende erwachen. Einige Personen erschrecken. Gebäude werden insgesamt erschüttert. Hängende Gegenstände pendeln stark. Kleine Objekte werden verschoben. Türen und Fenster schlagen auf und zu. An wenigen, vor allem schadensanfälligen Gebäuden treten Haarrisse auf. |
Weltweite starke Erdbeben
Datum | Weltzeit | M | Epizentrum | Kommentar |
---|---|---|---|---|
02.08.2024 | 22:23 | 6,8 |
Philippinen, vor der Küste 8,18°N 126,26°O |
- |
08.08.2024 | 07:42 | 6,8 |
Japan, vor der Küste 31,76°N 131,56°O |
Einige Verletzte und Schäden |
10.08.2024 | 03:28 | 6,5 |
Russland, Ochotskisches Meer 47,19°N 144,78°O |
- |
12.08.2024 | 20:56 | 5,2 | Syrien, östlich von Hama 35,13°N 37,02°O |
Leichte Schäden |
17.08.2024 | 19:10 | 7,0 | Russland, Kamtschatka 52,92°N 160,14°O |
Leichte Schäden an Gebäuden |
25.08.2024 | 23:29 | 6,9 |
Tonga 19,76°S 175,04°W |
Bebenherd in 106 km Tiefe |
Zeit - Herdzeit in Weltzeit UTC bzw. Greenwich Mean Time GMT
M - Magnitude (logarithmisches Energiemaß)
Die Koordinaten der Weltbeben stammen von USGS
Angaben ohne Gewähr
Österreichischer Erdbebendienst - Geosphere Austria
Hohe Warte 38, A-1190 Wien
T. +43 1 36026 2508
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