28.09.2016
Ceilometer-Messungen an der ZAMG
Ein typischer Schönwetter-Tag im Herbst
Die Schönwetter-Periode der letzten zwei Wochen zeigt sich auch in den Messdaten von Wolkenhöhenmessgeräten, sogenannten Ceilometern. Die ZAMG betreibt derzeit 5 Ceilometer: In Wien auf der Hohen Warte, in Nötsch am Fuße der Villacher Alpe, in Radstadt, am Flughafen Salzburg und in Kolm-Saigurn am Fuße des Sonnblicks.
Vaisala Ceilometer CL51 (Bild rechts) und Ceilometer-Standorte der ZAMG (Bild links).
Mit einem Ceilometer werden mit Hilfe eines Laserstrahls Wolkenhöhen und die vertikale Aerosolverteilung gemessen. Aerosole sind Schwebeteilchen wie z.B. Staub und Wolkentropfen. Aus den Ceilometerdaten können für jeden Tag sogenannte Rückstreudiagramme (Zeit–Höhen-Diagramme über 24 Stunden und 4 km Höhe) mit eingezeichneten Wolkenhöhen und Aerosolschichthöhen ausgegeben werden. Das Bild unten zeigt das Rückstreudiagramm vom 16. September 2016 vom Ceilometer Wien Hohe Warte. Höhere Aerosolkonzentration ist an den grünen Bereichen zu sehen. Die schwarzen Punkte und Linien kennzeichnen den Oberrand (die Höhe) einer Aerosolschicht. Die weißen Punkte zeigen Wolkenuntergrenzen. Dieses Rückstreudiagramm zeigt eine typische Schönwetter-Situation, bei der die Höhe der Aerosolschicht (grüner Bereich) bei Sonnenaufgang nach Auflösung einer kleinen Hochnebelschicht (gelb und rot mit weißen Punkten) in ca. 200 m Höhe um ca. 6 Uhr durch Konvektion (vertikale Luftbewegungen durch Erwärmung des Bodens) nach oben bis in eine Höhe von ca. 1500 m am Nachmittag anwächst, um dann gegen Abend wieder auf das nächtliche Niveau von ein paar hundert Meter über dem Boden abzusinken. Blaue Bereiche zeigen geringe Aerosolkonzentration oder sind Mess-Abschattungen durch Wolken. Die weißen Punkte am späten Vormittag und frühen Nachmittag deuten auf Schönwetter-Wolken hin.