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23.05.2014

Hitzeschutzplan Kärnten

Hitzeschutzplan Kärnten

©Land Ktn.

Spezielle Regionalvorhersagen zur Hitzebelastung helfen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Altersheimen bei der Planung und in der Betreuung ihrer Patientinnen und Patienten. Der Hitzeschutzplan läuft von Mai bis September in Zusammenarbeit der Landessanitätsdirektion des Amtes der Kärntner Landesregierung und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Kärnten und die Steiermark sind in Österreich Vorreiter im Bereich Hitzeschutzplan.

Der Hitze-Sommer 2013 wird noch vielen Menschen in Erinnerung sein. Auch ein neuer Kärnten-Rekord wurde verzeichnet, mit 39,9° C in Dellach im Drautal. Dreimal wurde im vergangenen Sommer der Hitzeschutzplan des Landes Kärnten aktiviert, um Institutionen, die besonders hitzeempfindliche Personengruppen betreuen, rechtzeitig entsprechende Informationen und Empfehlungen geben zu können. So kann auf bevorstehende Ereignisse reagiert werden, zum Beispiel in der Personalplanung.

Sommer werden heißer

Die Klimaforschung geht davon aus, dass die Sommer immer wärmer werden, sagt Christian Stefan von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „In den letzten dreißig Jahren hat sich zum Beispiel in Klagenfurt die Zahl der heißen Tage von mindestens 30°C fast verdreifacht, von sieben auf 20 Tage. 2013 gab es 28 Tage mit mehr als 30° C. Einen ähnlichen Trend gibt es auch in den anderen Landesteilen." Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt entsprechende Anpassungsstrategien, um die Bevölkerung vor der zunehmenden Hitzebelastung zu schützen.

Kärnten und Steiermark Vorreiter bei Hitzeschutzplan

Der Hitzeschutzplan für Kärnten, der im Vorjahr nach dem steirischen Vorbild aufgebaut wurde, ist mit Mai gestartet und dauert bis Ende September. Im Auftrag der Landessanitätsdirektion des Amtes der Kärntner Landesregierung werden von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Klagenfurt bei zumindest drei Tagen mit sehr hoher Wärmebelastung Warnungen per SMS verschickt. Die Adressaten sind zum Beispiel Altersheime, Kindergärten und Krankenhäuser sowie mobile Pflegedienste und Blaulichtorganisationen.

Regionale Spezialvorhersagen für Hitzebelastung

Als Grundlage für die Hitzewarnungen dienen hoch auflösende Wettervorhersagemodelle, die einen speziellen Hitzeindex auf regionaler Basis berechnen. Neben der Temperatur spielen dabei die Luftfeuchtigkeit, der Wind und die Sonneneinstrahlung eine entscheidende Rolle, wie die Hitze empfunden wird und welche negativen Auswirkungen auf den menschlichen Organismus damit verbunden sind. Dabei haben auch die Jahreszeit und vor allem die Dauer einer Hitzewelle einen entscheidenden Einfluss. Einen einzigen Hitzetag übersteht man leichter als eine mehrtägige Hitzeperiode.

Auf der Homepage der Landessanitätsdirektion finden sich zudem Verhaltensmaßnahmen und nützliche Tipps, um Hitzewellen besser überstehen zu können.

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Web-Links

ZAMG Warnungen Österreich: www.zamg.at/warnungen

ZAMG Warnungen Europa: www.meteoalarm.eu

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

Info Hitzeschutzplan Land Kärnten: ->hier

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zur Sonnblick-Website (© ZAMG)