22.09.2024
GeoSphere Austria erhält nachhaltiges Bürogebäude in Salzburg
Photovoltaik-Anlage am Dach sorgt für Strom. Wärme- und Kälteversorgung erfolgt mittels einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Barrierefreiheit im gesamten Gebäude.
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) errichtete im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung ein neues Bürogebäude für die GeoSphere Austria in Salzburg-Nonntal. Auf einer Fläche von 773 m² gibt es 36 Arbeitsplätze für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Herzstück ist der neue Vorhersageraum sein, der die aktuellen Messdaten für die Wissenschaft und die Bevölkerung liefert. Für den Neubau werden seitens des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung insgesamt rund 3,8 Millionen Euro aufgewendet.
Dach fängt Regenwasser auf und führt es in den Hellbrunner Bach
Die GeoSphere Austria vormals Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zieht in ein zweigeschoßiges, nachhaltiges Bürogebäude. Alle Räumlichkeiten sind barrierefrei zugänglich. Die Wärme- und Kälteversorgung erfolgt, mittels einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Beheizt wird das Gebäude über eine Fußbodenheizung und gekühlt durch eine Betonkernaktivierung. Das Hauptdach ist extensiv begrünt und mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, die durch einen zusätzlichen Speicher eine nachhaltige Versorgung gewährleistet. Zudem fängt das Dach, Regenwasser auf und führt es wieder in den Hellbrunner Bach, der sich an der Grundstücksgrenze befindet.
Einblick in Wissenschaft und Forschung
Gemeinsam mit dem BMBWF hat man sich nach verschiedenen Studien dazu entschieden einen Neubau zu errichten. Geplant wurde das Gebäude von einem Salzburger Architekturbüro: fally plus Partner Architekten.
"Beim Neubau setzen wir seit vielen Jahren hohe Nachhaltigkeitsstandards um. Mit dem Bürogebäude der GeoSphere Austria in Salzburg zeigen wir als Bundesimmobiliengesellschaft einmal mehr, wie wir erneuerbare Energien bestmöglich einsetzen. Unter anderem sorgt die Photovoltaik-Anlage am Dach für Strom und die Wärme- und Kälteversorgung erfolgt mittels Luft-Wasser-Wärmepumpe. Beheizt wird das Gebäude über eine Fußbodenheizung und gekühlt durch eine Betonkernaktivierung. An der Fassade vorgesetzte, vertikal gespannte Stahlseile mit daran emporwachsenden Pflanzen sorgen für eine zusätzliche Beschattung und Reduzierung der sommerlichen Überhitzung", so Gerald Beck, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft.
Bundesminister Martin Polaschek: „Die verheerenden Unwetter der letzten Tage haben viele Regionen betroffen und für große Verwüstung gesorgt. Zum Schutz der Menschen in unserem Land ist eine professionelle und wissenschaftlich fundierte Erfassung, Warnung und Beratung im Bereich der Natur- und Umweltkatastrophen wichtiger denn je. Als Bundesregierung haben wir mit der Gründung der GeoSphere Austria als zentrale Kompetenzstelle des Bundes in diesen Bereichen bereits in der Vergangenheit einen wichtigen Schritt gesetzt. Mit dem Neubau der Regionalstelle in Salzburg stärken wir die lokalen Strukturen und die Vernetzung mit den Behörden im Bundesland Salzburg.“
Sylvia Bauer-Beck, Kaufmännische Generaldirektorin GeoSphere Austria: „Wir danken dem Wissenschaftsministerium und der Bundesimmobiliengesellschaft, dass dieser Neubau in einer so guten Zusammenarbeit genau im Zeitplan umgesetzt wurde. Das neue Bürogebäude ermöglicht durch die Berücksichtigung modernster Bau- und Energiestandards ein optimales Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einen sehr kosteneffizienten Betrieb.“
Andreas Schaffhauser, Wissenschaftlicher Generaldirektor GeoSphere Austria: "Unsere Regionalstelle in der Stadt Salzburg beherbergt zwei wichtige Departments: Das ist die Regionalstelle für Salzburg und Oberösterreich, die täglich Vorhersagen und Warnungen liefert, klimatologische und umweltmeteorologische Messungen und Gutachten durchführt und für den Lawinenwarndienst Salzburg zuständig ist. Zum anderen ist hier der Sitz des Sonnblick-Teams, das eines der weltweit wichtigsten meteorologischen Observatorien betreut.“
Eva-Maria Kern, 1. Vorsitzende Kuratorium der GeoSphere Austria: „Eine optimale Infrastruktur der GeoSphere Austria am Standort Salzburg ist sowohl Voraussetzung für eine hochwertige Forschungsarbeit, wie am Sonnblick Observatorium, als auch Basis für eine enge Zusammenarbeit der Regionalstelle mit Gemeinden, Bezirken und Landesbehörden wie der Landeswarnzentrale, Betrieben und die direkte Information der Bevölkerung von Salzburg und Oberösterreich."