Geophysik / Lexikon / Strong-Motion-Stationen

Strong-Motion-Stationen

Dieser Typ von Erdbebenstation dient hauptsächlich dazu, sehr starke Bodenbewegungen aufzuzeichnen, um deren Zusammenhang mit möglichen Bauschäden feststellen zu können. Außerdem eignen sich die Daten zur Bestimmung der Verstärkungseffekte, die durch die Beschaffenheit des Untergrundes (Sedimente, Grundwasserspiegel, etc.) hervorgerufen werden können. Aus diesem Grund sind in Wien seit 1992/1993 fünf Strong-Motion Geräte in Betrieb, die zur Untersuchung der Auswirkungen der lokalen Untergrundverhältnisse auf die Erschütterungsintensität verwendet werden.

Drei weitere Geräte dieser Art sind auch in Wiener Neustadt/Niederösterreich (ca. 40 km südl. von Wien) und Umgebung installiert worden.
Aus anderen Gründen, nämlich um die lokale Bebentätigkeit im Inntal zu untersuchen, wurden 1995 in Schwaz in Tirol zwei weitere strong-motion Geräte aufgestellt. Kurz darauf folgten drei weitere Erdbebenstationen des selben Typs an der Grenze Steiermark/Kärnten auf der Koralpe.
1996 wurde in Schwadorf/Niederösterreich eine strong-motion Erdbebenstation errichtet. Mit den Daten dieser Station konnten bereits Herdtiefen von Erdbeben im Wiener Becken direkt bestimmt werden.
Zur Untersuchung der Auswirkungen von Erdbeben aus dem Rheintal und zur ergänzenden Beobachtung der Erdbeben im Inntal wurden im Juni 1997 bei Feldkirch/Vorarlberg und in Innsbruck weitere Stationen in Betrieb genommen. Weitere Stationen befinden sich in Klagenfurt und in Kindberg (1999), Obdach (2001) und in Admont (2001) in der Steiermark. Zusätzliche Messstationen befinden sich in Planungsphase.

Live-Seismogramm
Historische Erdbeben
Holzschnitt aus der 'Weltchronik' von Hartmann Schedel, 1493. 'Und der Engel nahm das Rauchfaß und füllte es mit Feuer vom Altar und warf es auf die Erde, und Donner folgten, Getöse, Blitze und Beben.' Offenbarung 8,5 © ZAMG Geophysik Hammerl
Magnetik
Willkommen bei der Magnetik der geophysikalischen Abteilung der ZAMG. © ZAMG Geophysik
Conrad Observatorium
Willkommen am Conrad Observatorium. © Gerhard Ramsebner