21.10.2014
Besuch beim Tschechischen Erdbebendienst
Besuch beim Tschechischen Erdbebendienst in Prag
Am 16. und 17. Oktober 2014 fand ein seismologisches Arbeitsgruppentreffen am Institut für Geophysik der Akademie der Wissenschaften in Prag statt. Der Tschechische Erdbebendienst unter der Leitung von Jan Zednik organisierte einen kleinen Workshop, an dem vier KollegInnen vom Institute of Physics of the Earth der Masaryk Universität in Brünn und vier MitarbeiterInnen des Österreichischen Erdbebendienstes der ZAMG (Yan Jia, Christiane Freudenthaler, Rita Meurers und Nikolaus Horn) teilnahmen.
TeilnehmerInnen am seismologischen Arbeitsgruppentreffen in Prag
Inhaltlicher Schwerpunkt des Treffens waren Diskussionen über das Stationsnetz:
- Wie die Stationsgeometrie optimiert werden kann - auch in Hinblick auf grenzüberschreitende Nutzung der seismischen Daten und zukünftige Stationen im Rahmen des AlpArray-Projektes
- Planung neuer Standorte für seismische Stationen und damit Verbesserung der Lokalisierungsgenauigkeit
- Worauf bei der Standortauswahl zu achten ist
- Stationskonfiguration und andere technische Belange
Die ZAMG präsentierte ihre inhaltlichen Vorhaben für die nächsten Jahre, Hintergründe zum Thema automatische Detektierung und Lokalisierung von Erdbeben sowie Tipps zur Implementierung von Krustenmodellen in die Antelope-Datenbank.
Das Zusammentreffen ermöglichte unter anderem auch einen Erfahrungsaustausch zu den Themen Makroseismik und Software zur Analyse seismischer Signale.
Bei diesem Treffen haben sich die guten Beziehungen zwischen Wien, Brünn und Prag ein weiteres Mal bestätigt und wir bauen auch in Zukunft auf gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit im seismologischen und technischen Bereich.
Karte der Seismizität in Tschechien und den angrenzenden Gebieten. Die roten Symbole zeigen die Epizentren tektonischer Erdbeben, die blauen Punkte kennzeichnen durch Bergbau induzierte Erdbeben (copyright: GFU, Prag).