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02.10.2014

Erdbebenmessnetz registriert lauten Überschallknall in Tirol

Erschütterungen und Berichte über ein lautes Knallgeräusch in Tirol

Am 2. Oktober 2014 um 14:38 Uhr MESZ wurde an mehreren Erdbebenstationen eine deutliche Erschütterung registriert, die von vielen Personen im Inntal zwischen Schwaz und Imst wahrgenommen wurde. Dem Österreichischen Erdbebendienst wurden Informationen über zwei kurz aufeinanderfolgende, laute  Knalle zugetragen. Die Erschütterungen wurden als kräftiges Rütteln oder Zittern des Gebäudes beschrieben, Gläser und Geschirr klirrten deutlich. Einige Personen berichteten über Angst.

Die Auswertung der seismischen Registrierung zeigte eindeutig, dass es sich bei dem Signal nicht um ein Erdbeben handelte, sondern dass Luftschall die Ursache war. In einer ersten Aussendung des Verteidigungsministeriums wurden zu diesem Zeitpunkt Überflüge durch zwei Eurofighter bestätigt. Einer der beiden musste dabei in Innsbruck notlanden.

 

Registrierungen an den seismischen Stationen des Österreichischen Erdbebendienstes

An fünf seismischen Stationen in Tirol konnte der Überschallknall der beiden Eurofighter deutlich aufgezeichnet werden. Die Abbildung zeigt die Seismogramme der Knallgeräusche auf den Stationen WTTA, WATA, SQTA, MOTA und RETA. Eine Übersicht der Erdbebenstationen in Österreich findet sich hier.

Luftschall Innsbruck 2014

Die Abbildung zeigt einen etwa 7 Minuten langen Ausschnitt mit den beiden Knallgeräuschen.

 

Der Österreichische Erdbebendienst

Teaserportlet Bebenkarte groß
Karten und Listen seismischer Aktivität

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Umfeld eines Stollens © ZAMG
Angewandte Geophysik

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Live-Seismogramm
Historische Erdbeben
Holzschnitt aus der 'Weltchronik' von Hartmann Schedel, 1493. 'Und der Engel nahm das Rauchfaß und füllte es mit Feuer vom Altar und warf es auf die Erde, und Donner folgten, Getöse, Blitze und Beben.' Offenbarung 8,5 © ZAMG Geophysik Hammerl
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