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13.03.2017

„Gewaltig! Extreme Naturereignisse“ - Sonderausstellung im Museum Niederösterreich

„Gewaltig! Extreme Naturereignisse“ - Sonderausstellung im Museum Niederösterreich

©Museum NÖ/Lackinger

In Kooperation mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) entwickelte das Haus der Natur im Museum Niederösterreich in St. Pölten eine Sonderausstellung zu historischen und aktuellen Naturkatastrophen. Die Ausstellung läuft bis 11. Februar 2018.

Die interaktive Ausstellung „Gewaltig! Extreme Naturereignisse“ zeigt, wie unterschiedliche Naturkatastrophen entstehen, wie man sich schützen kann und wer in der Not hilft. Das Ziel war, die Naturgewalten möglichst lebensnah zu vermitteln, sagt Matthias Pacher, Geschäftsführer vom Museum Niederösterreich: „Vorbei an einem von einer Mure verschütteten Auto und einer temporären Hochwasser-Schutzwand über einen Hochwassersteg begeben sich unsere Besucherinnen und Besucher mitten ins Geschehen.“

Verschiedene Aspekte von Naturgefahren

Für eine fachlich optimale Aufbereitung des Themas arbeitete das Museum Niederösterreich mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zusammen. Christa Hammerl (ZAMG-Expertin für historische Erdbeben) und Peter Melichar (längjähriger Leiter der ZAMG-Geophysik und Initiator und Planer des Conrad-Observatoriums) kuratierten die Ausstellung. „Hier wird nicht nur gezeigt, wie diverse Naturkatastrophen entstehen“, sagt Christa Hammerl, „wir befassen uns auch mit der Frage, wann Naturkatastrophen als solche wahrgenommen werden, warum wir glauben, dass sie angesichts des Klimawandels häufiger auftreten und werfen spannende Blicke in die Geschichte“.

Noch nie gezeigte historische Messinstrumente

Mit elf noch nie gezeigten historischen Messinstrumenten, die Kurator Peter Melichar fachkundig restaurierte, und zahlreichen Dokumenten beleuchtet die Schau auch drei Pioniere der geophysikalischen Wissenschaften: Carl Friedrich Gauß, Karl Kreil (erster Direktor der ZAMG) und Victor Conrad. „Mit einer Direktübertragung der Messdaten vom Conrad-Observatorium zeigen wir neue Wege der geophysikalischen Grundlagenforschung“, so Melichar. Das Conrad-Observatorium der ZAMG am Trafelberg in Niederösterreich gehört zu den weltweit modernsten geophysikalischen Observatorien. Die abgeschiedene und größtenteils unterirdische Lage, mit mehr als zwei Kilometern Stollen und Schächten, garantiert nahezu störungsfreie Messungen.

Auch Tiere können zur Naturgefahr werden

Erich Steiner, wissenschaftlicher Leiter vom Haus der Natur im Museum Niederösterreich hat sich für die Sonderausstellung mit den tierischen Plagen befasst: „Egal ob Reblaus, Wegschnecke oder Heuschrecken. Wir zeigen auch jene Beispiele, wo die Natur der Natur zugesetzt hat. Denn auch Tiere können zur Naturkatastrophe werden, wenn sie in großen Massen auftreten“.

Umfangreiches Rahmenprogramm

Die Ausstellung „Gewaltig! Extreme Naturereignisse“ im Haus der Natur im Museum Niederösterreich ist von Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 9.00 bis 17.00 von 12. März 2017 bis 11. Februar 2018 zu sehen. Begleitet wird die Schau von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Expertenvorträgen, einer Kuratorenführung, dem Familienprogramm „Sonntag im Museum“ (jeden 1. Sonntag im Monat), dem Wissensfestival „Abenteuer Wissen“ am 7. Mai 2017 und Schulferienprogrammen.

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Gewaltig!“ im Museum Niederösterreich: lebensnahe Vermittlung von extremen Naturereignissen. Foto: Museum Niederösterreich/Lackinger.


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Hochwasser im Museum: Nachbau des Hochwasser 2013 in Melk im Museum Niederösterreich im Rahmen von „Gewaltig! Extreme Naturereignisse“. Foto: Museum Niederösterreich/Lackinger.


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Erdbebenmessung zum selber Testen: Interaktives Seismometer der ZAMG in der Sonderausstellung „Gewaltig!“ im Museum Niederösterreich. Foto: Museum Niederösterreich/Lackinger.


eroeffnung_Museum-Niederoesterreich-Lackinger

Eröffnung der Sonderausstellung „Gewaltig!“ im Museum Niederösterreich: v. l. n. r.: Matthias Pacher (Geschäftsführer Museum Niederösterreich), Michael Staudinger (Direktor ZAMG), Landesrätin Barbara Schwarz in Vertretung von Landeshauptmann Erwin Pröll, Christa Hammerl (Kuratorin, ZAMG), Peter Melichar (Kurator), Bernhard Wiehalm (Gemeinderat St. Pölten) und Erich Steiner (Kurator, wissenschaftlicher Leiter Haus der Natur). Foto: Museum Niederösterreich/Lackinger.

 

Web-Links

Museum Niederösterreich: www.museumnoe.at

ZAMG: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

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