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23.05.2014

Hitzeschutzplan für die Steiermark geht in vierte Saison

Hitzeschutzplan für die Steiermark geht in vierte Saison

©ABT08GP

Mit Mai startete in Zusammenarbeit zwischen Land Steiermark und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wieder der Hitzeschutzplan. Ist eine Hitzewelle absehbar, verschickt die ZAMG regionale Hitzewarnungen an Einrichtungen wie Krankenhäuser, Altersheime, sowie Freiwilligen- und Blaulichtorganisationen. So kann in der Planung und in der Betreuung der Patientinnen und Patienten rechtzeitig reagiert werden. Die Steiermark und Kärnten sind in Österreich Vorreiter im Bereich Hitzeschutzplan.

Der Sommer 2013 brachte österreichweit neue Hitze-Rekorde. Der neue steirische Rekord wurde mit 39,7° C in Leibnitz aufgestellt. Auch die Zahl der extrem heißen Tage war beachtlich, sagt Albert Sudy von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Graz: „Im Süden der Steiermark wurde im vergangenen Sommer in vielen Regionen die doppelte Anzahl an Hitzetagen, also 30 Grad und mehr, erreicht wie im langjährigen Mittel. In Mariazell gab es sogar viermal so viele Hitzetage wie im Mittel. Auch viele Nächte waren ungewöhnlich warm. So lag in Deutschlandsberg die Tiefsttemperatur am 29. Juli bei 23,8 Grad."

ZAMG und Land Steiermark: österreichweit Vorreiter beim Hitzeschutzplan

Um rechtzeitig auf Hitzewellen zu reagieren, haben das Land Steiermark und die ZAMG in einer Vorreiterrolle für ganz Österreich bereits 2011 ein Hitzewarnsystem eingerichtet. „Bei zumindest drei aufeinanderfolgenden Tagen mit sehr hoher Wärmebelastung schickt die ZAMG regionalisierte Hitzewarnungen an die von der Landessanitätsdirektion definierten Bedarfsträger, sagt Albert Sudy von der ZAMG, „das sind vor allem Altersheime, Krankenhäuser, Kinderbetreuungseinrichtungen, mobile Dienste sowie Freiwilligen- und Blaulichtorganisationen. Dabei hat sich die Anzahl der Bedarfsträger seit Bestehen der Einrichtung mehr als verdoppelt. Im letzten Sommer musste der Steirische Hitzeschutzplan gleich dreimal aktiviert werden."

Spezielle Regionalvorhersagen für Hitzebelastung

Als Grundlage für die Hitzewarnungen dienen hoch auflösende Wettervorhersagemodelle, die einen speziellen Hitzeindex auf regionaler Basis berechnen. Neben der Temperatur spielen dabei die Luftfeuchtigkeit, der Wind und die Sonneneinstrahlung eine entscheidende Rolle, wie die Hitze empfunden wird und welche negativen Auswirkungen auf den menschlichen Organismus damit verbunden sind. Dabei haben auch die Jahreszeit und vor allem die Dauer einer Hitzewelle einen entscheidenden Einfluss.

Die ersten "steirischen 30er" des Jahres

Am Donnerstag wurden in den Föhnstrichen die ersten 30-iger in der Steiermark verzeichnet: Hall bei Admont 30,6 Grad, Bad Aussee 30,3 Grad, Mooslandl 30,2 Grad und selbst Aigen im Ennstal 30,1 Grad.

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Web-Links

ZAMG Warnungen Österreich: www.zamg.at/warnungen

ZAMG Warnungen Europa: www.meteoalarm.eu

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

Hitzeschutzplan Landessanitätsdirektion Steiermark: www.gesundheit.steiermark.at/cms/beitrag/11685019/72561200

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