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10.02.2014

ZAMG-Vorhersagemodell für Sotschi 2014

ZAMG-Vorhersagemodell für Sotschi 2014

© 2014 XXII Winter Olympic Games

Das Meteorologen-Team der Olympischen Spiele arbeitet mit Daten von zwölf internationalen Vorhersagemodellen. Eines dieser Modelle liefert die ZAMG aus Österreich. Die Anwendung der Wettersimulation aus den Alpen auf die sehr gebirgige Olympia-Region am Schwarzen Meer bringt auch wertvolle Erfahrungen für die meteorologische Arbeit in Österreich.

Zum dritten Mal ist Österreichs Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Teil des internationalen Vorhersage-Teams bei Olympischen Spielen. Nach Peking 2008 und Vancouver 2010 unterstützt die ZAMG die Veranstalter von Sotschi 2014 mit einem speziellen Vorhersagemodell.

Zwölf internationale Vorhersagemodelle für Sotschi

Benedikt Bica, Experte für die Entwicklung von Vorhersagemodellen an der ZAMG: „Wir haben unsere Modelle für Prognosen in sehr gebirgigen Regionen für die Olympia-Region adaptiert. Zwei Mal pro Tag werden sogenannte Wahrscheinlichkeitsprognosen für Temperatur, Wind, Niederschlag und ähnliche Parameter für die nächsten Tage in verschiedenen Höhen berechnet. Darüber hinaus stellen wir stündliche Kurzfristprognosen der wichtigsten Wetterelemente zur Verfügung. Beim besonders wichtigen Niederschlag werden sogar alle 10 Minuten aktuelle Vorhersagen berechnet. Insgesamt liefern rund ein Dutzend Vorhersagemodelle unterschiedlicher Institutionen aus aller Welt Vorhersagen für Sotschi. Die Daten stehen dem russischen Vorhersage-Team rund um die Uhr über eine Web-Plattform zur Verfügung. Eine ständig laufende Verifikation der Prognosen zeigt, welche Modelle in der aktuellen Wetterlage am verlässlichsten sind.“

Gute Erfahrung für Anwendungen in den Alpen

Die Mitarbeit bei den Olympischen Spielen hat auch einen ganz konkreten Nutzen für die Arbeit der ZAMG in Österreich. Benedikt Bica: „Prinzipiell funktioniert das Wetter überall nach den gleichen Regeln der Physik. Trotzdem hat jede Region ihre Eigenheiten. Unser Alpen-Spezialmodell für diesen Teil Russlands laufen zu lassen, zeigt uns, wie stabil die Simulation der einzelnen physikalischen Prozesse gegenüber Änderungen der Rahmenbedingungen ist. Die Region um Sotschi bringt drei meteorologische Herausforderungen. Erstens gibt es hier sehr wenige direkte Messungen, die wir als Input verwenden können. Zweitens ist die Region geografisch extrem unterschiedlich, es geht vom Meeresniveau bis ins Hochgebirge. Drittens beeinflusst das Schwarze Meer sehr stark das Wetter der gesamten Region. Es ist interessant zu beobachten, wie sich diese Faktoren auf die Leistungsfähigkeit unseres Modelles auswirken.“

Die Grafiken der Analysen und Kurzfristvorhersagen für die Olympia-Region finden Sie auf www.zamg.at/sotschi2014 .

Web-Links

Grafiken der Olympia-Prognosen: www.zamg.at/sotschi2014

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at


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