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27.01.2023

Erster hochauflösender Kataster für Solarpotenzial im Land Salzburg

Erster hochauflösender Kataster für Solarpotenzial im Land Salzburg

©GeoSphere Austria

Die Referate Geodateninfrastruktur und Energiewirtschaft des Landes Salzburg haben gemeinsam mit der GeoSphere Austria (ehemals ZAMG) den Solarpotenzialkataster überarbeitet. Damit kann Salzburg nun als erstes Bundesland in Österreich seiner Bevölkerung Daten anbieten, die durch hochauflösende Laserscans zeigen, wo eine Photovoltaik-Anlage am meisten Sinn macht.

Salzburg bietet als erstes Bundesland Daten zum Solarpotenzial in extrem hoher Auflösung an (stündlich und auf 0,5 bis 1 Meter genau), um zum Beispiel die Eignung eines Grundstückes oder einer Dachfläche für eine Photovoltaikanlage zu beurteilen. Dabei werden selbst kleinräumige Effekte der Verschattung berücksichtigt. Die Daten basieren auf Berechnungen der GeoSphere Austria (ehemals ZAMG).

Auch sehr kleinräumige Effekte berücksichtigt

Als Ausgangspunkt für die Berechnungen diente das Strahlungsmodell STRAHLGRID der GeoSphere Austria. Es berücksichtigt unterschiedliche Komponenten der Sonnenstrahlung (wie Direkt- und Diffusstrahlung) auf beliebig geneigte Flächen. Dabei werden auch Effekte berücksichtigt wie die Trübung der Atmosphäre durch Wasserdampf und Aerosole, die Bewölkung, die Abschattung durch den Horizont sowie Gelände- und Mehrfachreflexionen (zum Beispiel durch Schnee).

Diese Strahlungsdaten wurden von der GeoSphere Austria in einem aufwändigen Verfahren auf sehr detailgetreue Geländedaten von Salzburg umgerechnet, um selbst kleinräumige Effekt wie Schatten durch Gebäude und Baumgruppen zu berücksichtigen. Die Geländedaten stammen von Laser-Scans des Landes Salzburgs bei flächendeckenden Befliegungen. Dabei wurde das gesamte Bundesland mit einer Genauigkeit von 0,5 bis 1 Meter erfasst.

Berechnung nur am Hochleistungsrechner möglich

„Durch die sehr detaillierte physikalische und räumliche Modellierung konnten erstmals auch Effekte der Nahverschattung berücksichtigt werden, zum Beispiel durch benachbarte Gebäude“, sagt Claudia Riedl. „Die sehr hohe räumliche und zeitliche Auflösung war auch eine rechnerische Herausforderung, denn der neue Datensatz umfasst 450 Tera-Byte. Modellierungen in dieser Größenordnung sind nur an wenigen Hochleistungsrechnern in Österreich möglich.“

Wichtig für Salzburgs Klimastrategie

Die Daten sind kostenlos und frei zugänglich. „Jede zusätzliche Photovoltaikanlage liefert einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Im neuen kostenlosen Kataster kann schnell und einfach das Solarpotenzial jeder einzelnen Dachfläche recherchiert werden. Damit unterstützen wir beim Umstieg auf erneuerbare Energien und am Erreichen der Ziele des Salzburger Masterplans Klima+Energie Salzburg 2030“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold.

Einschätzung schneller möglich

„Jeder Bürger kann sich jetzt selbst ein Bild davon machen, wie viel Sonneneinstrahlung auf sein Dach scheint und welche Fläche des betrachteten Gebäudes sich am besten für eine Photovoltaikanlage eignet. So lässt sich das Potenzial einfach und unkompliziert ablesen und ich hoffe auf viele Anlagen in der Umsetzung, denn wir werden alles brauchen“, so Salzburgs Landesrat Josef Schwaiger.

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Claudia Riedl (GeoSphere Austria) mit Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold und Landesrat Josef Schwaiger bei der Präsentation des neuen Solarpotenzialkatasters. Credit: Land Salzburg/Neumayr/Hofer ->volle Auflösung

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Weitere Informationen

Land Salzburg: https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=68007

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